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Aerobic lebt

Hochschulsport im Selbstversuch

09.12.2008

Campusleben-Reporter Jan Hambura beim "Wäschewaschen"

Campusleben-Reporter Jan Hambura beim "Wäschewaschen"
Bildquelle: Sabrina Wendling

Kursteilnehmerinnen bei den Aufwärmübungen

Kursteilnehmerinnen bei den Aufwärmübungen
Bildquelle: Sabrina Wendling

Element der Choreographie: der "Superman"

Element der Choreographie: der "Superman"
Bildquelle: Sabrina Wendling

Alle bewegen sich synchron im Rhythmus der Musik

Alle bewegen sich synchron im Rhythmus der Musik
Bildquelle: Sabrina Wendling

Allein unter Frauen. Was leicht aussieht, entpuppt sich zunächst als wahre Kraftanstrengung und macht am Ende trotzdem Spaß: Campusleben-Reporter Jan Hambura hat einen Aerobic Step-Workout-Kurs besucht.

„Aerobic? Das gibt es noch? Ich dachte, das gab’s nur in den 1970ern“, gibt mir ein Freund mit auf den Weg zu meiner ersten Aerobic-Stunde. Musikvideos wie „Call on me“ des schwedischen House-DJs Eric Prydz und Filme aus den 70ern mit Frauen in grellen Badeanzügen sind daran schuld, dass viele Aerobic als „Hin-und-Her-Gewackel“ oder als Relikt aus vergangenen Zeiten abtun. Doch die Realität sieht anders aus: Aerobic ist groß im Kommen. Auch der Hochschulsport an der Freien Universität bietet verschiedene Kurse der Sportart an: vom Kombi-Workout über Bauch-Beine-Po bis Dance Aerobic.

Die Männer-Umkleidekabine ist vollkommen leer. Schon in den Gängen zur Sporthalle tönt mir eine Mischung aus Dance- und Technomusik im 4/4-Takt entgegen. Rund 30 junge Frauen folgen einer einfachen Choreographie. Zwei Schritte vor, rechtes Bein hoch, zwei Schritte zurück, zwei Schritte vor, linkes Bein hoch. Als ich die Tür zur Sporthalle öffne, spüre ich die fragenden Blicke, stelle mich dann nach einem kurzen Moment der Einschüchterung in der letzten Reihe der tanzenden Frauen auf und mache mit. Die anfänglich so scheinbar simple Choreographie wird rasch umfangreicher, immer neue Elemente kommen hinzu. Als sich die Kursleiterin plötzlich um 180 Grad dreht und auf einmal mit dem Gesicht zu uns steht, komme ich völlig aus dem Takt.

„Superman“ und „Wäschewaschen“

Etwas komisch komme ich mir vor, als ich den „Superman“ mache, eine Bewegung, bei der man sich vorbeugt und die Hände wie ein Vogel nach vorne und zur Seite streckt. Auch das „Wäschewaschen“ gehört nicht zu meinen Lieblingselementen, obwohl es nur eine Handbewegung nach unten und dann wieder nach oben ist. Ein bisschen missmutig murmele ich etwas vor mich hin. Daraufhin schenkt mir eine Studentin ein mildes Lächeln. Ansporn genug, jede der Bewegungen noch professioneller aussehen zu lassen. Das Tempo wird immer schneller, die Pausen zwischen den Durchgängen der Choreographie immer kürzer. Als der Kurs nach nur einer Stunde endet, bin ich vollkommen geschafft. Der beste Beweis dafür, dass Aerobic doch ein Sport ist, ein sehr anstrengender sogar.

Weitere Informationen

Der nächsten Aerobic-Kurs für Anfänger beginnt am 16. Februar 2009. Der Kurs findet bis zum 6. April jeweils montags von 18 - 19 Uhr statt. Es gibt noch 40 freie Plätze. Diesen und weitere Ferienkurse finden Sie im Internet auf den Seiten der Zentraleinrichtung Hochschulsport, wo Sie sich sich auch direkt anmelden können.