WiSe 23/24  
Dahlem School o...  
Fach 1 Deutsch  
Lehrveranstaltung

WiSe 23/24: Masterstudiengang für ein Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien (ab WiSe 23/24)

Fach 1 Deutsch

0544b_m37
  • Sprachstruktur

    0033fB3.1
    • 16655 Seminar
      Sprachstruktur: Die Grammatik des Verbs (Jessica Nowak)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar nähert sich den grammatischen Besonderheiten des Verbs aus systemlinguistisch-struktureller Perspektive an. Ausgehend von den wortkategoriellen Eigenschaften und Besonderheiten dieser Wortart werden wir uns im Anschluss zunächst mit unterschiedlichen Klassi?kationsmöglichkeiten (semantisch, flexionsmorphologisch, syntaktisch, funktional) beschäftigen. Dabei werden wir uns auch mit verschiedenen grammatischen Theoriemodellen auseinandersetzen, die für das Gegenwartsdeutsche notorische Variationsphänomene zu erfassen versuchen, darunter Verbklassenschwankungen (v.a. zwischen starker und schwacher Konjugation, vgl. wob/webte – gewoben/gewebt), Konkurrenzphänomene zwischen synthetischen und analytischen Ausdrucksstrategien (z.B. Präteritum vs. Perfekt, Konjunktiv II vs. würde-Konstruktion), ebenso wie verschiedene aspektuelle Erscheinungen (z.B. Progressivkonstruktionen: ich bin am Arbeiten vs. ich arbeite gerade) und Schwankungen in der syntaktischen Position des Verbs in Nebensätzen (Verb-Zweit statt Verb-Letzt: … weil ich habe dir das gesagt.). Seminarinhalte, Prüfungsmodalitäten etc. werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben, die Seminarlektüre für die Einzelsitzungen wird online bereitgestellt.

    • 16656 Seminar
      Sprachstruktur: Syntax: Grundlagen und Theorien (Ann-Marie Moser)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 29/118 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Syntax beschäftigt sich mit der Frage nach den Gesetzmäßigkeiten, nach denen Wörter zu Wortgefügen und zu ganzen Sätzen zusammengefügt werden. Je nachdem, welcher syntaktischen Theorie man sich verpflichtet fühlt, werden weitere Fragen gestellt: Das Stellungsfeldermodell beschränkt sich bspw. darauf, oberflächensyntaktisch die lineare Abfolge von sprachlichen Ausdrücken im Satz zu beschreiben. Andere Modelle betrachten den Satz „von innen“ heraus und untersuchen, in welcher Beziehung die nicht-verbalen Elemente zum Satz stehen. Wieder andere Modelle versuchen zu erklären, wie der Mensch in der Lage ist, komplexe Strukturen aufzubauen und beziehen die erarbeiteten Gesetzmäßigkeiten auf den Spracherwerb oder auf ein Wettbewerbsmodell, das universalen Beschränkungen unterliegt. Schließlich ist es auch möglich, kommunikative Faktoren beim Aufbau zu berücksichtigen. Ziel des Seminars ist es, eine Auswahl verschiedener Syntaxtheorien gemeinsam kennenzulernen, diese vergleichend zu reflektieren und an einfachen Beispielen anwenden zu können. Erwartet werden die regelmäßige und aktive Mitarbeit, die Ausarbeitung eines Fragen-/Übungsblatts zu einem Thema, das Erledigen von Hausaufgaben sowie das Bestehen der Abschlussklausur. Literatur: Dürscheid, Christa (2012): Syntax. Grundlagen und Theorien. 6., aktual. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Weitere Literatur wird in der erste Seminarsitzung bekanntgegeben.

    • 16687 Seminar
      Sprachstruktur: EInführung in die Phonologie (Andreas Pankau)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Kurs wird auf Basis des Deutschen einen Überblick über die Phonologie geben. Der Kurs ist in drei Teile aufgebaut. Im ersten Teil des Kurses (ca. 7 Sitzungen) werden grundlegendste Konzepte der Phonologie eingeführt (Laute, Merkmale, natürliche Klassen, zugrundeliegende Repräsentation, Regeln, Regelordnung, Silben, Merkmalrepräsentationen usw.). Im zweiten Teil (ca. 7 Sitzungen) werden wir einschlägige phonologische Phänomene des Deutschen erarbeiten (Auslautverhärtung, das Verhalten des Segments /?/, die Verteilung von Schwa, das Verhalten des Nasals [?], usw.) und diskutieren, wie sich diese Phänomene mit dem Instrumentarium aus dem ersten Teil am besten erfassen lassen. Im dritten Teil des Kurses (ca. 2 Sitzungen) wird entweder ein Einblick in die Schnittstellen der Phonologie mit anderen sprachlichen Ebenen gegeben (Phonologie von Gebärdensprachen, Phonologie und Typologie, Phonologie von Dialekten) oder es werden Themen vorgestellt, die sich die Studenten wünschen. Als Literatur für den ersten Teil dient: Hall, Tracy Alan. 2011. Phonologie – Eine Einführung. Berlin/New York: De Gruyter. Die Literatur für den zweiten Teil wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. Für den dritten Teil muss keine Literatur konsultiert werden. Alle Literatur wird über den entsprechenden blackboard-Kurs verfügbar gemacht. Aktive und regelmäßige Teilnahme wird durch aktive und regelmäßige Teilnahme erworben sowie durch das Bestehen eines Tests am Ende des ersten Teils, der die dort vorgestellten Konzepte abfragt. Für die Modulprüfung muss zusätzlich zum Test eine Hausarbeit geschrieben werden. Der Kurs läuft so ab, dass ich zu jeder Sitzung Fragen online über blackboard hochlade, die die Teilnehmer nur beantworten können, wenn Sie die Lektüre zu der jeweiligen Sitzung gelesen habe.

    • 16688 Seminar
      Sprachstruktur: Einführung in die Syntax (Andreas Pankau)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: K 23/21 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieser Kurs wird auf Basis des Deutschen einen Überblick über die Syntax geben. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil des Kurses (ca. 7 Sitzungen) werden grundlegendste Konzepte zur syntaktischen Beschreibung eingeführt (Baumstrukturen, Konstituenten, Phrasen, CP-Modell des Satzes). Im zweiten Teil (ca. 7 Sitzungen) werden wir uns mit einschlägigen syntaktischen Phänomenen des Deutschen beschäftigen (Topiks im Mittelfeld, gespaltene XP, Rattenfängerkonstruktionen bei Relativsätzen, usw.) und sehen, inwieweit sich diese Phänomene mit dem Instrumentarium aus dem ersten Teil erfassen lassen. Im dritten Teil des Kurses (ca. 2 Sitzungen) wird entweder ein Einblick in die Schnittstellen der Syntax mit anderen sprachlichen Ebenen gegeben (Dialektsyntax, Syntax und Typologie, Syntax von Gebärdensprachen usw.) oder es werden Themen behandelt, die sich die Studenten wünschen. Als Literatur für den ersten Teil dient: Carnie, Andrew. 2013. Syntax – A Generative Introduction. Third edition. Malden (MA): Blackwell Publishing. Die Literatur für den zweiten Teil wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben. Für den dritten Teil muss keine Literatur konsultiert werden. Alle Literatur wird über den entsprechenden blackboard-Kurs verfügbar gemacht. Aktive und regelmäßige Teilnahme wird durch aktive und regelmäßige Teilnahme erworben sowie durch das Bestehen eines Tests am Ende des ersten Teils. Für die Modulprüfung muss zusätzlich zum Test eine Hausarbeit geschrieben werden. Der Kurs läuft so ab, dass ich zu jeder Sitzung Fragen online über blackboard hochlade, die die Teilnehmer nur beantworten können, wenn Sie die Lektüre zu der jeweiligen Sitzung gelesen habe.

  • Sprachfunktion

    0033fB3.2
    • 16657 Seminar
      Sprachfunktion (Fynn Dobler)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: L 113

      Kommentar

      „Dieser Kurs soll als Einführung in die experimentelle Sprachforschung und grundlegende Methoden des Experimentierens dienen, insbesondere in Bezug auf psycho- und neurolinguistische Forschungsmethoden. Darüber hinaus werden Einblicke in bisherige und laufende Forschung zu Mechanismen der Sprachverarbeitung im Gehirn gegeben, insbesondere Neurosemantik und Neuropragmatik. Ein weiterer Fokus liegt auf der Verwendung von Computermodellen in der Sprachforschung und Neurosemantik. Neben dem inhaltlichen Erkenntnisgewinn zu spezifischen Fragestellungen aus der psycho- und neurolinguistischen Forschung soll auch trainiert werden, die Aussagekraft und Interpretationsmöglichkeiten empirischer Studien im Allgemeinen kritisch zu hinterfragen. Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist. Diese Veranstaltung wird in Präsenz stattfinden.“

    • 16658 Seminar
      Sprachfunktion (Tally McCormick Miller)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: 013 Seminarraum

      Kommentar

      Dieses Seminar soll als Einführung in die experimentelle Sprachforschung und grundlegende Methoden des Experimentierens dienen. Darüber hinaus werden Einblicke in bisherige und laufende Forschungen zur Frage der Mechanismen der Verarbeitung von Sprachbedeutung und dem Einfluss von Sprache auf die Wahrnehmung Gegenstand dieses Seminars sein. Im ersten Teil des Seminars werden verschiedene Methoden der Kognitiven Neurowissenschaften vorgestellt und ihre Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Psycho-Neurolinguistik erläutert. Dies umfasst unter anderem bildgebende Verfahren wie z.B. funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), elektrophysiologische Methoden wie Elektroenzephalografie (EEG) und auch klassische Verhaltensexperimente oder Patientenstudien. In den nächsten Sitzungen wird sich mit Bedeutung und Wahrnehmung beschäftigt. Zuerst wird diskutiert, wie Bedeutung in unserem Gehirn verarbeitet wird und ob die Verarbeitung der Bedeutungen mit unseren Erfahrungen zusammenhängt. Danach wird gefragt, ob unsere Sprache unsere Art zu Denken und Wahrnehmen beeinflussen kann. In den letzten Sitzungen dieses Seminars wird die Forschung zur Verarbeitung von Wortsemantik behandelt. Der Fokus liegt dabei auf Studien aus dem Bereich der Embodied Cognition, der von einem Zusammenhang basaler sensorischer und motorischer Prozesse mit höheren kognitiven Prozessen, wie der Sprachverarbeitung, ausgeht. Zum Schluss fragen wir, ob unsere Sprache unsere Art zu Denken und Wahrnehmen beeinflussen kann. Wichtiger Hinweis: Für die Teilnahme ist es notwendig, Texte in englischer Sprache zu lesen und zu verstehen, da die neuere Forschungsliteratur, die hier behandelt wird, ausschließlich auf Englisch verfasst ist. Format: Die Veranstaltung wird masche Kleingruppenübungen sowie Diskussionssitzungen beinhalten. Es ist notwendig, ein Referat zu halten (15 minuten). Dieser Kurs wird hauptsächlich in Präsenz stattfinden, mit möglicherweise ein bis zwei 'self-paced' Online-Seminaren.

  • Sprachwandel

    0033fB3.3
    • 16659 Seminar
      Sprachwandel (Julia Renkwitz)
      Zeit: Mi 14:00-16:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar lernen Sie die grundlegenden Prinzipien, nach denen Sprachwandel funktioniert, kennen, wie bspw. Analogie, Phonologisierung und Metapher. Dabei betrachten, beschreiben und analysieren wir Phänomene aus verschiedenen Teilbereichen der Linguistik: Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik. Der Fokus liegt auf Phänomenen aus der deutschen Sprachgeschichte bis heute, umfasst also frühere Sprachstufen sowie (verschiedene Ausprägungen des) Gegenwartsdeutschen. Neben Sprachwandel, der nur in einem linguistischen Teilbereich stattfindet, befassen wir uns auch mit Phänomenen, die mehrere Ebenen des Sprachsystems umfassen wie bspw. Grammatikalisierung, Umlaut und Verschmelzungen. Ziel des Seminars ist es, dass Sie ein Instrumentarium an wissenschaftlicher Terminologie erwerben, das es Ihnen ermöglicht, Sprachwandelphänomene im Deutschen zielsicher zu beschreiben. Erwartet werden die regelmäßige und aktive Mitarbeit, die Ausarbeitung eines Fragen-/Übungsblatts zu einem Thema, das Erledigen von Hausaufgaben sowie das Bestehen der Abschlussklausur. Literatur: Nübling, Damaris/Dammel, Antje/Duke, Janet/Szczepaniak, Renata (2017): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 5. Auflage. Tübingen: narr. Weitere Literatur wird in der erste Seminarsitzung bekanntgegeben.

