Masterbefragung
Masterbefragung 2021
Wie haben Masterstudierende der Freien Universität Berlin die digitale Lehre erlebt? Fühlten sie sich gut betreut und unterstützt? Haben sie Verbesserungsvorschläge?
Diesen Fragen wurde mit der Master-Befragung 2021 nachgegangen. Vom 25. Mai bis 31. Juni 2021 konnten alle Studierenden, die an der Freien Universität Berlin in einem fachwissenschaftlichen Masterstudiengang eingeschrieben sind, an der Online-Befragung teilnehmen. Etwa jede:r Dritte hat diese Möglichkeit genutzt und die Fragen zum Studium und zur eigenen Lebenssituation beantwortet. Wir bedanken uns bei allen Befragungsteilnehmer:innen!
Nachfolgend sind erste Ergebnisse der Masterbefragung dargestellt. Für die Darstellung prozentualer Häufigkeiten positiver Antworten wurden dabei jeweils Antwortkategorien zusammengefasst. So werden bei 6-stufigen Antwortskalen, z.B. von 1 = „trifft gar nicht zu“ bis 6 = „trifft völlig zu“, die prozentualen Häufigkeiten der eher bis voll zutreffenden Antwortoptionen 4-6 zusammenfassend dargestellt. Durch einen Vergleich mit den Ergebnissen der letzten Masterbefragung 2017 können Hinweise darauf identifiziert werden, auf welche Bereiche des Studiums sich die Pandemie besonders ausgewirkt hat.
Wie haben Masterstudierende der Freien Universität Berlin die digitale Lehre erlebt? Wie zufrieden sind sie mit ihrem (digitalen) Studium?
Die pandemiebedingte Umstellung der Präsenzlehre auf digitale Lehrformate seit dem Sommersemester 2020 stellte sowohl für Lehrende als auch für Studierende eine große Herausforderung dar. Mit der Befragung sollte deshalb erfasst werden, mit welchen Problemen Studierende der Masterstudiengänge im letzten Digitalsemester konfrontiert waren und welche Vorteile sie ggf. wahrgenommen haben.
Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, zuhause ausreichende technische Voraussetzungen für die digitale Lehre zu haben und mit den Plattformen und Tools gut zurecht zu kommen. Kritisch beurteilten die Studierenden aber die Eignung ihrer Wohnsituation für das digitale Studium. Fast die Hälfte berichtete, zuhause nicht ungestört arbeiten zu können. Obwohl vier von fünf Studierenden angaben, durch die digitale Lehre zeitlich flexibler zu sein, war nur ein Drittel der Meinung, dass diese auch zu einem effizienteren Studium führt. Ein Drittel der Befragten hatte im vergangenen Wintersemester 2020/2021 nicht alle Lehrveranstaltungen besucht, die er/sie im Präsenzstudium absolviert hätte. Fast zwei Drittel der Studierenden erwarteten, dass sich ihr Studium durch die Pandemie verzögern wird.
Im Vergleich zu den Ergebnissen der vorhergehenden Masterbefragung wurde das (digitale) Studium von den Studierenden ambivalent beurteilt. Die Einschätzungen struktureller und inhaltlicher Aspekte, wie der Aufbau des Studiengangs, die Modulkonstruktion und die Prüfungsorganisation, sind überwiegend positiv und unterscheiden sich erwartungsgemäß kaum von denen aus Zeiten vor der Pandemie. Deutliche Unterschiede zur letzten Befragung zeigen sich jedoch bei der sozialen Eingebundenheit der Studierenden. Mehr als die Hälfte hatte eher nicht das Gefühl, im Studium dazuzugehören und tauschte sich eher selten mit Kommiliton:innen zu Studieninhalten aus. Auch die Belastung der Studierenden hat im Vergleich zur letzten Befragung leicht zugenommen. Zwei Drittel der Befragten berichteten, im Studium häufig unter großem Zeitdruck zu stehen. Wie zu erwarten, scheint die Umstellung auf digitale Lehrformate also vor allem mit einer Abnahme der Quantität und Qualität sozialer Beziehungen im Studium sowie mit einem etwas stärkeren Belastungserleben einherzugehen. Dennoch gab die Mehrheit der Befragten an, mit ihrem Studium insgesamt eher zufrieden zu sein. Weder für die Studienzufriedenheit noch für die Abbruchneigung sind negative Trends im Vergleich mit der Masterbefragung 2017 zu verzeichnen.
Fühlten sich die Studierenden in ihrem digitalen Studium gut betreut und unterstützt?
Die Beziehung mit und die Unterstützung durch die Lehrenden (im Rahmen der digitalen Lehre) wurde ähnlich positiv bewertet wie in der letzten Masterbefragung. Fast alle Befragungsteilnehmer:innen gaben an, mit den Lehrenden in ihrem Studienfach gut zurecht zu kommen und von ihnen ernst genommen zu werden. Mehr als die Hälfte der Befragten hatte zudem besonders positive Erfahrungen mit einem oder einer Lehrenden gemacht. Immerhin berichtete aber auch jede:r Vierte von negativen Erfahrungen mit Lehrenden. Wie in der letzten Masterbefragung waren etwa drei Viertel der befragten Studierenden mit der Betreuung und Unterstützung durch die Lehrenden im Lernprozess und bei der Prüfungsvorbereitung zufrieden.
Haben sie Verbesserungsvorschläge für ihre Studiengänge?
Mehr als die Hälfte der Befragten hat in der Freitextfrage konkrete Vorschläge genannt, wie die Studienbedingungen in ihrem Studienfach verbessert werden können. Diese Vorschläge wurden von der Arbeitsstelle Lehr- und Studienqualität zusammen mit den quantitativen Ergebnisberichten an die Fachbereiche und Zentralinstitute übermittelt. Der ausführliche Bericht mit den Ergebnissen auf Fachbereichs- und Studiengangsebene gibt den Verantwortlichen Hinweise auf relative Stärken und Schwächen der Studiengänge. Die Ergebnisse werden in den entsprechenden Gremien an den Fachbereichen/Zentralinstituten diskutiert und zur Verbesserung der Studienbedingungen genutzt.
Ein ausführlicher Ergebnisbericht zur Masterbefragung 2021 wird voraussichtlich im Wintersemester 2022/2023 auf dieser Webseite veröffentlicht. Hier sind auch die Ergebnisberichte bisheriger Befragungen zu finden.