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Erster Platz für den digitalen Schlüsselfinder

Vier Geschäftsideen von Studierenden wurden bei der Abschlussveranstaltung des Funpreneur-Wettbewerbs ausgezeichnet

13.07.2022

Gruppenbild aller Funpreneur-Teilnehmenden in der IHK Berlin

Acht Teams aus unterschiedlichen Fachbereichen nahmen im Sommersemester 2022 am Funpreneur-Wettbewerb der Freien Universität Berlin teil.
Bildquelle: Katharina Wietthoff

Präsentationsstände mit Materialien zum Anfassen, klirrende Weingläser beim Get-together, eine Umarmung für die Gewinnerinnen und Gewinner – nach zweieinhalb Pandemiejahren konnte die Abschlussveranstaltung des Funpreneur-Wettbewerbs in diesem Semester endlich wieder in Präsenz stattfinden. „Wer hätte im Dezember 2019 gedacht, dass es so lange dauern würde, bis wir unsere Teams wieder live auf der Bühne sehen können“, sagte Catharina Werner, Dozentin im Kompetenzbereich Organisation und Management der Allgemeinen Berufsvorbereitung (ABV) der Freien Universität Berlin.

Zum 32. Funpreneur-Finale kamen in den Räumen der Berliner Industrie- und Handelskammer acht Teams aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen zusammen, um das Publikum und die Jury von ihren Geschäftsideen zu überzeugen. Sie alle hatten im Projektseminar zehn Wochen lang gemeinsam Konzepte entwickelt, recherchiert, verworfen oder weiterverfolgt, sich mit Teambuilding, Prototyping, Zielgruppen, Marketing und Vertrieb auseinandergesetzt. Dabei erhielten sie Hilfe von der Kursleiterin Natalie Mahlert, von Gastdozierenden und von Menschen, die bereits in Unternehmen arbeiten oder ein Unternehmen gegründet haben. Symbolische fünf Euro Startkapital hatten die Teilnehmenden an der Hand, um ihr eigenes Unternehmen auf Zeit zu gründen.

1. Platz: Per QR-Code zum verlorenen Schlüssel

Fünf Mitglieder des Funpreneur-Teams Keyper an ihrem Messestand

Den ersten Preis gewann das Team Keyper, das einen mit QR-Code ausgestatteten Schlüsselanhänger präsentierte.
Bildquelle: Janna Degener-Storr

Wie gut das gelingen kann, beweist das Team Keyper, das mit seinem mit QR-Code ausgestatteten Schlüsselanhänger den ersten Platz belegte. Wer seinen Schlüssel mit Code verliert, kann sich über die Unternehmens-Website melden. Wer einen Schlüssel findet, scannt den QR-Code per Mobiltelefon und teilt den Fund mit, um den Schlüssel zurückzugeben.

„Wir müssen unsere IT nur noch auf eine cloudbasierte Plattform umstellen, dann können wir direkt in den Verkauf gehen“, sagt BWL-Student Philip Schulz. Er hat seinen Schlüssel schon mit dem voll funktionsfähigen Keyper ausgestattet – genau wie die anderen Mitglieder seines Teams, die sich über den Wettbewerb kennengelernt haben und inzwischen gute Freunde geworden sind: Daniel Klose (BWL), Justin Kohnhe (Medieninformatik), Daniel Mohr (Politikwissenschaft) und Pavel Syarov (Psychologie). Bis zum Ende der Sommerferien soll das Produkt auf dem Markt sein, sodass es Kinder im ersten Schuljahr bereits nutzen können. Später sollen die QR-Codes auch als Sticker für Smartphones oder Tablets verkauft werden.

2. Platz: Nie mehr nasse Ärmel nach dem Waschen

Vier Mitglieder des Funpreneur-Teams GoDry an ihrem Messestand

Das Team GoDry wurde mit dem zweiten Jurypreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Bildquelle: Janna Degener-Storr

Das Team GoDry überzeugte mit einem dekorativen Schwamm für das Handgelenk nicht nur die Jury, sondern auch die Gäste und wurde deshalb neben dem zweiten Preis auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Das saugfähige Armband soll verhindern, dass das Wasser beim Waschen die Arme herunterläuft. Die Erfinderinnen-Crew besteht aus den Erziehungswissenschaftlerinnen Luisa Boettcher, Bolo Baba Ali und Madeleine Rode sowie der BWL-Studentin Selin Latinova und Lucia Bramer, die Publizistik- und Kommunikationswissenschaften studiert.