    • 16660 Seminar
      Sprachwandel (Ann-Marie Moser)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar bietet Einblicke in die Grammatik der deutschen Sprache aus diachroner Perspektive. Dazu werden wir ausgewählte Veränderungen im Sprachsystem auf verschiedenen Systemebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) besprechen. Im Zentrum stehen hierbei Sprachstufen von den Vorläufern des Deutschen bis hin zur Gegenwartssprache. Neben ebenenspezifischen Analysen einzelner Phänomene wie z. B. dem Umlaut als phonetisch motivierte Assimilation oder der schwachen Verbflexion, werden wir uns auch mit der ebenenübergreifenden Betrachtung von Sprachwandelphänomenen beschäftigen. Dazu zählen bspw. die Phonologisierung und Morphologisierung des Umlauts. Der Kurs dient dazu, Ihr Wissen aus der Basisphase zu aktualisieren und auszubauen. Ziel ist es, gemeinsam systemimmanente Zusammenhänge zu entdecken, die eigenen Analysefähigkeiten weiterzuentwickeln sowie Sprachwandeltheorien und übergeordnete Prinzipien des Sprachwandels zu diskutieren. Nicht zuletzt erlauben die Erkenntnisse zur Sprachgeschichte auch fundierte Erklärungen zu Phänomenen des Gegenwartsdeutschen (wie Dialekten, Schwankungsfällen oder vermeintlichen Unregelmäßigkeiten), was an einzelnen Beispielen demonstriert werden soll. Zum erfolgreichen Abschließen des Seminars zählt neben der aktiven und regelmäßigen Teilnahme auch das Bestehen der 90-minütigen Klausur am Ende des Semesters. Seminarbegleitende Lektüre: Nübling, Damaris et. al. (2017): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 5. Aktualisierte Aufl. Tübingen: Narr [online-Ressource in der Bibliothek].

  • Linguistik für den Deutschunterricht

    0424cA1.7
    • 16708 Vorlesung
      Linguistik für den Deutschunterricht (Ulrike Sayatz)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene Teilgebiete der Linguistik (Phonologie, Graphematik, Morphologie, Syntax, Sprachwandel und Variation). Die Studierenden sollen in diesem Vertiefungsmodul befähigt werden, ihr linguistisches Fachwissen zu aktualisieren und zu vertiefen und dessen Relevanz zu Lernbereichen aus Grundschule und Sekundarstufe I/II zu erkennen. So werden Fragen der Entwicklung und Beurteilung sprachlicher Schülerleistungen vor dem Hintergrund einer fachwissenschaftlichen Expertise diskutiert, ebenso wie Konzepte von Grammatikalität und Akzeptabilität. Die regelmäßige und aktive Teilnahme wird durch Online-Tests nachgewiesen, die innerhalb bestimmter Themenkomplexe via Blackboard erarbeitet werden. Leistungsnachweis: 90-minütige Modulabschlussklausur (unbenotet)

  • Textkompetenz

    0544bA1.1
    • 16969 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Schreiben zur Literatur (Irene Pieper)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Schreiben zur Literatur hat im Deutschunterricht einen festen Platz. Entsprechende Schreibaufgaben stehen im Zusammenhang der Textauslegung, sie zielen auf unterschiedliche Textsorten und auch die Ausdrucksmodi unterscheiden sich: Während die Interpretation eher eine distanzierte und argumentative Auseinandersetzung verlangt, können produktionsorientierte Aufgaben ins mimetische Schreiben führen oder andere poetische Ausdrucksformen einbeziehen. Beim Schreiben zur Literatur überschneiden sich Anforderungen im Bereich der Textproduktion mit solchen der Rezeption. Dass hier besondere Herausforderungen bestehen, prägt die Diskussion um das klassische Format des Interpretationsaufsatzes ebenso wie diejenige um das neuere Aufgabenformat des materialgestützten Schreibens. Im Seminar finden aber auch die spezifischen Potenziale des literarischen Schreibens Beachtung. - Wir wenden uns dem Schreiben zur Literatur aus schreib- und literaturdidaktischer Perspektive zu und beziehen eigene Versuche ebenso wie die Auseinandersetzung mit Dokumenten aus dem Unterricht ein.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Einführung: Ursula Bredel/Irene Pieper: Integrative Deutschdidaktik. Paderborn: Schöningh, 2021, Kap. 5. Martin Fix: Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht. Paderborn: Schöningh, 2008. Ulf Abraham: Lesarten - Schreibarten. Formen der Wiedergabe und Besprechung literarischer Texte. Stuttgart: Klett, 1994.

    • 16970 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Texte schreiben (Necle Bulut)
      Zeit: Fr 08:00-10:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar setzen wir uns mit dem komplexen Prozess der Textproduktion auseinander. Dabei wird die prozessbezogene Unterscheidung von hierarchieniedrigen und hierarchiehohen Schreibkompetenzen herangezogen, um planbare Erwerbsprozesse für den schulischen Unterricht zu diskutieren. Wir werden die Entwicklung von Schreibmotivation und Schreibkompetenzen in ihren unterschiedlichen Stufen betrachten. Ziel ist die Anpassung und Gestaltung von Schreibaufgaben, um der Leistungsheterogenität von Schüler:innen unterschiedlicher Schulformen und Altersgruppen gerecht werden zu können. In diesem Kontext werden verschiedene Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung vorgestellt, sodass Schreibaufgaben den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Lernenden entsprechen. Das Seminar bietet eine Plattform zur Reflexion über die Herausforderungen der Leistungsheterogenität und zur Entwicklung zielgerichteter Unterrichtsstrategien.

    • 16971 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Interpretationen schreiben (Franz Kröber)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Der Kurs vermittelt Fähigkeiten zur Auswahl und didaktischen Analyse von filmischen und schriftlichen Texten im Hinblick auf Interpretationsaufgaben, zur Anleitung von Interpretationen sowie zur Auswertung und Bewertung interpretativer Texte von Lerner:innen. Das Seminar schließt mit einer Klausur in der letzten Woche der Vorlesungszeit ab.

      Literaturhinweise

      Lessing-Sattari, Marie (2015) (Hrsg.): Interpretationskulturen : Literaturdidaktik und Literaturwissenschaft im Dialog über Theorie und Praxis des Interpretierens. Frankfurt et al.; Praxis Deutsch 234 (2012) [Thema: Interpretationsaufgaben stellen]; ide. Informationen für die Deutschdidaktik 45.1 (2021) [Thema: Interpretieren]; Rödel, Michael (2018): Interpretationsaufsätze schreiben. Ein Handbuch. Baltmannsweiler.

    • 16972 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Verstehendes Lesen und Lesestrategien (Anna Ulrike Franken)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 12.01.2024)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16974 Seminar
      Textkompetenz Deutsch: Textarbeit im Literaturunterricht (Marco Magirius)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Textarbeit im Literaturunterricht: Analysieren, Schreiben, Inszenieren. Kommentar Wir begegnen Texten im Literaturunterricht auf verschiedene Weisen. Manche erscheinen uns analytisch und objektivierend, andere sind stärker schülerorientiert. Wir zeigen im Seminar, dass es sich hierbei nicht um miteinander unvereinbare Pole handelt. Dazu erarbeiten wir uns, warum und wie genaue Textwahrnehmung und subjektive Involviertheit in ein Wechselspiel zu bringen sind. Einen Schwerpunkt bildet die schreibende Auseinandersetzung mit Literatur. Bei einem anderen fragen wir danach, wie für Schüler*innen mit verschiedenen Lernvoraussetzungen ästhetische Erfahrungen und damit verbundene literarische Lernprozesse ermöglicht werden können. Literatur Magirius, M., Meier, C., Kubik, S., Führer, C., (Hrsg., 2023): Evaluative ästhetische Rezeption als Grundlage literarischen Verstehens und Lernens. Theorie und Empirie. München: kopaed. Winkler, I. (2015): „Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen“. Überlegungen zur Spezifikation eines zentralen Konzepts für den Literaturunterricht. In: Leseräume, H. 2, S. 155-168. Zabka, Th./Winkler, I./Wieser, D./Pieper, I. (2022): Studienbuch Literaturunterricht. Unterrichtspraxis analysieren, reflektieren und gestalten. Hannover: Klett/Kallmeyer.

  • Wahlmodul: Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte B

    0544bA1.11
    • 16710 Hauptseminar
      Christa Wolf: Anfänge (Anne Fleig)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Werk der Autorin Christa Wolf (1929-2011) wird heute vor allem aus der Perspektive des deutsch-deutschen Literaturstreits und der Nachwendejahre betrachtet. Demgegenüber möchte das Seminar den Blick auf die Anfänge dieser ebenso ernsthaften wie streitbaren Autorin lenken und die Herausbildung ihrer Poetik der ‚subjektiven Authentizität‘ nachvollziehen. Gelesen werden einige der frühen Erzählungen Christa Wolfs (u.a. Moskauer Novelle, Unter den Linden, Juninachmittag, Selbstversuch und Der geteilte Himmel), die bereits wesentliche Merkmale ihres Schreibens erkennbar werden lassen und sich auch als Einstieg in die Beschäftigung mit den Texten der Autorin eignen. Die Erzählungen sollen mit Blick auf ihr Erzählprogramm, ihre Fragestellungen und Themen vergleichend analysiert werden; weitere Aspekte der gemeinsamen Untersuchung bilden Texte, die ihre Poetik und ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Schreiben thematisieren. Geplant ist ein gemeinsamer Workshop-Tag zum intensiven Austausch über die Arbeitsergebnisse, der Termin wird zu Beginn des Semesters festgelegt. Zum Einstieg empfehlenswert: Clemens Meyer über Christa Wolf, hg. von Volker Weidermann. Köln 2023.

    • 16711 Hauptseminar
      Katholische Romantik (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar ist nicht nur der katholischen Romantik gewidmet, sondern auch den Texten und Autoren, von denen sich diese Romantik abgrenzt. Im weitesten Sinne ist damit die Aufklärung gemeint. Die Frage lautet, wie sich eine spezifisch katholische Romantik in konfessioneller Hinsicht von einer (als protestantisch wahrgenommenen) Aufklärung unterscheidet. Wir lesen Texte von Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Zacharias Werner, Joseph Görres und Friedrich Schlegel, konfrontiert mit Texten von Heinrich von Kleist, August Klingemann und Heinrich Heine.

    • 16712 Hauptseminar
      Der Ödipus-Mythos in der Literatur und Philosophie von 1900 bis heute (Bernadette Grubner)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16713 Hauptseminar
      Paul Celan in Amerika (Christine Frank)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/122 Geschäftszimmer (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt eine Einführung in die Lyrik und Poetik Paul Celans aus der Perspektive amerikanischer LeserInnen und ÜbersetzerInnen und erweitert damit den Zugang zu seiner Lyrik um die Auseinandersetzung mit deren Bedeutung für die zeitgenössische amerikanische Dichtung und Literaturtheorie. Paul Celan gilt heute als einer der wichtigsten Repräsentanten von Dichtung nach dem Holocaust. Trotz dieser unbestrittenen Einschätzung werden seine Gedichte in verschiedenen Sprach- und Kulturräumen durchaus unterschiedlich gelesen. Die Rezeption Celans außerhalb des Deutschen ist nicht nur an eine andere Sprache gebunden; sie findet häufig auch in anderen Kontexten statt und bildet andere Schwerpunkte und Phasen aus. In den USA ist Celan schon früh (1955) übersetzt worden; seine Lyrik hat erstaunlich intensiv auf die Entwicklung der Nachkriegsdichtung in den USA gewirkt und seine Rezeption ist durch die Präsenz von Derrida in den USA eng gebunden an die 1966 einsetzende Auseinandersetzung mit dem Poststrukturalismus, der an vielen amerikanischen Universitäten jahrzehntelang ein Leitparadigma gewesen ist. Heute gilt Celan in den USA neben Charles Olson als einer der Begründer der amerikanischen Dichtung nach 1945; zahlreiche Dichter und Autoren der Gegenwartsliteratur wie Paul Auster, Charles Bernstein, Anne Carson u.a. berufen sich auf ihn. Und die erste bis heute als maßgeblich geltende wissenschaftliche Einführung in sein Gesamtwerk ist von dem amerikanischen Anglisten John Felstiner verfasst worden. Celans Gedichte in englischen Übersetzungen zu lesen und die Debatte um seine Lyrik im englischsprachigen Kontext zu verfolgen, erweitert den Blick auf Dichtung und Poetik Celans um Dimensionen, die in einem nur germanistischen Zugang kaum wahrgenommen werden können. Literatur: Paul Celan: Selections. Edited and with an introduction by Pierre Joris. UC California Press 2005 Paul Celan: Collected Prose. Translated with an introduction by Rosemarie Waldrop. Manchester: Carcanet Press [1986] New edition 2003 Richard Macksey, Eugenio Donato (eds.): The Structuralist Controversy. The Language of Criticism and the Sciences of Man. Johns Hopkins UP 1970. Lawrence Langer: The Holocaust and the Literary Imagination. Yale UP 1975. George Steiner: After Babel. Oxford UP 1975. Benjamin Hollander: Paul Celan in France. Small Print Distribution 1988. John Felstiner: Paul Celan. Poet, Survivor, Jew. Yale UP 1995. Homage to Paul Celan. Edited by G.C.Waldrep and Ilya Kaminsky. Marick Press 2012. Thomas C. Connolly: Paul Celan’s Unfinished Poetics: Readings in the Sous-Oeuvre. Cambridge, UK: Legenda 2018.

