Springe direkt zu Inhalt

Dokumentation zur Ausstellung „NetWorks!“ im Henry-Ford-Bau der Freien Universität

Nachwuchsförderung, Internationalisierung, Spitzenforschung und Gleichstellung sind als Schlagworte eines modernen Hochschulwesens ebenso verbreitet wie der Begriff des Netzwerks. Was sich jedoch genau hinter diesen Begriffen verbirgt, bleibt im Einzelfall oft unklar. Anders an der Freien Universität Berlin, die eine klare, inhaltlich begründete Strategie verfolgt: Als „Internationale Netzwerkuniversität“ hat die Freie Universität vieles erreicht – und ist weiter auf Erfolgskurs. Das zeigt die Ausstellung „NetWorks!“, die  bis Juli 2012 im Henry-Ford-Bau zu sehen ist.

Wer zurzeit den Henry-Ford-Bau betritt, dem fällt auf den Stufen der großen Freitreppe ein lindgrünes Band ins Auge, das den Startpunkt für die Ausstellung „NetWorks!“ markiert. Die Ausstellung will den Besuchern die Entwicklung und die Ziele vorstellen, die die Freie Universität als zukunftsorientierte Hochschule mit leistungsstarken, historisch gewachsenen Netzwerken verfolgt.

Die Freie Universität als Trendsetter

Folgt man dem grünen Band ins Obergeschoss, gelangt man zu einem 15 Meter langen, reich bebilderten Zeitstrahl, der zentrale Ereignisse in der Geschichte der größten Berliner Universität in Erinnerung ruft. „Die Freie Universität kann auf eine faszinierende Geschichte zurückblicken, in der sie oftmals als Wegbereiter agierte, lange bevor andere Universitäten dem Trend folgten“, so Professor Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität.

So erfährt man in der Ausstellung, dass die ersten Austauschprogramme mit Universitäten – etwa Stanford, Kopenhagen und Oslo – schon Anfang der Fünfzigerjahre ins Leben gerufen wurden und die Freie Universität 1968 als erste westdeutsche Universität mit der damaligen Leningrader Universität ein Partnerschaftsabkommen geschlossen hat.

Neben der Entfaltung internationaler Netzwerke werden auch die bewegte Geschichte des Protests dokumentiert, der institutionelle Wandel in den Neunzigerjahren und der in den letzten Jahren vollzogene Ausbau von Unterstützungsmaßnahmen – beispielsweise für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Kontext der Exzellenzinitiative.

Von der Historie zur „Network Area“

Der Zeitstrahl führt den Besucher zur „Network Area“, dem zentralen Exponat der Ausstellung. Die „Network Area“ besteht aus vier Themenwänden, die durch Texte, Fotos, Grafiken, Karten und Datenmaterial Auskunft über jene Netzwerkbereiche geben, die für die Freie Universität schon immer wichtig waren und künftig weiter an Bedeutung gewinnen werden: Internationales, Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs, Gleichstellung und die enge Zusammenarbeit innerhalb der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg.

Im Herzen der schalenartig aufgebauten Themenwände der „Network Area“ erwartet den Besucher ein Medientisch mit iPads, die mit zahlreichen Anwendungen bestückt sind, wie z.B. Slideshows, Filmen zu Forschungsprojekten, einer interaktiven Campus-Karte und dem speziell für diese Ausstellung kreierten Animationsfilm. Der Animationsfilm bringt die Netzwerk-Philosophie der Freien Universität auf den Punkt, die sich auch im Aufbau der Ausstellung widerspiegelt: „Wie die einzelnen Themenwände ineinandergreifen, so interagieren und stärken sich auch die einzelnen Netzwerkbereiche der Universität gegenseitig.

Durch die Verzahnung entstehen ein Mehrwert und ein Perspektivenreichtum, von dem alle Beteiligten profitieren“, erläutert Professor Alt. Außerdem sei es typisch für die Freie Universität, dass alle Netzwerke, wie unterschiedlich sie auch sein mögen, aus der Wissenschaft heraus entstehen und durch Offenheit, Ergänzungsfähigkeit und respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe geprägt werden. In diesem Sinne bilden die Grundwerte der Freien Universität – Veritas, Iustitia, Libertas – auch die Fundamente ihrer akademischen Netzwerke.

Netzwerke der Zukunft

Dass sich seit der Auszeichnung des Zukunftskonzepts im Jahr 2007 in allen Netzwerkbereichen der Freien Universität viel getan hat, belegen nicht zuletzt die Internationalisierungserfolge. So ist beispielsweise der Anteil internationaler Promovierender von 17 auf 24 Prozent gestiegen (in den strukturierten Promotionsprogrammen sogar auf 34 Prozent), zwei neue internationale Graduiertenkollegs in Kooperation mit Universitäten in Mexiko und Indien sind entstanden, strategische Partnerschaften mit namhaften Universitäten wie der Hebrew University Jerusalem wurden geschlossen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Im Rahmen des Karrierewege-Modells, das im Mittelpunkt des neuen Zukunftskonzepts steht, sollen die erfolgreichen Netzwerkaktivitäten weiter ausgebaut werden. Das Karrierewege-Modell wird mit Maßnahmen aus allen Netzwerkbereichen hochqualifizierte Nachwuchskräfte dabei unterstützen, sich frühzeitig auf eine wissenschaftliche Karriere vorzubereiten und die kritischen Phasen des Karrierewegs besser zu überwinden. Das Center for International Cooperation, das Center for Research Strategy, die Dahlem Research School und das GenderNet Freie Universität werden diese Netzwerke der Zukunft weiterhin begleiten und fördern.