3. Platz: Frischer Wind für Unternehmen

Fünf Mitglieder des Funpreneur-Teams Mintors an ihrem Messestand

Auf Platz 3 kam das Team Mintors mit einem Mentoringprogramm für Frauen im MINT-Bereich.
Bildquelle: Janna Degener-Storr

Den dritten Platz belegte das Team Mintors, dass ein kostenloses „Reverse Mentoring“-Programm für Frauen aus dem MINT-Bereich entwickelt hat. Beim Reverse Mentoring gibt eine jüngere Person ihr Wissen an eine ältere Person weiter. „Junge Studierende bringen frischen Wind und neue Ideen in die Unternehmen und kennen sich gut mit Social Media aus. Außerdem sind sie als Nachwuchs gefragt, wenn es darum geht, die Frauenquote zu erreichen“, erklärt die Biochemie-Studentin Ida Marie Fechner. Erste Mentorinnen haben sich schon für die künftige Website https://mintors.webflow.io angemeldet. Zum Team gehören auch die Grundschulpädagogik-Studentinnen Karen Gaede und Marie Feniuk sowie Tom Noah Isenbeck und Lola Ehnes, die beide BWL studieren.

Sonderpreis: Praktische Picknickdecke für Familien

Vier Mitglieder des Funpreneur-Teams Bag.it.up an ihrem Messestand

Den Sonderpreis von NFUSION, dem Entrepreneurs Network der Freien Universität Berlin, erhielt das Team bag.it.up, das eine zur Tasche faltbare Picknickdecke für Familien entwickelt hat.
Bildquelle: Janna Degener-Storr

Die Teams Keyper, GoDry und Mintors erhalten Preisgelder in Höhe von 1.200, 800 beziehungsweise 400 Euro sowie einstündige Startup-Coachings, die von der Berliner Sparkasse, der langjährigen Partnerin des Wettbewerbs, zur Verfügung gestellt wurden. Darüber hinaus stellt NFUSION, das Entrepreneurs Network der Freien Universität Berlin, ein Jahr lang einen Platz in seinem Coworking Space in der Startup Villa in der Dahlemer Altensteinstraße zur Verfügung. Dieser Sonderpreis ging an das Team bag.it.up, das eine Picknickdecke für Familien entwickelt hat, die zu einer Tasche zusammengeknöpft werden kann. Zum Team gehören Jeannie Kim (BWL), Talya Gervatoğlu (Rechtswissenschaften), Gloria Schlevogt (Rechtswissenschaften) und Julius Clausnitzer (Informatik).

Doch beim Funpreneur-Wettbewerb geht es nicht nur ums Gewinnen. Auch die anderen Teams waren mit viel Spaß und kreativen Geschäftsideen dabei. Präsentiert wurde etwa FillEx, ein Anschluss, mit dem Flaschen auch an kleinen Waschbecken mit Wasser befüllt werden können, das Netzwerk Sakina, das den Islam erklärt, die Rezepte-App Studentenfutter und ClassMateFU, eine Plattform zur Bewertung von Unikursen.

Weitere Informationen

Partner des Funpreneur-Wettbewerbs sind die Berliner Sparkasse, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die Wirtschaftsjunioren Berlin e.V., die Kanzlei Härting, das Entrepreneurs Network NFUSION sowie die Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freien Universität Berlin.

Die Teilnahme am Wettbewerb wird als Lehrveranstaltung im Rahmen der Allgemeinen Berufsvorbereitung für Bachelorstudiengänge anerkannt. Die Veranstaltung wird unter dem Dach des Digital Entrepreneurship Hub am Department Wirtschaftsinformatik der Freien Universität Berlin durchgeführt und von Prof. Dr. Janina Sundermeier geleitet.