  • Schulpraktische Studien im Unterrichtsfach Deutsch - Fach 1

    0544bA1.3
    • 16960 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Marco Magirius)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16961 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Franz Kröber)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16962 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Franz Kröber)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16963 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Necle Bulut)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16964 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Helen Lehndorf)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16965 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Helmut Otten)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16966 Praktikum
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Helmut Otten)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16967 Praktikum
      (Schulprakt. Stud. Deutsch: Praktikum (Maike Braune)
      Zeit: -
      Ort: keine Angabe

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16968 Praktikum
      Schulprakt. Studien Deutsch: Praktikumsbetreuung (Anna Ulrike Franken)
      Zeit: -
      Ort: Praktikum in Schulen

      Kommentar

      Der Besuch ist keine Seminarveranstaltung, sondern umfasst die Hospitation durch eine:n Dozierenden der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Wer Sie an Ihrer Schule besucht und im Anschluss Ihren Unterricht mit Ihnen auswertet, erfahren Sie vorab. Bitte melden Sie sich nachträglich bei der Person in Campus Management an, die Sie an ihrer Praktikumsschule im Fach Deutsch besuchen wird. Achtung: Die/der Dozierende des Begleitseminars muss nicht identisch sein mit der Person, die Sie besuchen wird.

    • 16955 Seminar
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Begleitseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 17.11.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert und beginnen bereits vor Beginn der Vorlesungszeit und parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgte bereits im Vorbereitungsseminar. Sollten Sie noch keinen Platz erhalten haben, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de. Eine Übersicht der Termine der Begelitseminare finden Sie unter dem folgenden Link: https://box.fu-berlin.de/s/ftpSX4iFxyNjioQ

      Kommentar

      Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Zugleich werden die folgenden Themen wiederholt bzw. vertieft: Unterrichtsplanung, Förderung basaler literaler Fähigkeiten, Inklusion und Medienbildung. Die aktive Teilnahme umfasst die Auswertung der Ergebnisse von Schüler:innen sowie die Präsentation von Best-Practice-Beispielen.

      Literaturhinweise

      Brand, Tilman von (2018). Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., aktual. Aufl. Seelze: Klett/Kallmeyer | Beste, Gisela (Hrsg.) (2015): Deutsch-Methodik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.

    • 16956 Seminar
      Schulprakt. St. Deutsch: Begleitseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.11.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert und beginnen bereits vor Beginn der Vorlesungszeit und parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgte bereits im Vorbereitungsseminar. Sollten Sie noch keinen Platz erhalten haben, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de. Eine Übersicht der Termine der Begelitseminare finden Sie unter dem folgenden Link: https://box.fu-berlin.de/s/ftpSX4iFxyNjioQ

      Kommentar

      Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Zugleich werden die folgenden Themen wiederholt bzw. vertieft: Unterrichtsplanung, Förderung basaler literaler Fähigkeiten, Inklusion und Medienbildung. Die aktive Teilnahme umfasst die Auswertung der Ergebnisse von Schüler:innen sowie die Präsentation von Best-Practice-Beispielen.

      Literaturhinweise

      Brand, Tilman von (2018). Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., aktual. Aufl. Seelze: Klett/Kallmeyer | Beste, Gisela (Hrsg.) (2015): Deutsch-Methodik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.

    • 16957 Seminar
      Schulprakt. Studien Deutsch: Begleitseminar (Franz Kröber)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.11.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert und beginnen bereits vor Beginn der Vorlesungszeit und parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgte bereits im Vorbereitungsseminar. Sollten Sie noch keinen Platz erhalten haben, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de. Eine Übersicht der Termine der Begelitseminare finden Sie unter dem folgenden Link: https://box.fu-berlin.de/s/ftpSX4iFxyNjioQ

      Kommentar

      Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Zugleich werden die folgenden Themen wiederholt bzw. vertieft: Unterrichtsplanung, Förderung basaler literaler Fähigkeiten, Inklusion und Medienbildung. Die aktive Teilnahme umfasst die Auswertung der Ergebnisse von Schüler:innen sowie die Präsentation von Best-Practice-Beispielen.

      Literaturhinweise

      Brand, Tilman von (2018). Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., aktual. Aufl. Seelze: Klett/Kallmeyer | Beste, Gisela (Hrsg.) (2015): Deutsch-Methodik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.

    • 16958 Seminar
      Schulprakt. Stud. Deutsch: Begleitseminar (Necle Bulut)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert und beginnen bereits vor Beginn der Vorlesungszeit und parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgte bereits im Vorbereitungsseminar. Sollten Sie noch keinen Platz erhalten haben, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de. Eine Übersicht der Termine der Begelitseminare finden Sie unter dem folgenden Link: https://box.fu-berlin.de/s/ftpSX4iFxyNjioQ

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      Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Zugleich werden die folgenden Themen wiederholt bzw. vertieft: Unterrichtsplanung, Förderung basaler literaler Fähigkeiten, Inklusion und Medienbildung. Die aktive Teilnahme umfasst die Auswertung der Ergebnisse von Schüler:innen sowie die Präsentation von Best-Practice-Beispielen.

      Literaturhinweise

      Brand, Tilman von (2018). Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., aktual. Aufl. Seelze: Klett/Kallmeyer | Beste, Gisela (Hrsg.) (2015): Deutsch-Methodik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.

    • 16959 Seminar
      Schulprakt. Stud.Deutsch: Begleitseminar (Necle Bulut)
      Zeit: Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 27.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Die Termine des Seminars werden in Blöcken absolviert und beginnen bereits vor Beginn der Vorlesungszeit und parallel zum Praktikum. Die Auswahl der Kurse sowie die Kommunikation der Seminartermine erfolgte bereits im Vorbereitungsseminar. Sollten Sie noch keinen Platz erhalten haben, melden Sie sich bitte unter franz.kroeber@fu-berlin.de. Eine Übersicht der Termine der Begelitseminare finden Sie unter dem folgenden Link: https://box.fu-berlin.de/s/ftpSX4iFxyNjioQ

      Kommentar

      Das Seminar verfolgt das Ziel, die unterrichtspraktischen Erfahrungen aus dem Praktikum im Fach Deutsch aus fachdidaktischer Sicht auszuwerten. Zugleich werden die folgenden Themen wiederholt bzw. vertieft: Unterrichtsplanung, Förderung basaler literaler Fähigkeiten, Inklusion und Medienbildung. Die aktive Teilnahme umfasst die Auswertung der Ergebnisse von Schüler:innen sowie die Präsentation von Best-Practice-Beispielen.

      Literaturhinweise

      Brand, Tilman von (2018). Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in den Sekundarstufen. 6., aktual. Aufl. Seelze: Klett/Kallmeyer | Beste, Gisela (Hrsg.) (2015): Deutsch-Methodik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II. Berlin: Cornelsen.

  • Wahlmodul: Literatur im interdisziplinären Zusammenhang für angehende Lehrkräft e

    0544bA1.5
    • 16717 Hauptseminar
      Hass, Wut und Empörung als soziale Affekte in der Gegenwartsliteratur (Robert Walter-Jochum)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar versteht sich als theoretische wie praktische Einführung in den Zusammenhang von Affekt und Literaturwissenschaft, ausgehend von einem theoretischen Verständnis, das von aktuellen Entwicklungen der sogenannten Affect Studies ausgeht. „Affekt“ kann diesen zufolge als nur indirekt greifbarer Stoff des Sozialen verstanden werden, aus dem menschliche Subjektivität und soziale Beziehungen entstehen. Der spezifischere Fokus liegt auf einer affekttheoretischen Durchdringung von Hass, Wut und Empörung, deren soziale Dimensionen zunächst jeweils theoretisch erschlossen werden sollen. Im zweiten Schritt soll es um die Einbringung dieser affekttheoretischen Dimensionen in die Arbeit mit Texten der Gegenwartsliteratur gehen. Empörung hat als am ehesten positiv gewerteter Emotionsbegriff der genannten drei ein besonderes Potenzial zur Anstiftung sozialer Bewegungen. Ausgehend von den Programmschriften „Empört euch!“ von Stéphane Hessel und „Was tun?“ von Milo Rau befassen wir uns mit einem Gegenstand, der an dieser sozialen Bedeutung von Empörung ansetzt: Milo Raus Kongo Tribunal (verfügbar über eine Printausgabe sowie als Film). Wut hat ebenso eine intensive Vorgeschichte in sozialen Bewegungen, besonders in der afroamerikanischen Frauenbewegung, wo sie etwa von Audre Lorde als Wurzel solidarischen Handelns gelesen wurde. Hiervon ausgehend betrachten wir zunächst die Lyrik der afrodeutschen Autorin May Ayim und dann mit Mareike Fallwickls Die Wut, die bleibt einen markanten Wut-Text aus der österreichischen Gegenwartsliteratur. Hass schließlich ist als sozialer Affekt aufgrund seines zerstörerischen Anspruchs vielfach eher kritisch gesehen worden, in Judith Butlers Excitable Speech wie in Seyda Kurts neuerer Programmschrift Hass – Von der Macht eines widerständigen Gefühls werden jedoch auch (unterschiedliche) produktive Effekte von Hass und Hassrede herausgearbeitet. Ihnen gehen wir in einer Untersuchung von Feridun Zaimoglus Kanak Sprak genauer nach. In der ersten Sitzung des Seminars wird der Seminarplan gemeinsam genauer festgelegt, sodass weitere Vorschläge v.a. für Primärtexte hochwillkommen sind; Ziel könnte es sein, jeweils zwei literarische Texte pro Affekt im Seminar zu diskutieren. Vorschläge sind auch schon per Mail in der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zur Vorbereitung lesen Sie sich am besten bereits etwas in die hier genannten Texte ein.

    • 16719 Praxisseminar
      Radio (Friederike Günther)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dieser praxisorientierten Übung geht es darum, Berliner Orte der Literatur hörbar zu machen. Dazu sind keine Vorkenntnisse notwendig, sondern vor allem Freude an der kreativen Gestaltung literarischer Themen mit Blick auf Berlin. Prinzipiell sind Ihren Ideen dabei keine Grenzen gesetzt. Sie können die Spuren literarischer Gestalten wie Emils und seiner Detektive, Franz Biberkopfs oder auch des Protagonisten aus Lutz Seilers Wenderoman ‚Stern 111‘ akustisch nachverfolgen, Sie können aber auch wichtige Gestalten oder Orte der Literaturszene in Geschichte und Gegenwart porträtieren, sei es das Café Clara der 1990er Jahre mit seinen lyrischen Lesungen in der ehemaligen Clara-Zetkin- (heute Dorotheen-) Straße, sei es Gottfried Benns Arztpraxis am Mehringdamm, sei es Paul Celans Blick vom Anhalter Bahnhof auf das brennende Berlin während der Pogrome am 9. November 1938. Am Ende des Seminars werden Sie entweder gemeinsam oder auch als Einzelprojekt einen dieser Orte als Höreindruck gestaltet haben. Die Seminardiskussion dient vor allem dem Austausch von Ideen und dem gegenseitigen Vorstellen von Textfassungen und Konzeptionen der Beiträge. Im Rahmen des Seminars werden Sie in das Basiswissen zum Erstellen eines Kurzfeatures (Schneiden, Interviewtechniken, Einbinden von O-Tönen, Musik und Sounds) eingeführt. Zur ersten Sitzung sollten Sie eine erste Idee mitbringen, worum es in Ihrem Beitrag gehen könnte.

  • Wahlmodul: Lernforschungsprojekt im Unterrichtsfach Deutsch

    0544bA1.9
    • 16973 Colloquium
      Fachdidaktisches Colloquium (Irene Pieper)
      Zeit: Do 16:00-18:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Kolloquium soll Raum geben, aktuelle Arbeiten aus der Forschung der Fachdidaktik Deutsch zu diskutieren. Es gibt Einblicke in den gegenwärtigen fachdidaktischen Diskurs. Es findet im Wechsel statt mit dem Doktorandencolloquium, das fortgeschrittenen Masterstudierenden und Doktorand*innen offen steht, und der Diskussion laufender Arbeitsprojekte dient.

