Physik
- Mono-Bachelor
14195 Berlin
Die Physik ist eine Naturwissenschaft, die sich mit Zusammenhängen von Ursachen und Wirkungen in der Natur beschäftigt. Sie erforscht durch genaue Messungen unmittelbar oder im Rahmen von Versuchen beobachtete Naturerscheinungen und analysiert diese mit dem Ziel, das Naturgeschehen auf zahlenmäßige Beziehungen (Experimentalphysik) und auf mathematisch formulierte Gesetzmäßigkeiten (Theoretische Physik) zurückzuführen. Experimentalphysik und Theoretische Physik sind die Hauptbereiche in der Physik. In der Experimentalphysik versucht man durch wissenschaftliche Versuche, die unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden, Aussagen über physikalische Vorgänge zu machen. Die Theoretische Physik beschreibt Gesetzmäßigkeiten der Physik anhand mathematischer Theorien. Beide Disziplinen befinden sich in einem regen Austausch ihrer Erkenntnisse. Aus experimentellen Befunden werden theoretische Beschreibungen entwickelt, und theoretische Vorhersagen werden durch Experimente überprüft. Als grundlegende Hilfswissenschaft für die Physik ist die Mathematik zu nennen, die für die Arbeit von Physikerinnen und Physikern von großer Bedeutung ist.
Der Studiengang Physik an der Freien Universität Berlin ist wissenschaftsorientiert und vermittelt die experimentellen und theoretischen Grundlagen sowie insgesamt eine breite Allgemeinbildung in Physik. Es werden experimentelle und theoretische Herangehensweisen an physikalische Probleme gelehrt, und die Studierenden werden an moderne Methoden und Fragestellungen der physikalischen Forschung herangeführt. Die Schwerpunkte unserer Grundlagenforschung sind Biophysik, Ultrakurzzeitphysik, Quantenphysik, Oberflächen- und Nanophysik.
Die Freie Universität Berlin bietet allen Studierenden am Fachbereich eine sehr gute Betreuungsrelation durch zahlreiche Professoren und den zusätzlichen Einsatz von wissenschaftlichen Mitarbeitern in der Lehre. Daher werden viele Spezialvorlesungen angeboten, und es können Übungen in kleinen Gruppen stattfinden. Der Fachbereich Physik ist mit Hörsälen, Übungs- und Computerräumen sowie Aufenthaltsräumen ausgestattet. Mathematik, Informatik und Chemie, die für das Physikstudium von zentraler Bedeutung sind, haben ihre Gebäude unmittelbar neben dem der Physik. Die Professoren arbeiten in der Experimentalphysik, der theoretischen Physik und der Fachdidaktik. Einige sind schwerpunktmäßig an Forschungseinrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum-Berlin, dem Max-Born-Institut und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft tätig. Daneben gibt es enge Beziehungen zu weiteren Berliner Forschungsinstituten. Mehrere Arbeitsgruppen des Fachbereichs nutzen die Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II in Berlin-Adlershof für ihre Experimente.
Um den Einstieg in das Physikstudium zu erleichtern, bietet der Fachbereich Physik kostenlose Brückenkurse in Mathematik für Studienanfänger an, die vor der Vorlesungszeit ohne Voranmeldung besucht werden können sowie in den ersten beiden Semestern ein freiwilliges, studienbegleitendes Seminar, in dem Fragen und Probleme aus den Pflichtvorlesungen erörtert werden können. Der Übergang von der Schule zum Physikstudium wird zusätzlich dadurch erleichtert, dass im ersten Semester nur eine Klausur (im Modul Lineare Algebra) geschrieben werden muss. Das Modul Einführung in die Physik ist unbenotet und wird nur über die aktive Teilnahme (Bearbeiten von Übungsaufgaben und Test) abgeschlossen.
Das Mono-Bachelor-Studium umfasst Pflichtmodule (108 LP), Wahlmodule (30 LP), eine allgemeine Berufsvorbereitung (30 LP) und die Bachelor-Arbeit (12 LP). Im Wahlbereich können neben der Physik Kursmodule aus bis zu zwei anderen Fachgebieten frei gewählt werden.
Die Pflichtvorlesungen umfassen sich ergänzende Kurse der Mathematik, der experimentellen und theoretischen Physik und führen in Themen der modernen Physik wie Quantenmechanik, Molekülphysik und Festkörperphysik ein. Zum Abschluss des Studiums erfolgt in der Bachelor-Arbeit die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines ausgesuchten Studiengebiets durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung.
Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung umfasst ein Berufspraktikum sowie berufspraktische Kompetenzbereiche, wie Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Management, Gender & Diversity-Kompetenz und fachnahe Zusatzqualifikationen.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.
Physik, Mono-Bachelor | |
---|---|
Pflichtbereich | |
Modul | Einführung in die Physik |
Modul | Elektrodynamik und Optik |
Modul | Grundlagen der Mess- und Labortechnik |
Modul | Struktur der Materie |
Modul | Analytische Mechanik |
Modul | Quantenmechanik |
Modul | Theoretische Elektrodynamik |
Modul | Lineare Algebra |
Modul | Analysis |
Wahlbereich | |
Modul | Biophysik |
Modul | Astronomie und Astrophysik |
Modul | Kern- und Elementarteilchenphysik |
Modul | Computerphysik |
Module | Im Wahlbereich wählen die Studentinnen und Studenten aus den obigen Modulen sowie weiteren vom Fachbereich Physik und anderen Fachbereichen der Freien Universität Berlin angebotenen Modulen aus. Dies sind Module aus den Kernbereichen der Bachelorstudiengänge Betriebswirtschaftslehre, Biochemie, Bioinformatik, Biologie, Chemie, Geologische Wissenschaften, Informatik Mathematik, Meteorologie, Philosophie, Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. |
Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Physiker*innen finden sich vor allem in der Industrie (technologischer Bereich), z.B. in der Energietechnik oder im Maschinenbau, aber auch im Dienstleistungssektor für wissenschaftlich-technische Anwendungen. Weitere Arbeitsmöglichkeiten bieten sich im öffentlichen Dienst, insbesondere in Wissenschaft und Forschung von Hochschulen, Forschungsinstituten und Behörden, in der Informationsverarbeitung oder im Patentwesen. Physik-Absolvent*innen können aber auch in freien Berufen, z.B. als Sachverständige, tätig werden. Auch wenn Absolvent*innen in verschiedenen Arbeitsbereichen tätig werden können, werden sie grundsätzlich bevorzugt bei Aufgabenbereichen, die Technik allgemein zum Gegenstand haben, wie z.B. in der Nachrichtentechnik, eingesetzt.
Für leitende Tätigkeiten oder eine Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.