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„Wie auf einem Festival“

Beim Campus-Konzert mit Paula Hartmann und den studentischen Bands „Peat“ und „D.A.R.I.O & Nika“ feierten rund 3000 Gäste vor der Holzlaube

09.06.2023

Konzert auf dem Campus: Die Sängerin Paula Hartmann hat unter den Studierenden der Freien Universität viele Fans

Konzert auf dem Campus: Die Sängerin Paula Hartmann hat unter den Studierenden der Freien Universität viele Fans
Bildquelle: Paula Schu

Zugegeben, am frühen Nachmittag dieses 7. Juni brauchte man noch etwas Phantasie, um sich dichtes Gedränge auf dem Vorplatz der Holzlaube vorstellen zu können. Dass aber trotz der prallen Sonne und knapp 30 Grad gleich ein großes Event auf der acht Mal sechs Meter großen Bühne stattfinden würde, war bereits zu erahnen: Etliche Studierende warteten im schattigen Laubengang der Holzlaube gespannt auf 17 Uhr – den Beginn des großen Campus-Konzerts mit zwei studentischen Bands als Vorgruppen und Paula Hartmann als Haupt-Act.

Die Freie Universität – undenkbar ohne ihre Studierenden, die den Großteil der Universität ausmachen. Im Jubiläumsjahr gab es daher unter dem Motto „75 Jahre freies Denken. Verantwortung bilden. Veränderung gestalten“ ein großes Konzert – ein kleines Geschenk an die rund 33.000 Studierenden. 

Umsonst und draußen spielte Paula Hartmann auf dem Campus Dahlem im Rahmen der 75-Jahr-Feierlichkeiten.

Umsonst und draußen spielte Paula Hartmann auf dem Campus Dahlem im Rahmen der 75-Jahr-Feierlichkeiten.
Bildquelle: Paula Schu

Dass die Vorfreude riesig war, spürte auch Universitätspräsident Günter M. Ziegler, der die Musikerinnen und Musiker ankündigte. Die Ansprache – bewusst kurz. Schon hieß es: Bühne frei für Peat, der zusammen mit Nelle, die als „KleinkrimiNELLE“ auflegt, die Menge mit dystopischem, experimentellem Rap in den Bann zog. Der erste Song, die ersten Akkorde reichten – sofort wandelte sich der Vorplatz in einen ausgelassenen Festplatz.

„Es hat einfach richtig Spaß gemacht“

Für Peat und Nelle, diese selbst Studierende an der Freien Universität, war der Auftritt ein großer Moment: „Wir waren öfter schon bei Konzerten und Festivals der Auftakt. Aber dass sich der Platz vor der Bühne so schnell füllt und die Crowd direkt so dabei ist, haben wir noch nie erlebt. Es war einfach großartig. Wetter, Technik, alle Menschen, die gekommen sind – es hat einfach richtig Spaß gemacht“. 

Zeit zum Verschnaufen bleibt den beiden kaum. Sie stehen kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Weich“, das Release-Konzert dazu im Berliner Prachtwerk ist bereits ausverkauft.

Ein Hauch von „Rock am Ring“ in der Dahlemer Luft

Universitätspräsident Günter M. Ziegler traf die Künstlerin Paula Hartmann vor ihrem Auftritt im Pi-Café über den Dächern der Silberlaube.

Universitätspräsident Günter M. Ziegler traf die Künstlerin Paula Hartmann vor ihrem Auftritt im Pi-Café über den Dächern der Silberlaube.
Bildquelle: Paula Schu

Auch Rapper D.A.R.I.O. und Rapperin und Sängerin Nika, die im Anschluss die Mikrofone auf der Bühne übernahmen, waren begeistert: „Es war einfach megacool. Der Auftritt hat sich angefühlt wie auf einem Festival. Schade, dass das Campuskonzert nicht zwei Tage ging. Die Atmosphäre hat uns richtig umgehauen“. 

Besonders stolz waren sie, als sie die Menge vor der Bühne zu einem Moshpit animieren konnten – einem Kreis, in dem die Zuschauenden intensiv tanzen. Da lag dann kurz ein Hauch von „Rock am Ring“ in der Dahlemer Luft. Als besonderen Gast hatten die beiden die französische Sängerin „Juweel“ dabei. Wer das Trio beim Campus-Konzert verpasst hat, kann sie am 21. Juni zur Fête de la Musique auf der Bühne am Frierichshainer Club Cassiopeia sehen.   

Wer die Musik ein wenig entspannter genießen wollte, konnte das natürlich auch tun: Neben den Getränkewagen sorgten die studentischen Cafés Kauderwelsch und Pi für die richtige Verköstigung. Und während die Temperaturen beim Sonnenuntergang langsam abkühlten, beförderte Haupt-Act Paula Hartmann die Atmosphäre auf eine noch höhere Stufe: „Als ich beim Soundcheck auf diesem leeren Platz stand, hätte ich nie gedacht, wie viele Menschen hier später hinpassen werden. Wahnsinn“, rief sie begeistert von der Bühne. 

Universitätspräsident Günter M. Ziegler kam während des Konzerts mit zahlreichen Studierenden ins Gespräch: „Jemand hat mir gesagt, dass es doch eine ‚geile Sache‘ sei, dass wir Paula Hartmann auf den Campus bekommen haben – so etwas hört man eigentlich nicht aus dem Mund eines Universitätspräsidenten, aber vielleicht ist es eben einfach so.“

Weitere Informationen

Irgendwo zwischen Berlin und Hamburg, zwischen Schauspiel und Musik, zwischen tatsächlich Erlebtem und wahrhaftig Erdachtem - Paula Hartmann ist eine Künstlerin voller Facetten.
Von Oldschool HipHop Samples bis hin zu modernen Trap Elementen, die von eingängigen Popmelodien mit Auto-Tune Charakteristik zusammengehalten werden, Paula Hartmanns Musik zeigt so viele Seiten wie sie selbst. „Wir sind jung was soll uns schon passieren?“, mit Textzeilen wie diesen singt Paula in schnörkelloser und intelligent-zeitgemäßer Sprache über das Erwachsenwerden in einer deutschen Großstadt oder in der Welt als solches. Irgendwo zwischen Tristesse und Euphorie, zwischen verliebt sein und alleine bleiben. Irgendwo zwischen Berlin und Hamburg.

Musik von Paula Hartmann gibt es z.B. auf Instagram und Spotify