  • Literatur und Kultur im Wandel – von der Frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert

    0033fB1.2
    • 16630 Vorlesung
      Barockes und bürgerliches Trauerspiel (Kai Bremer)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Vorlesung werden barocke und bürgerliche Trauerspiele vorgestellt. Eingeführt wird zunächst in die Entstehung des barocken Trauerspiels und seine Entwicklung im 17. Jahrhundert. Ergänzend wird ein Ausblick ins Schultheater der Zeit gegeben. Im Anschluss wird die weitere Entwicklung des Trauerspiels in der Frühaufklärung sowie seine Transformation zum bürgerlichen Trauerspiel dargestellt. Dabei werden zentrale Forschungsüberlegungen etwa von Walter Benjamin und Peter Szondi berücksichtigt.

    • 16631 Vorlesung
      Prosa-Poetiken der Klassischen Moderne (Martin Endres)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt allgemein in die literarische Ästhetik der Klassischen Moderne (1880–1920) und deren dichtungstheoretische sowie kunstphilosophische Entwicklungen und Tendenzen ein. Der Fokus liegt dabei auf Prosa-Texten, in denen poetologischen Fragen nach Subjektivität, Rationalität, Form und Wirklichkeitsdarstellung, die diese Epoche allgemein kennzeichnen, eine besondere Zuspitzung erfahren. Thematisiert werden unter anderem Prosa-Texte von Stefan George, Franz Kafka, Thomas Mann, Robert Musil, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn. Literatur Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900 (München 1998) sowie ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918 (München 2004); Gottfried Willems: Moderne (Köln 2015); Peter Bürger: Prosa der Moderne (Frankfurt am Main 1988).

    • 16632 Vorlesung
      Das 16. Jahrhundert: Renaissance, Humanismus, Reformation (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur-, Wissens- und Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts, wie sie unter den Begriffen Renaissance, Humanismus und Reformation gefasst werden kann. Nach einer Klärung der historischen Phänomene, die mit diesen Begriffen bezeichnet sind, wendet sich die Vorlesung den sozialhistorischen Kontexten der Literatur des 16. Jahrhunderts zu (Universität, höfische Welt, bürgerliche Welt) und der zunehmenden Bedeutung des Buchdrucks. Von hier ausgehend werden dann die konkreten Ausprägungen der Literatur innerhalb der Gattungen im Fokus stehen: das Theater (Schultheater, Wanderbühne, Reformationsdrama, Fastnachspiele), der Dialog (Erasmus, Hutten), narrative Formen („Eulenspiegel“, „Historia von Dr. Johann Fausten“, die Werke Fischarts) und die Dichtung im engeren Sinne (neulateinische Lyrik, Meistersang). Behandelt werden sodann die artes-Literatur der Universitäten (Grammatik, Logik, Rhetorik) und die Entwicklung der literarischen Formen medizinischen und chemischen Wissens (Paracelsus und der Paracelsismus).

    • 16661 Vertiefungsseminar
      Verbrechen in der Literatur (Volkhard Wels)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand des Seminars ist die Frage, wie und warum Verbrechen und Strafe vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert in der Literatur dargestellt worden sind. Wir beginnen mit Harsdörffers „Mordgeschichten“ (1649) und dem „Pitaval“ (1734), arbeiten uns dann über Meißner, Schiller, Kleist und Hoffmann zu Droste-Hülshoff und Fontane vor. Im letzten Teil des Seminars lesen wir Romane von Leo Perutz, Friedrich Glauser und Heimito von Doderer.

    • 16663 Vertiefungsseminar
      Religion in der Komödie der Aufklärung (Magdalena Fricke)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dem Seminar werden vier Komödien der Aufklärung diskutiert: die anonym veröffentlichte und in Preußen sofort verbotene Pietisterey im Fischbein-Rocke (1736) von Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Johann Christian Krügers Lustspiel Die Geistlichen auf dem Lande (1743), von dem behauptet wurde, dass es die Satire auf die Geistlichen „auf eine unbändige Art übertrieben“ habe, Christian Fürchtegott Gellerts Die Betschwester (1745), deren „anstößige Stellen“ Gellert später am liebsten ungeschehen gemacht hätte, und Gotthold Ephraim Lessings Der Freygeist (1748/49), ein Lustspiel, das sich nach Auskunft des Verfassers mit den "Verächtern" des geistlichen Standes auseinandersetzt. Die intensive Lektüre der Texte bietet Gelegenheit, gattungstheoretisch-ästhetische, philosophisch-theologische und moralisch-politische Aspekte in ihrem Zusammenhang zu ergründen.

    • 16664 Vertiefungsseminar Abgesagt
      Vom Ich-Erzählen: Literarische Identitätskonstruktionen (Annika Becker)
      Zeit: Mi 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar wollen wir verschiedene Formen und Theorien der literarischen Identitätskonzeption ergründen. Wie entsteht das Ich im Text und welche Rolle wird ihm zugeschrieben? Sich mit dem Ich in der Erzählung zu befassen, heißt nicht nur Identitätskonstruktionen und Selbstentwürfe in ihrer strukturellen und inhaltlichen Darstellung zu untersuchen, sondern setzt vor allem eine dezidierte Beschäftigung mit theatralen Momenten der Inszenierung, Performance und Maskerade voraus. Gemeinsam werden wir Einblick nehmen in Selbsterzählungsverfahren verschiedener Textarten und uns dabei nicht nur mit Autobiographie und Auto(r)fiktion befassen, sondern auch Texte in den Blick nehmen, die unzuverlässiges Erzählen und metaleptische Grenzüberschreitungen narrativer Ebenen betreiben. Ziel des Seminars ist es, diverse Formen der literarischen (Selbst-)Inszenierung in Erzähltexten vom 19. Jahrhundert bis zur Postmoderne der Gegenwart zu analysieren und dabei die Entwicklungsgeschichte des erzählenden Individuums zu explorieren.

    • 16665 Vertiefungsseminar
      Basistexte der Literatur (Christine Frank)
      Zeit: Mi 08:30-10:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Zum literarischen Grundwissen gehören Basistexte, die eine lange Überlieferungstradition aufweisen und die in ihren Strukturen, Themen oder Motiven immer wieder aufgerufen werden, sei es als strukturelle Modelle, in Form des Zitats, des ‚rewriting‘, der intertextuellen Bezugnahme oder der intermedialen Bearbeitung. Bibel und antike Mythologie, Fabeln, Märchen, Sagen und Legenden stellen einen Fundus dar, aus dem sich die Klassiker der deutschsprachigen Literatur (Goethes Iphigenie) ebenso bedient haben wie die zeitgenössische Populärkultur (zum Beispiel in der Gestalt des Einhorns). Im Seminar sollen paradigmatische Basistexte unterschiedlicher kultureller und historischer Herkunft gelesen und beispielhaft untersucht werden, wie sie in späteren literarischen Texten fortleben. Dabei wird es auch darum gehen verschiedene Formen und Verfahren literarischer Adaption kennenzulernen und begrifflich zu unterscheiden. Literatur: Die Bibel; Ovid: Metamorphosen; Fabeln von Äsop; Antonius von Pforr: Das Buch der Beispiele der alten Weisen; Jacob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen; Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen; Goethe: Reineke Fuchs u.a.m.

    • 17145 Seminar
      Der deutschsprachige Einakter (Frank Fischer)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: , JK 31/124

      Hinweise für Studierende

      In Zusammenarbeit mit Dîlan Canan Çakir (EXC Temporal Communities)

      Kommentar

      Einaktige Dramen gehören zu den bisher wenig beachteten literarischen Subgenres. Im deutschsprachigen Raum gehören nur wenige solcher Stücke zum Kanon, etwa Lessings Trauerspiel »Philotas«, Goethes »Der Bürgergeneral«, Kleists »Der zerbrochne Krug« oder Zacharias Werners Schicksalsdrama »Der vierundzwanzigste Februar«. Anhand der »Datenbank deutschsprachiger Einakter« (https://einakter.dracor.org/), die Daten zu derzeit etwa 2.500 Einaktern aus der Zeit von 1740 und 1850 versammelt, soll die »spezifische Eigenständigkeit« (Yüksel Pazarkaya) dieses Genres herausgearbeitet werden. Dies geschieht sowohl mithilfe tradierter als auch neuartiger Methoden, wie sie im Bereich der Digital Humanities entwickelt werden. Die Veranstaltung zielt so auch auf die Vermittlung grundlegender digitaler Fertigkeiten im Umgang mit Texten, die für das gesamte Studium und darüber hinaus vonnutzen sein können.

  • Exemplarische Werke und ihre epochenspezifischen Kontexte

    0033fB1.3
    • 16630 Vorlesung
      Barockes und bürgerliches Trauerspiel (Kai Bremer)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Vorlesung werden barocke und bürgerliche Trauerspiele vorgestellt. Eingeführt wird zunächst in die Entstehung des barocken Trauerspiels und seine Entwicklung im 17. Jahrhundert. Ergänzend wird ein Ausblick ins Schultheater der Zeit gegeben. Im Anschluss wird die weitere Entwicklung des Trauerspiels in der Frühaufklärung sowie seine Transformation zum bürgerlichen Trauerspiel dargestellt. Dabei werden zentrale Forschungsüberlegungen etwa von Walter Benjamin und Peter Szondi berücksichtigt.

    • 16631 Vorlesung
      Prosa-Poetiken der Klassischen Moderne (Martin Endres)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt allgemein in die literarische Ästhetik der Klassischen Moderne (1880–1920) und deren dichtungstheoretische sowie kunstphilosophische Entwicklungen und Tendenzen ein. Der Fokus liegt dabei auf Prosa-Texten, in denen poetologischen Fragen nach Subjektivität, Rationalität, Form und Wirklichkeitsdarstellung, die diese Epoche allgemein kennzeichnen, eine besondere Zuspitzung erfahren. Thematisiert werden unter anderem Prosa-Texte von Stefan George, Franz Kafka, Thomas Mann, Robert Musil, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn. Literatur Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900 (München 1998) sowie ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918 (München 2004); Gottfried Willems: Moderne (Köln 2015); Peter Bürger: Prosa der Moderne (Frankfurt am Main 1988).

    • 16632 Vorlesung
      Das 16. Jahrhundert: Renaissance, Humanismus, Reformation (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur-, Wissens- und Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts, wie sie unter den Begriffen Renaissance, Humanismus und Reformation gefasst werden kann. Nach einer Klärung der historischen Phänomene, die mit diesen Begriffen bezeichnet sind, wendet sich die Vorlesung den sozialhistorischen Kontexten der Literatur des 16. Jahrhunderts zu (Universität, höfische Welt, bürgerliche Welt) und der zunehmenden Bedeutung des Buchdrucks. Von hier ausgehend werden dann die konkreten Ausprägungen der Literatur innerhalb der Gattungen im Fokus stehen: das Theater (Schultheater, Wanderbühne, Reformationsdrama, Fastnachspiele), der Dialog (Erasmus, Hutten), narrative Formen („Eulenspiegel“, „Historia von Dr. Johann Fausten“, die Werke Fischarts) und die Dichtung im engeren Sinne (neulateinische Lyrik, Meistersang). Behandelt werden sodann die artes-Literatur der Universitäten (Grammatik, Logik, Rhetorik) und die Entwicklung der literarischen Formen medizinischen und chemischen Wissens (Paracelsus und der Paracelsismus).

    • 16667 Vertiefungsseminar
      Gabriele Tergits Gerichtsreportagen im Kontext der Neuen Sachlichkeit (Sophie König)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Mit ihren Gerichtsreportagen, die in den 1920er und 30er Jahren in der Vossischen Zeitung und später im Berliner Tageblatt erschienen, erfasst die Journalistin und Schriftstellerin Gabriele Tergit den gesellschaftlich-politischen Kosmos der Weimar Republik durch die Linse des Rechtssystems: Vom Kokainhändler über den Trickbetrüger, vom „hypnotisierten Mädchen“ zum Doppelgänger haben diverse charakteristische und nicht selten auch tragische Figuren der Epoche hier ihren Auftritt. Tergit berichtet von unterhaltsamen Verwechslungen ebenso wie von hochpolitisierten Prozessen wie jenen, die Verstöße gegen den sogenannten „Abtreibungsparagrafen“ 218 verhandeln. Sie erzählt von der prekären Lage betroffener Frauen und Männer, den Auswirkung der Inflation und Armut und in bedrückender Dringlichkeit auch von rechter Gewalt vor Gericht. Mit der Kurzprosa im neuentstehenden Genre der feuilletonistischen Gerichtsreportage wird dabei nicht nur hinter die Fassade zentraler literarischer Themen der Zwischenkriegszeit wie die Großstadt oder die Neue Frau geschaut und pointiert über ihre Schattenseiten geschrieben, sondern auch die ästhetischen Verfahren der Neuen Sachlichkeit lassen sich anhand der Szenen aus dem Berliner Gerichtsalltag nachvollziehen. Das Seminar nimmt die Gerichtsreportagen Tergits zum Ausgangspunkt, um (insbesondere journalistische) Texte der Zwischenkriegszeit und Prinzipien der Neuen Sachlichkeit zu erkunden. Dabei werden nicht nur die Reportagen und ausgewählte Prosa Tergits gelesen, sondern auch Texte von Maria Leitner, Irmgard Keun, Siegfried Kracauer und Walter Benjamin einbezogen. Zur Anschaffung empfohlen: Gabriele Tergit: Vom Frühling und von der Einsamkeit. Reportagen aus den Gerichten, btb Verlag 2023.

