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Schäden im Präsidiumsgebäude der Freien Universität

Vandalismus nach studentischer Versammlung kommt die Hochschule teuer zu stehen

17.06.2009

Flur Präsidium

Flur Präsidium
Bildquelle: Freie Universität

Treppenhaus

Treppenhaus
Bildquelle: Freie Universität

Treppenhaus Präsidium der Freien Universität

Treppenhaus Präsidium der Freien Universität
Bildquelle: Freie Universität

Zerstörte Heizungsverkleidung im Präsidium

Zerstörte Heizungsverkleidung im Präsidium
Bildquelle: Freie Universität

Waschräume

Waschräume
Bildquelle: Freie Universität

Farbverschmierte Wände, heruntergerissene Bilder, zerstörte Heizungsverkleidungen, ein verwüstetes Treppenhaus – die Bilanz der Aktion von Demonstranten, die am Dienstagnachmittag nach einer studentischen Versammlung im Rahmen der Bildungsstreikwoche versucht hatten, das Präsidiumsgebäude der Freien Universität zu besetzen, ist erschreckend.

Wie hoch der entstandene Schaden ist, wird noch von der Polizei ermittelt. Mitarbeiter und Angehörige der Freien Universität reagierten auf das gewaltsame Vorgehen der Demonstranten und deren Vandalismus entsetzt und verständnislos: „Das wird die Freie Universität viel Geld kosten – Mittel, die für Lehre und Forschung vorgesehen waren“, sagte ein Präsidiumsmitglied. Präsident Professor Dieter Lenzen verurteilte die gewaltsame Aktion scharf: „Ich habe stets meine Besorgnis über die Zukunft von Bildung und Wissenschaft in Berlin zum Ausdruck gebracht und befürwortet, dass im Rahmen von friedlichen Kundgebungen darauf aufmerksam gemacht wird, wie notwendig eine ausreichende Finanzierung von Bildungseinrichtungen ist.“ Eine solche Art der Demonstration, wie sie gestern stattgefunden hat, sei völlig inakzeptabel, findet auch Elmar Busse, Doktorand der Rechtswissenschaft an der Freien Universität: „Meinungsfreiheit und studentische Mitverwaltung sind Eckpfeiler einer demokratischen Uni. Das Zerstören von Unieigentum gehört aber nicht dazu.“

Ein solches Verhalten schade der eigentlichen Sache – und der Glaubwürdigkeit der Demonstranten, meint auch Maximilian Flügge. Er studiert studiert Arts and Media Administration an der Freien Universität und schreibt gerade seine Master-Arbeit. „Ich komme nicht in die Bibliothek des Otto-Suhr-Instituts, aber ich brauche für mein Studium dringend bestimmte Bücher“, ärgert sich der Student nicht nur über die anfallenden Mahngebühren. Maximilian Flügge ist sich mit vielen seiner Kommilitonen einig: „Diese Art von Protest bringt nichts, im Gegenteil: Sie schadet der eigenen Universität.“ Mit den Studenten, die ihrem Protest gewaltsam Ausdruck verleihen, möchte er nicht in einen Topf geworfen werden: „Keine Frage, die Universitäten sind unterfinanziert. Doch Demonstrationen, die in Sachbeschädigungen ausarten, halte ich für beschämend und destruktiv!“