Forschungsverbünde in der Exzellenzstrategie
In Exzellenzclustern arbeiten Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen an einem gemeinsamen Thema; Promovierende sowie Postdoktorand*innen sind in die Forschungsprozesse mit eingebunden. Auf diese Weise sollen auch Ausbildungsbildungs- und Karrierewege in der Wissenschaft verbessert werden. Um die komplexen Forschungsfragen zu lösen, sind an Clustern zudem meist außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Kooperationspartner weltweit beteiligt.
Als große Verbundforschungsprojekte sollen Cluster dazu beitragen, besonders forschungsstarke und international wettbewerbsfähige Bereiche von Universitäten weiter zu stärken. So konnte die Freie Universität Berlin – mit ihren weltweit hervorragenden Geistes- und Sozialwissenschaften – den bundesweit einzigen literaturwissenschaftlichen Cluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ einwerben, in dem die Wirkung von Literatur über Zeiten und Räume hinweg und in verschiedenen Medien und Kunstformen untersucht wird. Der Cluster „SCRIPTS – Contestations of the Liberal Script“ mit seinem Fokus auf den derzeitigen Auseinandersetzungen um den Liberalismus bündelt neben der Expertise der Freien Universität in den Sozialwissenschaften auch die große Vielfalt der Regionalstudien.
„Math+ – Berliner Zentrum für Mathematikforschung“ wurde von den drei großen Berliner Universitäten – Freie Universität, Humboldt-Universität und Technische Universität Berlin – gemeinsam beantragt, um die Kraft mathematischer Verfahren in einer großen Bandbreite von Anwendungsfeldern zur Geltung bringen zu können. Das Spektrum reicht dabei von der Analyse sozialer Prozesse bis hin zur individualisierten Medizin. Als Trägereinrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist die Freie Universität Berlin zusammen mit der Humboldt-Universität zudem am Exzellenzcluster „NeuroCure“ beteiligt. Der neurowissenschaftliche Forschungsverbund mit einem starken Schwerpunkt auf der Translation, der „Übersetzung“ von Forschungsergebnisse in klinisches Handeln, schließt mit neuen Akzenten an den Erfolg von zwei Förderperioden in der Exzellenzinitiative an. Die interdisziplinären Forschungsvorhaben werden seit Januar 2019 an für sieben Jahre jeweils mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert.
An den Clustern findet eine Vielzahl von Veranstaltungen – für Wissenschaftler*innen, aber auch für Interessierte – statt. Die Cluster der Freien Universität Berlin kooperieren mit Kultureinrichtungen sowie anderen Institutionen aus Politik und Gesellschaft in Berlin und sind international vernetzt. Es werden Stipendien und weitere Mittel zur Umsetzung der jeweiligen Forschungsagenda ausgeschrieben. Die Details hierzu finden Sie auf den Webseiten der Cluster.