    • 16668 Vertiefungsseminar
      Fontanes Gesellschaftsromane (Anne Fleig)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Fontane-Jahr 2019 wurde vielfach ein frischer Blick auf den preußischen Autor geworfen, der neue Perspektiven für die Forschung gebracht hat, die sich mit den rasanten Veränderungen des 19. Jahrhunderts in Medien, Technik, Verkehr oder Wirtschaft bezogen auf Fontanes Texte befasst. Ein greifbares Ergebnis ist das neue Fontane-Handbuch bei de Gruyter, das die Seminararbeit grundieren wird. Fontanes Romane entfalten ein komplexes zeitgeschichtliches Panorama der Gesellschaft im Kaiserreich und seiner Hauptstadt Berlin. Der unauflösbar scheinende Standes- und Geschlechtergegensatz bestimmt das Romangeschehen ebenso wie der Konflikt zwischen individueller Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Ordnung. Die aus diesen Gegensätzen resultierenden Problemlagen und ihre vielschichtige Kommentierung und Brechung wird das Seminar in einer vergleichenden Lektüre herausarbeiten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage nach den erzählerischen Mitteln und der Poetik Fontanes, die auf die Moderne-Diskussion des ausgehenden 19. Jahrhunderts bezogen werden soll. Gelesen werden u.a. die Romane „Cécile“, „Irrungen, Wirrungen“, „Effi Briest“ und „Frau Jenny Treibel“ – bitte besorgen Sie sich die kommentierten dtv-Taschenbuchausgaben und beginnen Sie rechtzeitig mit der Lektüre. Geplant ist außerdem eine obligatorische Exkursion nach Potsdam ins Fontane-Archiv; der Termin wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

    • 16669 Vertiefungsseminar
      Sturm und Drang (Julia Kitzmann)
      Zeit: Mi 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Hier sitz ich und forme Menschen nach meinem Bilde“ – diese Worte aus Goethes Gedicht Prometheus fassen das Programm der Stürmer und Dränger besonders gut zusammen. Der Dichter wird zum Schöpfer, zum Genie. Eine selbstbewusste Auflehnung gegen Autoritäten und Tradition verbindet die zumeist jungen Autoren. Trotzdem bleibt die Bewegung eng mit der Aufklärung verbunden. Wie versuchen die Autoren also einen avantgardistischen Anspruch und eine neue Ästhetik zu verwirklichen? Wie grenzen sie sich vom Denken der Aufklärung ab? Im Seminar werden wir auch diskutieren, ob es sich beim Sturm und Drang um eine politische Bewegung handelt und welche Position Frauen in den Werken der ausschließlich männlichen Autoren zukommt. Anhand von Dramen, Romanen, Gedichten sowie theoretischen bzw. poetologischen Texten werden wir uns den ästhetischen und ethischen Prämissen dieser generationenübergreifenden Strömung nähern. Zum Textkorpus gehören unter anderem Goethes Die Leiden des jungen Werther, Friedrich Schillers Die Räuber sowie Heinrich Leopold Wagners Die Kindermörderin.

    • 16670 Vertiefungsseminar
      Friederike Mayröcker: Prosa (Martin Endres)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Gegenstand der Lehrveranstaltung ist das umfangreiche Prosa-Werk von Friederike Mayröcker. Das Seminar tritt mit dem Anspruch an, die Entwicklung von Mayröckers Prosa von 1950 bis in die frühen 2000er-Jahre nachzuzeichnen. Von besonderem Interesse ist dabei der poetologische ›turn‹ zu Beginn der 1970er-Jahre, in denen Mayröcker ihre im engeren Sinne sprach-experimentelle und ›sprach-immanente‹ Poetik der vorigen Jahre dezidiert auf einen Wirklichkeitsbezug hin erweitert und das Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit ins Zentrum ihres Schreibens stellt. Verbunden ist damit eine radikale Revision und Neubestimmung dessen, was unter unter ›Text‹, ›Gattung‹, ›Form‹ oder ›Erzählen‹ gedacht werden kann. Die Lehrveranstaltung ist als Lektüre-Seminar angelegt. Ziel ist es, in gemeinsamer intensiver Textarbeit ein Verständnis für Mayröckers poetische Verfahrensweisen und die so vielgestaltige und komplexe ästhetische Faktur ihrer Texte zu gewinnen. Literatur Friederike Mayröcker: Gesammelte Prosa. 5 Bde. (Frankfurt am Main 2001).

    • 16671 Vertiefungsseminar
      Die Kunst, das Leben und die Bildung: Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (Michael Jaeger)
      Zeit: Di 12:00-14:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ wird man zu den wirkungsmächtigsten Romanen der deutschen Literaturgeschichte zählen, dessen Rezeption – sei es als Vorbild oder als Gegenbild – sich bis in die Texte der Moderne und der Gegenwart nachverfolgen lässt. Im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Lektüre wird der Entwicklungs- und Bildungsbegriff stehen, den Goethe in diesem Roman vor dem Hintergrund der europäischen Revolutionsepoche entfaltet. Das Seminarinteresse gilt dann weiterhin der aktuellen Bedeutung von Goethes pädagogischer Idee einer durch Bildung zur Autonomie und zugleich zur sozialen Verantwortung befähigten Persönlichkeit. Eine preisgünstige Ausgabe von „Wilhelm Meisters Lehrjahren“ liegt in Reclams Universalbibliothek vor.

  • Literatur und literarisches Leben der Gegenwart

    0033fB1.4
    • 16675 Vertiefungsseminar
      Ulrike Draesner (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mo 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Ulrike Draesner ist eine vielseitige Gegenwartsautorin, die für ihre Gedichte, Erzählungen, Romane, Übersetzungen, Hörspiele, Essays und poetologischen Reflexionen bereits zahlreiche Preise erhielt. Das Seminar nähert sich ihrem Werk über thematische Schwerpunkte, darunter Körperkonzepte und das Verhältnis von Literatur, Medizin und (Natur-)Wissenschaft; Naturentwürfe und Topographie; (Familien-)Geschichte und Erinnerungskultur; Sprachreflexion und Intermedialität. Im Mittelpunkt stehen kürzere Texte der Autorin, die aber häufig dicht und anspielungsreich sind; bringen Sie deshalb die Bereitschaft zur genauen Lektüre der Primärwerke sowie der aktuellen Draesner-Forschung mit.

    • 16676 Vertiefungsseminar
      Christine Nöstlinger (Bastian Schlüter)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: K 31/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Christine Nöstlinger (1936-2018) gehört zu den prägenden Autorinnen der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur seit 1970, deren Erneuerung sie maßgeblich mitgestaltet hat: Widerständige und antiautoritäre Kindheits- und Jugendkonzepte, neue Geschlechter- und Familienbilder, die Erweiterung der kinderliterarischen Fantastik, das Vordringen der Zeitgeschichte in die Jugendliteratur – all dies und weiteres mehr verbindet sich mit dem umfangreichen Werk der Wiener Autorin. Im Seminar werden wir ausgewählte Texte Nöstlingers aus den 1970er und 1980er Jahren untersuchen; vorab ist dazu der zeitgeschichtliche und KJL-historische Kontext zu beleuchten, zudem soll auch die jüngere Debatte um Nöstlinger und die politisch korrekte Sprache in der KJL Beachtung finden. Zu lesen sind: „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“ (1972), „Maikäfer flieg“ (1973), „Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse“ (1975)‚ „Das Austauschkind“ (1982), „Gretchen Sackmeier“ (Trilogie, 1981-1988) – alles derzeit lieferbar, aber auch in älteren Ausgaben nutzbar.

    • 16677 Vertiefungsseminar
      Postmigrantische Gegenwartsromane (Sophie König)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      „Postmigrantisch“ ist, so beschreibt es Shermin Langhoff, Intendantin des Maxim-Gorki-Theaters in einem Interview, „nichts anderes als die Gesellschaft, die wir durch Migration heute geworden sind. Das umfasst nicht nur die Migrant*innen, sondern alle.“ Auch die Literatur der Gegenwart positioniert sich in diesem geteilten Raum. Sie ist dabei geprägt durch Geschichten und Perspektiven von Autor*innen, die nicht unbedingt selbst migriert sind, aber, so Langhoff, einen „Migrationshintergrund [...] als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen“, die damit also gemeinsame Erfahrungen unabhängig von Herkunft verbinden. Im Seminar werden Romane gelesen und untersucht, die sich in diesem diskursiven Feld verorten lassen und auf vielschichtige Weise von Themen wie Identität, Migration, Marginalisierung und Gesellschaft erzählen, darunter Fatma Aydemirs Dschinns, Mithu Sanyals Identitti, Deniz Ohdes Streulicht oder Ronya Othmanns Die Sommer. Auf der Grundlage der Lektüre fragt das Seminar damit zum einen nach Tendenzen des deutschsprachigen Gegenwartsromans, nach (gemeinsamen und divergenten) Ästhetiken, Formen und Gegenständen zeitgenössischer Prosa. Zum anderen soll reflektiert werden, inwiefern der Begriff einer „postmigrantischen Literatur“ dazu geeignet ist, die heterogene Gruppe von Texten zu erfassen, welche Potentiale er birgt aber auch an welche Grenzen er stößt und welche Fallstricke eine solche Korpusbildung mit sich bringt. Zur Anschaffung empfohlen: Fatma Aydemir: Dschinns, dtv 2023.

    • 16678 Vertiefungsseminar
      Gegenwartslyrik (Anne Fleig)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: KL 29/111 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Lyrik hat in den vergangenen Jahren neue Aufmerksamkeit erhalten und wird durch eine ganze Reihe eigener Veranstaltungen, Verlage oder Preise getragen. Das Seminar versteht sich als offene Annäherung an verschiedene Positionen im Feld der Gegenwartslyrik und wird sich auf die genaue Lektüre einzelner Gedichte, ihrer Themen und Verfahren, sowie auf die Konzeption ausgewählter Gedichtbände konzentrieren. Gelesen werden sollen u.a. Gedichte von Marcel Beyer, Esther Kinsky, Thomas Kunst, Jan Wagner und Uljana Wolf. Bitte informieren Sie sich zur Einstimmung über die Berliner Lyrikszene und machen sich auch mit den Grundlagen der Lyrikanalyse vertraut; geplant ist außerdem der Besuch der Kleistpreis-Verleihung an Thomas Kunst am 26.11.2023.

  • Literatur interdisziplinär/intermedial

    0033fB1.5
    • 16630 Vorlesung
      Barockes und bürgerliches Trauerspiel (Kai Bremer)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Vorlesung werden barocke und bürgerliche Trauerspiele vorgestellt. Eingeführt wird zunächst in die Entstehung des barocken Trauerspiels und seine Entwicklung im 17. Jahrhundert. Ergänzend wird ein Ausblick ins Schultheater der Zeit gegeben. Im Anschluss wird die weitere Entwicklung des Trauerspiels in der Frühaufklärung sowie seine Transformation zum bürgerlichen Trauerspiel dargestellt. Dabei werden zentrale Forschungsüberlegungen etwa von Walter Benjamin und Peter Szondi berücksichtigt.

    • 16631 Vorlesung
      Prosa-Poetiken der Klassischen Moderne (Martin Endres)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt allgemein in die literarische Ästhetik der Klassischen Moderne (1880–1920) und deren dichtungstheoretische sowie kunstphilosophische Entwicklungen und Tendenzen ein. Der Fokus liegt dabei auf Prosa-Texten, in denen poetologischen Fragen nach Subjektivität, Rationalität, Form und Wirklichkeitsdarstellung, die diese Epoche allgemein kennzeichnen, eine besondere Zuspitzung erfahren. Thematisiert werden unter anderem Prosa-Texte von Stefan George, Franz Kafka, Thomas Mann, Robert Musil, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn. Literatur Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900 (München 1998) sowie ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918 (München 2004); Gottfried Willems: Moderne (Köln 2015); Peter Bürger: Prosa der Moderne (Frankfurt am Main 1988).

