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Deutsch-indische Kooperation

Indische Wissenschaftler zu Gast an der Freien Universität

09.08.2011

Nachwuchswissenschaftler aus Indien nutzten ihren Aufenthalt in Deutschland für einen Besuch des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen der Freien Universität

Nachwuchswissenschaftler aus Indien nutzten ihren Aufenthalt in Deutschland für einen Besuch des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen der Freien Universität
Bildquelle: Cherrie Mallins, DFG-Büro Indien

Im Mai eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit dem indischen Premierminister Manmohan Singh in Neu Delhi das Deutschlandjahr „Deutschland und Indien 2011-2012“. Es steht unter dem Motto „Germany and India: Infinite Opportunities“ und soll der Vertiefung und Ausweitung der deutsch-indischen Beziehungen dienen. Die Freie Universität hat 2010 ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes deutsch-indisches Graduiertenkolleg gegründet und lud kürzlich 19 indische Nachwuchswissenschaftler an das Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität in Mitte ein.

Von verschiedenen Forschungseinrichtungen aus ganz Indien kamen die jungen Wissenschaftler, um das Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen zu besuchen. Das Berliner Institut arbeitet unter anderem eng mit der Universität von Hyderabad zusammen. 2010 wurde das deutsch-indische Graduiertenkolleg GRK1673 „Functional Molecular Infection Epidemiology“ gegründet, dessen Sprecher Professor Lothar H. Wieler ist. Das Kolleg ist ein Gemeinschaftsprojekt der Freien Universität unter dem Dach der Dahlem Research School (DRS) mit der University of Hyderabad. Ziel des Kollegs ist die Bündelung von Fachkompetenzen im Bereich der Infektionsbiologie in Berlin und der Bioinformatik in Hyderabad.

Entscheidungshilfe für die Zukunft

Die indischen Nachwuchswissenschaftler machten sich während ihres Besuchs mit der Struktur des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen in Düppel vertraut, gewannen einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsgruppen und die jeweiligen Forschungsbereiche.

Der Besuch an der Freien Universität fand im Zusammenhang mit dem 61. Treffen der Nobelpreisträger in Lindau statt, das in diesem Jahr den Fokus auf Physiologie und Medizin legte. Die 19 indischen Teilnehmer des Treffens wurden in einem Bewerbungsverfahren von der Abteilung für Wissenschaft und Technik der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Indien ausgewählt.

Regelmäßiger Austausch

Geplant wurde das Treffen bereits im Januar, als Professor Lothar H. Wieler, Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen und Sprecher des GRK1673, die DFG‐Geschäftsstelle in Indien besuchte, um sich die Organisation der DFG vor Ort anzuschauen und Kontakte für weitere Kooperationen zu intensivieren.

„Indien ist ein Land in Aufbruchstimmung, in dem Forschung als eine große Chance gesehen wird. Die Begeisterung und das Engagement der jungen indischen Wissenschaftler sind sehr erfrischend“, erklärt Professor Wieler seine Motivation zur Initiierung des internationalen Graduiertenkollegs.