    • 16632 Vorlesung
      Das 16. Jahrhundert: Renaissance, Humanismus, Reformation (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur-, Wissens- und Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts, wie sie unter den Begriffen Renaissance, Humanismus und Reformation gefasst werden kann. Nach einer Klärung der historischen Phänomene, die mit diesen Begriffen bezeichnet sind, wendet sich die Vorlesung den sozialhistorischen Kontexten der Literatur des 16. Jahrhunderts zu (Universität, höfische Welt, bürgerliche Welt) und der zunehmenden Bedeutung des Buchdrucks. Von hier ausgehend werden dann die konkreten Ausprägungen der Literatur innerhalb der Gattungen im Fokus stehen: das Theater (Schultheater, Wanderbühne, Reformationsdrama, Fastnachspiele), der Dialog (Erasmus, Hutten), narrative Formen („Eulenspiegel“, „Historia von Dr. Johann Fausten“, die Werke Fischarts) und die Dichtung im engeren Sinne (neulateinische Lyrik, Meistersang). Behandelt werden sodann die artes-Literatur der Universitäten (Grammatik, Logik, Rhetorik) und die Entwicklung der literarischen Formen medizinischen und chemischen Wissens (Paracelsus und der Paracelsismus).

    • 17502 Vorlesung
      Geschichte der Freien Universität: Topografie, Institution, Erbe (Jan Lazardzig, Lisa-Frederike Seidler)
      Zeit: Di 18:15-19:45 (Erster Termin: 24.10.2023)
      Ort: Hs 1a Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Hinweise für Studierende

      Ringvorlesung im Rahmen des Offenen Hörsaals

      Kommentar

      Die Gründung der Freien Universität Berlin im Wintersemester 1948/49 jährt sich 2023 zum 75. Mal. Aus diesem Anlass befragt die interdisziplinär angelegte Vorlesungsreihe tradierte Selbstbilder der FU und lotet neue Perspektiven auf ihre Geschichte aus. Das überkommene Selbstverständnis der Freien Universität kreist um den Begriff der Freiheit im Kontext der ideologischen Auseinandersetzungen des Kalten Kriegs, es ist geprägt durch die Studentenbewegung um 1968 sowie die Rolle als Exzellenzuniversität. Eine Vielzahl dezentraler Forschungsinitiativen hat demgegenüber in den vergangenen Jahren die Geschichte der Freien Universität kritisch befragt und neue Ansätze und Themen in den Fokus genommen. Diesen Impulsen folgend versammelt die interdisziplinär angelegte Vorlesungsreihe Ansätze für eine Universitätsgeschichte, die Wissenschafts- und Kulturgeschichte, politische Geschichte, Medien- und Architekturgeschichte miteinander verbindet. Die Ringvorlesung richtet sich an Studierende und Lehrende der Berliner Universitäten sowie an eine interessierte Öffentlichkeit.

       

      Jeden Dienstag, 18.15 –19.45 Uhr; Beginn: 24.10.23

      Veranstaltungsort: Hörsaal 1a, Rost- und Silberlaube

      Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin

       

       

      Programm

       

      24.10.2023     

      Eröffnung der Vorlesungsreihe im Jubiläumsjahr

      Prof. Dr. Günter Ziegler (Präsident der FU Berlin)

       

      Die Gründung der Freien Universität Berlin – Ein Aufbruch mit konstruierten Kontinuitäten

      Prof. Dr. Mitchell Ash (Universität Wien)

       

      31.10.2023

      Wo liegt die Freie Universität? Landschaft und Architektur im Berliner Südwesten

      Prof. Dr. Paul Nolte (Freie Universität Berlin)

       

      07.11.2023

      Warum Universitätsgeschichte?

      Podiumsdiskussion mit PD Dr. Livia Prüll (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Dr. Birgit Rehse (Freie Universität Berlin), Dr. Dietmar Schenk (Universität der Künste Berlin)

      Moderation: Prof. Dr. Anita Traninger (Freie Universität Berlin)

       

      14.11.2023

      Umkämpfte Institution. Streikende Studierende im Film

      Lisa-Frederike Seidler, M.A. (Freie Universität Berlin)

       

      21.11.2023     

      Das Engagement von Emigranten und NS-Gegnern für die Gründung der Freien Universität

      Dr. Jochen Staadt (Freie Universität Berlin)

       

      28.11.2023

      Wissenschaft in die Vorstadt? Wissenstopographische Perspektiven auf die Geschichte der Freien Universität

      Prof. Dr. Arne Schirrmacher (Humboldt-Universität zu Berlin)

       

      05.12.2023

      Verflechtungen Berliner Wissenschaftsinstitutionen: Die wissenschaftlichen Sammlungen der Freien Universität Berlin

      Dr. Stefanie Klamm (Freie Universität Berlin)

       

      12.12.2023

      Eine andere „Hausordnung“: Zur Raumproduktion der „Kritischen Universität“ an der FU in den 1960er Jahren

      Dr. Tom Holert (Harun Farocki Institut Berlin)

       

      19.12.2023

      Theaterwissenschaft als Gründungsdisziplin der Freien Universität und der „Fall Knudsen“

      Prof. Dr. Jan Lazardzig (Freie Universität Berlin)

       

      09.01.2023

      Die Westberliner Lateinamerikastudien während des Kalten Krieges

      Dr. Karina Kriegesmann (Freie Universität Berlin)

       

      16.01.2023

      Eine vergiftete Landschaft. Das unsichtbare Erbe des Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik

      Prof. Dr. Susan Pollock (Freie Universität Berlin)

       

      23.01.2023

      Die Charité und die FU Berlin – eine komplexe Beziehungsgeschichte

      Prof. Dr. Birgit Nemec (Charité – Universitätsmedizin Berlin)

       

      30.01.2023

      Institution und Fiktion: Die Freie Universität in der Literatur

      Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm (Freie Universität Berlin)

       

      06.02.2023

      Mehr als ein physisches Erbe? Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik und die Freie Universität Berlin

      Dr. Manuela Bauche (Freie Universität Berlin)

       

    • 16673 Vertiefungsseminar
      Literaturadaptionen im Comic (Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Sinne einer intermedial erweiterten Literaturwissenschaft versteht das Seminar Literaturadaptionen im Comic als eigenständige Kunstwerke und Interpretationen ihrer Prätexte; letzteres wird besonders deutlich bei Erzählungen, die mehrfach ins Bild-Text-Medium ‚übersetzt‘ wurden und miteinander verglichen werden können. Wie werden literarische Figuren und Räume visuell in Szene gesetzt? Zielen die Comics auf Vereindeutigung, Verfremdung, Historisierung oder Modernisierung? Lassen sich literarische Verfahren wie personale Rede oder innerer Monolog in Bild-Text-Kombinationen übertragen? Welche intermedialen Anspielungen und medialen Selbstreflexionen finden sich in den Comics? Die Lehrveranstaltung vermittelt grundlegende Kategorien der Comicanalyse; sie richtet sich an Studierende, die sich für Medientheorie sowie genaue Analysen literarischer Texte und Comics interessieren. Behandelt werden u.a. E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“, Büchners „Lenz“, Kafkas „Die Verwandlung“ und Schnitzlers „Fräulein Else“ sowie ihre Comicadaptionen.

    • 16674 Vertiefungsseminar
      Kafkas Berlin (Cornelia Ortlieb)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Berlin, um 1900 die Hauptstadt des Deutschen Reichs und eine aufstrebende moderne Großstadt, ist für Franz Kafka ein Sehnsuchtsort, dem er sich von Prag aus mindestens seit 1912 in mehreren Anläufen schreibend annähert, etwa im einzigartigen Briefwechsel mit Felice Bauer. Berlin wird schließlich auch zum ‚Gerichtsort‘ für das Ende dieser Beziehung, nach zwei Verlobungen und zwei Trennungen, und ist als solcher in mehrfacher Hinsicht Gegenstand der Literatur, etwa in Kafkas Erzähltext Der Process und in Elias Canettis Essay Der andere Prozess. Ab 1923 lebt Kafka für ein glückliches halbes Jahr mit Dora Diamant in Berlin-Steglitz, und die beiden Erzählungen Der Bau und Eine kleine Frau reflektieren auch diesen Versuch einer neuen, freien Existenz unter den denkbar widrigsten Umständen eines Krisen- und Katastrophenjahres, in dem bereits die ‚Hyperinflation‘ das alltägliche Leben in zuvor nicht gekannter Weise einschränkt. Mit Streiks, Aufständen und Straßenkämpfen ist das Berlin von 1923 ein Ort dauernder Unruhe und anhaltender Gefahr, wie Kafkas Briefe und Notizen teils indirekt zu erkennen geben. Das Seminar wird entsprechend die noch zu Kafkas Lebzeiten von ihm veröffentlichte Erzählung Eine kleine Frau und den schriftlichen Nachlass, darunter besonders die Briefe an Felice Bauer, an die Familie und an die Freunde, im kulturhistorischen Kontext verorten und dabei auch die Meta-Erzählungen zur ‚deutsch-jüdischen Literatur‘ und zu Kafkas Leben und Schreiben kritisch durchmustern. Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf dem adäquaten philologischen Umgang mit unterschiedlichen Quellen, Texten oder ‚Schriftzeugnissen‘; somit, im weiten Sinn, mit Kafkas Schreiben und mit der Kafka-Literatur. Literatur: Franz Kafka: Briefe an Felice – und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit, hg. v. Erich Heller und Jürgen Born, Frankfurt a.M. 1976, Franz Kafka: Briefe 1902–1924, Frankfurt a.M. 1975, Franz Kafka: Tagebücher, Kritische Ausgabe der Schriften und Tagebücher, hg. v. Jürgen Born, Gerhard Neumann, Malcolm Pasley und Jost Schillemeit, 15 Bde, Frankfurt a. M. 2002, Franz Kafka: Eine kleine Frau, in: Ein Hungerkünstler. Vier Geschichten, Berlin 1924, S. 16–17. https://de.wikisource.org/wiki/Eine_kleine_Frau, Franz Kafka: Der Bau, https://de.wikisource.org/wiki/Der_Bau_(Kafka), Elias Canetti: Der andere Prozess. Kafkas Briefe an Felice, München 1984, Hans-Gerd Koch: Kafka in Berlin, Berlin 2008, Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen, Frankfurt a.M. 2002,

  • Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A – Neuere Literatur

    0544bA2.5
    • 16630 Vorlesung
      Barockes und bürgerliches Trauerspiel (Kai Bremer)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Vorlesung werden barocke und bürgerliche Trauerspiele vorgestellt. Eingeführt wird zunächst in die Entstehung des barocken Trauerspiels und seine Entwicklung im 17. Jahrhundert. Ergänzend wird ein Ausblick ins Schultheater der Zeit gegeben. Im Anschluss wird die weitere Entwicklung des Trauerspiels in der Frühaufklärung sowie seine Transformation zum bürgerlichen Trauerspiel dargestellt. Dabei werden zentrale Forschungsüberlegungen etwa von Walter Benjamin und Peter Szondi berücksichtigt.

    • 16631 Vorlesung
      Prosa-Poetiken der Klassischen Moderne (Martin Endres)
      Zeit: Fr 10:00-12:00 (Erster Termin: 20.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung führt allgemein in die literarische Ästhetik der Klassischen Moderne (1880–1920) und deren dichtungstheoretische sowie kunstphilosophische Entwicklungen und Tendenzen ein. Der Fokus liegt dabei auf Prosa-Texten, in denen poetologischen Fragen nach Subjektivität, Rationalität, Form und Wirklichkeitsdarstellung, die diese Epoche allgemein kennzeichnen, eine besondere Zuspitzung erfahren. Thematisiert werden unter anderem Prosa-Texte von Stefan George, Franz Kafka, Thomas Mann, Robert Musil, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn. Literatur Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870-1900 (München 1998) sowie ders.: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918 (München 2004); Gottfried Willems: Moderne (Köln 2015); Peter Bürger: Prosa der Moderne (Frankfurt am Main 1988).

    • 16632 Vorlesung
      Das 16. Jahrhundert: Renaissance, Humanismus, Reformation (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 08:30-10:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: Hs 2 Hörsaal (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur-, Wissens- und Geistesgeschichte des 16. Jahrhunderts, wie sie unter den Begriffen Renaissance, Humanismus und Reformation gefasst werden kann. Nach einer Klärung der historischen Phänomene, die mit diesen Begriffen bezeichnet sind, wendet sich die Vorlesung den sozialhistorischen Kontexten der Literatur des 16. Jahrhunderts zu (Universität, höfische Welt, bürgerliche Welt) und der zunehmenden Bedeutung des Buchdrucks. Von hier ausgehend werden dann die konkreten Ausprägungen der Literatur innerhalb der Gattungen im Fokus stehen: das Theater (Schultheater, Wanderbühne, Reformationsdrama, Fastnachspiele), der Dialog (Erasmus, Hutten), narrative Formen („Eulenspiegel“, „Historia von Dr. Johann Fausten“, die Werke Fischarts) und die Dichtung im engeren Sinne (neulateinische Lyrik, Meistersang). Behandelt werden sodann die artes-Literatur der Universitäten (Grammatik, Logik, Rhetorik) und die Entwicklung der literarischen Formen medizinischen und chemischen Wissens (Paracelsus und der Paracelsismus).

    • 16710 Hauptseminar
      Christa Wolf: Anfänge (Anne Fleig)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Werk der Autorin Christa Wolf (1929-2011) wird heute vor allem aus der Perspektive des deutsch-deutschen Literaturstreits und der Nachwendejahre betrachtet. Demgegenüber möchte das Seminar den Blick auf die Anfänge dieser ebenso ernsthaften wie streitbaren Autorin lenken und die Herausbildung ihrer Poetik der ‚subjektiven Authentizität‘ nachvollziehen. Gelesen werden einige der frühen Erzählungen Christa Wolfs (u.a. Moskauer Novelle, Unter den Linden, Juninachmittag, Selbstversuch und Der geteilte Himmel), die bereits wesentliche Merkmale ihres Schreibens erkennbar werden lassen und sich auch als Einstieg in die Beschäftigung mit den Texten der Autorin eignen. Die Erzählungen sollen mit Blick auf ihr Erzählprogramm, ihre Fragestellungen und Themen vergleichend analysiert werden; weitere Aspekte der gemeinsamen Untersuchung bilden Texte, die ihre Poetik und ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Schreiben thematisieren. Geplant ist ein gemeinsamer Workshop-Tag zum intensiven Austausch über die Arbeitsergebnisse, der Termin wird zu Beginn des Semesters festgelegt. Zum Einstieg empfehlenswert: Clemens Meyer über Christa Wolf, hg. von Volker Weidermann. Köln 2023.

    • 16711 Hauptseminar
      Katholische Romantik (Volkhard Wels)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar ist nicht nur der katholischen Romantik gewidmet, sondern auch den Texten und Autoren, von denen sich diese Romantik abgrenzt. Im weitesten Sinne ist damit die Aufklärung gemeint. Die Frage lautet, wie sich eine spezifisch katholische Romantik in konfessioneller Hinsicht von einer (als protestantisch wahrgenommenen) Aufklärung unterscheidet. Wir lesen Texte von Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Zacharias Werner, Joseph Görres und Friedrich Schlegel, konfrontiert mit Texten von Heinrich von Kleist, August Klingemann und Heinrich Heine.

    • 16712 Hauptseminar
      Der Ödipus-Mythos in der Literatur und Philosophie von 1900 bis heute (Bernadette Grubner)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)
    • 16713 Hauptseminar
      Paul Celan in Amerika (Christine Frank)
      Zeit: Di 18:00-20:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/122 Geschäftszimmer (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Seminar vermittelt eine Einführung in die Lyrik und Poetik Paul Celans aus der Perspektive amerikanischer LeserInnen und ÜbersetzerInnen und erweitert damit den Zugang zu seiner Lyrik um die Auseinandersetzung mit deren Bedeutung für die zeitgenössische amerikanische Dichtung und Literaturtheorie. Paul Celan gilt heute als einer der wichtigsten Repräsentanten von Dichtung nach dem Holocaust. Trotz dieser unbestrittenen Einschätzung werden seine Gedichte in verschiedenen Sprach- und Kulturräumen durchaus unterschiedlich gelesen. Die Rezeption Celans außerhalb des Deutschen ist nicht nur an eine andere Sprache gebunden; sie findet häufig auch in anderen Kontexten statt und bildet andere Schwerpunkte und Phasen aus. In den USA ist Celan schon früh (1955) übersetzt worden; seine Lyrik hat erstaunlich intensiv auf die Entwicklung der Nachkriegsdichtung in den USA gewirkt und seine Rezeption ist durch die Präsenz von Derrida in den USA eng gebunden an die 1966 einsetzende Auseinandersetzung mit dem Poststrukturalismus, der an vielen amerikanischen Universitäten jahrzehntelang ein Leitparadigma gewesen ist. Heute gilt Celan in den USA neben Charles Olson als einer der Begründer der amerikanischen Dichtung nach 1945; zahlreiche Dichter und Autoren der Gegenwartsliteratur wie Paul Auster, Charles Bernstein, Anne Carson u.a. berufen sich auf ihn. Und die erste bis heute als maßgeblich geltende wissenschaftliche Einführung in sein Gesamtwerk ist von dem amerikanischen Anglisten John Felstiner verfasst worden. Celans Gedichte in englischen Übersetzungen zu lesen und die Debatte um seine Lyrik im englischsprachigen Kontext zu verfolgen, erweitert den Blick auf Dichtung und Poetik Celans um Dimensionen, die in einem nur germanistischen Zugang kaum wahrgenommen werden können. Literatur: Paul Celan: Selections. Edited and with an introduction by Pierre Joris. UC California Press 2005 Paul Celan: Collected Prose. Translated with an introduction by Rosemarie Waldrop. Manchester: Carcanet Press [1986] New edition 2003 Richard Macksey, Eugenio Donato (eds.): The Structuralist Controversy. The Language of Criticism and the Sciences of Man. Johns Hopkins UP 1970. Lawrence Langer: The Holocaust and the Literary Imagination. Yale UP 1975. George Steiner: After Babel. Oxford UP 1975. Benjamin Hollander: Paul Celan in France. Small Print Distribution 1988. John Felstiner: Paul Celan. Poet, Survivor, Jew. Yale UP 1995. Homage to Paul Celan. Edited by G.C.Waldrep and Ilya Kaminsky. Marick Press 2012. Thomas C. Connolly: Paul Celan’s Unfinished Poetics: Readings in the Sous-Oeuvre. Cambridge, UK: Legenda 2018.

  • Exemplarische Lektüren für angehende Lehrkräfte A – Ältere Literatur

    0544bA2.6
    • 16692 Seminar
      Sieben weise Meister (Jutta Eming, Rita Schlusemann)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Unter dem Titel „Sieben weise Meister“ (oder „Vierzig Wesire“, international meist „Seven Sages of Rome“) wird eine der wichtigsten Texttraditionen der Vormoderne gefasst, die heute auch akademisch vergleichsweise wenig bekannt ist. Die häufig wegen ihrer Teilung in Rahmen- und Binnenerzählung(en) eher behelfsmäßig als ‚Erzählsammlung‘ bezeichnete Narration, die in mindestens 30 Sprachen von Zentralasien nach Island über mehr als 500 Jahre überliefert wurde, erzählt eine mittelalterliche #metoo-Geschichte von einem falschen Vergewaltigungsvorwurf zwischen einem schweigenden Prinzen und seiner jungen Stiefmutter an einem kaiserlichen Hof und der Unmöglichkeit, die Wahrheit erzählend zu ermitteln. Das interdisziplinär angelegte Seminar möchte am Beispiel von niederländischen und frühneuhochdeutschen Textversionen in dieses Beispiel einer globalen vormodernen Erzähltradition einführen. Weitere Schwerpunkte werden auf die Gender-Politik und die Erzählform gelegt, und es wird mit editionsphilologischen Methoden bekannt gemacht, die Texte zu erschließen. Dafür werden Einblicke in eine gegenwärtig vorbereitete Edition und moderne deutsche Übersetzung der frühesten niederländischen Exemplare gegeben und eine Besichtigung von Originalen in der Staatsbibliothek Berlin organisiert.

    • 16690 Seminar
      'Meier Helmbrecht' (Ralf Schlechtweg-Jahn)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Geschichte Helmbrechts ist für die mittelalterliche Literatur recht ungewöhnlich, weil es die Geschichte eines Bauern ist, der versucht, in den Adelsstand aufzusteigen und dabei grausam scheitert. Bauern sind sonst bestenfalls Randfiguren in der feudalen Adelsliteratur, wenn sie denn überhaupt vorkommen. Über den Helmbrecht hinaus wird sich dieses Seminar auch mit anderen Randfiguren dieser Literatur beschäftigen und damit mit den „99%“ der Gesellschaft, den die Adelsliteratur so standhaft zu ignorieren pflegt. Wernher der Gärtner: Helmbrecht. Mhd. und Nhd. Hrsg., übersetzt und erläutert von Fritz Tschirch. Stuttgart 1974 (= RUB 9498)

    • 16694 Seminar
      Mittelalter in der Kinder- und Jugendliteratur (Elke Koch)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Das Mittelalter bildet einen Fundus für Kinder- und Jugendliteratur (und -medien). Traditionell gilt dies für Settings, Figuren und Motive wie Ritter, Burgen, Drachen, magische Waffen usw. Nicht zuletzt das erfolgreiche Genre der Jugend-Fantasy verschafft solchen Anleihen anhaltende Konjunktur. Die Werteorientierung und die Identitätssuche des Artusritters scheinen außerdem adoleszenten Themen und Narrativen zuzuspielen. Doch beschränkt sich Kinder- und Jugendliteratur nicht auf eine bloße – auch markttaugliche – Verwertung des Mittelalters als Steinbruch des kulturellen Imaginären. Geschichtserzählende Kinder- und Jugendmedien tragen selbst(bewusst) dazu bei, unser Bild des Mittelalters zu formen, Mythen neu zu konfigurieren und über unser Verhältnis zur (Kultur-, Sozial- und Literatur-)Geschichte nachzudenken. Zugleich wird seit einiger Zeit in der Mediävistik Kinder- und Jugendliteratur als lebendiges Feld von Mittelalterrezeption wahr- und ernstgenommen. Im Seminar lesen und diskutieren wir Romane ab 12 Jahren, u.a. von Felicitas Hoppe: 'Iwein Löwenritter', Lilli Thal: 'Mimus', Kirsten Boie: 'Alhambra', und erkunden, welche unterschiedlichen Zugänge darin zum Mittelalter genommen werden. Wir informieren uns über Forschungsansätze in diesem Feld und erarbeiten literaturanalytische Fragestellungen, die in Hausarbeitsprojekte münden können. Das Seminar ist auch für die Belegung im affinen Modul geeignet. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, in Gruppen zusammenzuarbeiten.

  • Neuere Forschungen zur deutschen Grammatik

    0033fB3.4
    • 16700 Vertiefungsseminar
      Morphologie: theoretisch und empirisch (Jessica Nowak)
      Zeit: Mi 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dieser Veranstaltung setzen wir uns mit einem kerngrammatischen Bereich des Deutschen auseinander: seiner Morphologie. Der Fokus liegt dabei v.a. auf flexionsmorphologischen Erscheinungen im Verbal- und Nominalbereich (Substantiv- und Adjektivflexion), für die wir verschiedene theoretische Modellierungen (u.a. Optimalitäts- und Ökonomietheorie, Konstruktionsgrammatik) kennenlernen werden. Auch werden Sie mit verschiedenen empirischen Zugängen (u.a. Korpusanalysen, Umfragen) vertraut gemacht, mithilfe derer Sie bestehende theoretische Paradigmen auf den Prüfstand stellen können. Nach einer Einführungsphase, in denen Ihnen theoretische und empirische Grundlagen vermittelt werden, haben Sie die Möglichkeit, eine eigene Studie durchzuführen (in Kleingruppen), deren Ergebnisse Sie zum Ende des Semesters als Posterpräsentationen vorstellen werden. Diese Vorarbeit können Sie dann im Rahmen der Modulprüfung (Hausarbeit) weiter vertiefen. Seminarinhalte, Prüfungsmodalitäten etc. werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben, die Seminarlektüre für die Einzelsitzungen wird online bereitgestellt.

    • 16701 Vertiefungsseminar
      Morphologie: theoretisch und empirisch (Jessica Nowak)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In dieser Veranstaltung setzen wir uns mit einem kerngrammatischen Bereich des Deutschen auseinander: seiner Morphologie. Der Fokus liegt dabei v.a. auf flexionsmorphologischen Erscheinungen im Verbal- und Nominalbereich (Substantiv- und Adjektivflexion), für die wir verschiedene theoretische Modellierungen (u.a. Optimalitäts- und Ökonomietheorie, Konstruktionsgrammatik) kennenlernen werden. Auch werden Sie mit verschiedenen empirischen Zugängen (u.a. Korpusanalysen, Umfragen) vertraut gemacht, mithilfe derer Sie bestehende theoretische Paradigmen auf den Prüfstand stellen können. Nach einer Einführungsphase, in denen Ihnen theoretische und empirische Grundlagen vermittelt werden, haben Sie die Möglichkeit, eine eigene Studie durchzuführen (in Kleingruppen), deren Ergebnisse Sie zum Ende des Semesters als Posterpräsentationen vorstellen werden. Diese Vorarbeit können Sie dann im Rahmen der Modulprüfung (Hausarbeit) weiter vertiefen. Seminarinhalte, Prüfungsmodalitäten etc. werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben, die Seminarlektüre für die Einzelsitzungen wird online bereitgestellt.

  • Semantik und Pragmatik

    0033fB3.5
    • 16702 Vertiefungsseminar
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: 008 Seminarraum

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. Es ist geplant, auch aktuelle Forschungsarbeiten im Rahmen des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Titel ‚XPrag.de – Experimental Pragmatic Theories based on Experimental Evidence‘ vorzustellen. Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. Dabei werden dann kleine Arbeitsgruppen experimentelle Sprachstudien unter Anleitung vorbereiten, durchführen und auswerten. Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten). Literatur zur Vorbereitung: Linguistische Pragmatik: Ehlich, K. (2010). Funktionale Pragmatik - Terme, Themen und Methoden. In L. Hoffmann (Ed.), Sprachwissenschaft. Ein Reader (3 ed., pp. 214-231). Berlin: Walter de Gruyter. Ehrhardt, C., & Heringer, H. J. (2011). Pragmatik. Paderborn: Wilhelm Fink / UTB. Fritz, G., & Muckenhaupt, M. (1984). Kommunikation und Grammatik. Tübingen: Gunter Narr Verlag. Experimentelle Pragmatik: Egorova, N., Shtyrov, Y., & Pulvermüller, F. (2013). Early and parallel processing of pragmatic and semantic information in speech acts: neurophysiological evidence. Front Hum Neurosci, 7(86), 1-13. doi: 10.3389/fnhum.2013.00086 Pickering, M. J., & Garrod, S. (2004). Toward a mechanistic psychology of dialogue. Behav Brain Sci, 27(2), 169-190; discussion 190-226. Tomasello, R., Grisoni, L., Boux, I., Sammler, D. & Pulvermüller, F. (2022) Instantaneous neural processing of communicative functions conveyed by speech prosody. Cereb. Cortex. Tomasello, R. (2023). Linguistic signs in action: The neuropragmatics of speech acts. Brain & Language 236:105203.

    • 16703 Übung
      Neuropragmatik: Sprache und Handeln im Kontext (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mo 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.10.2023)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die linguistische Pragmatik untersucht die Sprache als Mittel der Kommunikation im sozialen Kontext. Dabei handelt es sich um ein forschungsorientiertes Seminar, das einen umfassenden Einblick in Teilbereiche der linguistischen Pragmatik mit besonderem Schwerpunkt auf forschungsbezogenen Aspekten bietet. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse erarbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars werden die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen in Geist und Gehirn, die sprachlichen Handlungen zugrunde liegen, durch experimentell-pragmatische Forschung untersucht. Es ist geplant, auch aktuelle Forschungsarbeiten im Rahmen des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Titel ‚XPrag.de – Experimental Pragmatic Theories based on Experimental Evidence‘ vorzustellen. Im Übungsteil der Veranstaltung sollen die Teilnehmer*innen Techniken der linguistischen Kommunikationsanalyse praktisch erarbeiten und Methoden der experimentellen sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der Psycho- und Neurolinguistik, kennenlernen. Hierzu sollen u.a. Kommunikationen aufgenommen, transkribiert und analysiert sowie Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung durchgeführt werden. Dabei werden dann kleine Arbeitsgruppen experimentelle Sprachstudien unter Anleitung vorbereiten, durchführen und auswerten. Die Veranstaltung soll die eigene akademische Arbeit der Studierenden anregen und kann zur Entwicklung eigener Forschungsprojekte führen (z.B. in Verbindung mit BA- oder MA-Arbeiten). Literatur zur Vorbereitung: Linguistische Pragmatik: Ehlich, K. (2010). Funktionale Pragmatik - Terme, Themen und Methoden. In L. Hoffmann (Ed.), Sprachwissenschaft. Ein Reader (3 ed., pp. 214-231). Berlin: Walter de Gruyter. Ehrhardt, C., & Heringer, H. J. (2011). Pragmatik. Paderborn: Wilhelm Fink / UTB. Fritz, G., & Muckenhaupt, M. (1984). Kommunikation und Grammatik. Tübingen: Gunter Narr Verlag. Experimentelle Pragmatik: Egorova, N., Shtyrov, Y., & Pulvermüller, F. (2013). Early and parallel processing of pragmatic and semantic information in speech acts: neurophysiological evidence. Front Hum Neurosci, 7(86), 1-13. doi: 10.3389/fnhum.2013.00086 Pickering, M. J., & Garrod, S. (2004). Toward a mechanistic psychology of dialogue. Behav Brain Sci, 27(2), 169-190; discussion 190-226. Tomasello, R., Grisoni, L., Boux, I., Sammler, D. & Pulvermüller, F. (2022) Instantaneous neural processing of communicative functions conveyed by speech prosody. Cereb. Cortex. Tomasello, R. (2023). Linguistic signs in action: The neuropragmatics of speech acts. Brain & Language 236:105203.

  • Themen der Historischen Linguistik

    0033fB3.6
    • 16704 Vertiefungsseminar
      Variation und Wandel in der (Morpho)Syntax des Deutschen (Ann-Marie Moser)
      Zeit: Do 08:30-10:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar beschäftigen wir uns näher mit verschiedenen (morpho-)syntaktischen Phänomenen des Deutschen in der Diachronie und Synchronie: Wir betrachten bspw. die Entwicklung des Subjektpronomens vom Althochdeutschen bis ins heutige Deutsch und befassen uns mit dem Verschwinden des Genitivs aus der Standardsprache („der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“). Neben den historischen Sprachstufen nehmen wir auch die deutschen Dialekte in den Blick, da wir hier archaisierende Strukturen als auch innovative Weiterentwicklungen vorfinden. Darüber hinaus befassen wir uns mit methodischen Herausforderungen der Korpusbildung bei historischen Daten und lernen sowohl interne als auch externe Faktoren („Gründe“) für syntaktischen Wandel kennen. Ziel des Seminars ist es, (morpho)syntaktische Veränderungen und Entwicklungen des Deutschen in Diachronie und Synchronie beschreiben und erklären zu können. Bitte beachten Sie, dass Sie dieses Seminar nur gemeinsam mit dem Seminar „Korpuslinguistik“ von Linnéa Weitkamp besuchen können (mittwochs, 8.30-10.00 h). Literatur: Fleischer, Jürg/Schallert, Oliver (2011): Historische Syntax des Deutschen. Tübingen: narr. Weitere Literatur wird in der erste Seminarsitzung bekanntgegeben.

    • 16705 Vertiefungsseminar
      Korpuslinguistik (Linnéa Clara Weitkamp)
      Zeit: Mi 08:30-10:00, zusätzliche Termine siehe LV-Details (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 28/130 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dieses Seminar ist an das Seminar „Variation und Wandel in der (Morpho)Syntax des Deutschen“ (donnerstags, 8:30-10:00 Uhr bei Ann-Marie Moser) angegliedert und muss gemeinsam mit diesem belegt werden. Während das Seminar zur Variation und Wandel die theoretischen Hintergründe erforscht, wollen wir uns daran anschließend mit den methodischen Fragen linguistischer Forschung auseinandersetzen, und zwar speziell mit der Korpuslinguistik. Neben Fragen wie „Wie finde ich eine Forschungsfrage?“ oder „Wie formuliere ich eine Forschungshypothese?“ werden Sie kennenlernen, was ein sprachwissenschaftliches Korpus ist und wie man dieses nutzen kann. Dazu werden wir mit einzelnen historischen und aktuellen sowie schriftsprachlichen und mündlichen Korpora arbeiten. Ziel des Seminars ist ein fundierter Einblick in die empirische Methode der Korpuslinguistik sowie die Befähigung, selbstständig empirische Studien zu Wandel- oder Variationsphänomenen korpuslinguistisch durchzuführen.

  • Strukturen der germanischen Sprachen

    0285cA1.2
    • 16845 Vorlesung
      Strukturen der germanischen Sprachen (Matthias Hüning)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 17.10.2023)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In der Vorlesung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (und Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch), es werden aber auch skandinavische Sprachen in den Vergleich mit einbezogen. Die TeilnehmerInnen erhalten einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Merkmale germanischer Sprachen und lernen, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

    • 16846 Seminar
      Das Deutsche im typologischen Vergleich (Ann-Marie Moser)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 19.10.2023)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      In diesem Seminar befassen wir uns mit zwei theoretischen Konzepten aus der (mikro-)typologischen Literatur und überprüfen, ob und inwiefern sie einer empirischen Überprüfung standhalten. Es handelt sich dabei um das Konzept der „vernacular universals“ von J.K. Chambers, worunter bestimmte Strukturmerkmale aus Phonologie, Morphologie und Syntax zu verstehen sind (z.B. die „doppelte Negation“), die nur in Dialekten auftreten. Das zweite Konzept „Standard Average European“ von M. Haspelmath bezeichnet bestimmte Struktureigenschaften wie Artikel oder Relativpronomen, die fast ausschließlich in europäischen Sprachen belegt sind. Dahinter steht die Idee eines europäischen Sprachbundes. Am Beispiel von verschiedenen deutschen Dialekten und weiterer europäischer (Nicht-) Standardsprachen (v.a. romanische und germanische) überprüfen und ggf. verfeinern wir die beiden Konzepte. Neben der Arbeit mit Sprachdaten (Dialektgrammatiken, digitale Atlasprojekte, Forschungsartikel) besprechen wir aktuelle Forschungsliteratur aus dem Bereich der Sprachtypologie. Ziel des Seminars ist es, dass Sie theoretische Konzepte aus der sprachtypologischen Literatur kennen und diese anhand von bestimmten Strukturmerkmalen europäischer Standard- und Nicht-Standard-Sprachen überprüfen und kritisch reflektieren können. Erwartet werden die regelmäßige und aktive Mitarbeit, das Erledigen von Hausaufgaben sowie das Bestehen der Abschlussklausur.

      Literaturhinweise

      Literatur: Chambers, J.K. (2003): Dynamic typology and vernacular universals. In: Kortmann, Bernd (ed.): Dialectology meets Typology: Dialect Grammar from a Cross-Linguistic Perspective. Berlin/New York: De Gruyter Mouton, 127-146. https://doi.org/10.1515/9783110197327.127 Haspelmath, Martin (2001): The European linguistic area: Standard Average European. In: Haspelmath, Martin (ed.) et al.: Language Typology and Language Universals. 2.Teilband. Berlin/Boston: De Gruyter Mouton, 1492-1510. https://doi.org/10.1515/9783110194265-044 Weitere Literatur wird in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben.

  • Neurolinguistik

    0285cA1.8
    • 16850 Seminar
      Language & the Brain: Evolution, its use and social interaction (Rosario Tomasello)
      Zeit: Mi 16:00-18:00 (Erster Termin: 18.10.2023)
      Ort: JK 26/201 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      The aim of this seminar is to provide a comprehensive insight into the evolution of language, encompassing both biological and cultural changes. We will explore thought-provoking questions based on language evolution theories, such as the distinctions between human and animal communication and the reasons behind humans' ability to acquire a vast vocabulary compared to our closest ancestors. Through an exploration of neurocognitive experimental research and incorporating insights from artificial neurocomputational modeling, we will investigate the underlying mechanisms in the human mind and brain that govern language processing, usage, and evolution. Additionally, we will place particular emphasis on linguistic pragmatics, a sub-discipline that examines language as a tool of communication in social contexts, drawing upon foundational concepts from analytical philosophy and linguistic pragmatic models. Throughout these discussions, we will explore factors such as social interaction, turn-taking, and the establishment of common ground. Furthermore, there will be planned visits to the electroencephalography (EEG) laboratory to provide hands-on experience with neurocognitive experiments, as well as a visit to the aphasia therapy center of the Brain Language Unit at the Freie Universität Berlin. Please note that the seminar will be conducted in English.

      Literaturhinweise

      Readings (course preparation): Tomasello M. 2004. Origins of human communication, MIT press. Schomers MR, Garagnani M, Pulvermüller F. 2017. Neurocomputational Consequences of Evolutionary Connectivity Changes in Perisylvian Language Cortex. J Neurosci. 37:3045–3055. Pickering, M. J., & Garrod, S. (2004). Toward a mechanistic psychology of dialogue. Behav Brain Sci, 27(2), 169-190; discussion 190-226. Tomasello, R. (2023). Linguistic signs in action: The neuropragmatics of speech acts. Brain & Language 236:105203. Pulvermüller, F., Tomasello, R., Henningsen-Schomers, M.R., Wenneker, T. (2021) Biological constraints on neural network models of cognitive function. Nat Rev Neurosci 22, 488–5