„Sie sind unsere Gegenwart und unsere Zukunft“
Willkommen an der Uni: Präsident Peter-André Alt begrüßte die neu berufenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
26.01.2015
Der Neuberufenen-Empfang sei die schönste Gelegenheit, ins neue Jahr zu kommen, eröffnete Professor Peter-André Alt den Abend. Der Präsident hieß die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im vergangenen Jahr an die Freie Universität und an diesem Abend in die Topoi-Villa in Dahlem gekommen waren, willkommen: „Sie sind unsere Gegenwart und unsere Zukunft.“ Neben 39 Neuberufenen waren auch mehrere Alexander-von-Humboldt-Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler, die zurzeit in Dahlem forschen, der Einladung des Präsidenten zur Vorstellung und zum Austausch gefolgt.
Ein Bioinformatiker, der das Internet analysiert, eine Archäologin, die zu frühzeitlichen Gesellschaften in der eurasischen Steppe forscht und ein Mathematiker, der sein Fach angehenden Mathelehrern vermitteln will. Das sind nur drei von insgesamt 54 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die im Laufe des vergangenen Jahres dem Ruf an die Freie Universität gefolgt sind.
Generationenwechsel
In den vergangenen fünf bis sechs Jahren habe sich ein Generationenwechsel vollzogen, sagte Peter-André Alt. Etwa zwei Drittel aller Universitätsprofessuren an der Freien Universität seien neubesetzt worden, außerdem habe man zahlreiche neue Stellen schaffen können. So verfüge die Freie Universität mit derzeit mehr als 100 Juniorprofessuren heute – im Vergleich zu anderen deutschen Hochschulen – über die höchste Zahl an Juniorprofessuren.
Das kann auch als Erfolg ihres Zukunftskonzeptes gewertet werden, für das die Universität im Rahmen der Exzellenzinitiative ausgezeichnet worden ist: Über das sogenannte Karrierewegemodell, das Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler bei Übergängen von einem Karriereschritt zum nächsten unterstützt, soll die akademische Laufbahn besser planbar werden.
Eine Aufgabe, der sich die Hochschulleitung stellt, und eine Strategie, die aufgeht: Allein 13 der insgesamt 28 Rufannahmen des Jahres 2014 entfielen auf sogenannte W-1-Stellen (Juniorprofessuren), die aus Exzellenzmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert werden.
Starke Frauenförderung
Von den insgesamt 54 Neuberufenen besetzen 26 eine W-2-oder W-3-Professur, zu gleichen Teilen Frauen und Männer. 28 Neuberufene sind Juniorprofessorinnen und -professoren: 10 Frauen und 18 Männer. Auch ein Ergebnis der Frauenförderung, die an der Freien Universität konsequent betrieben wird: Allein acht der 13 Rufannahmen bei den W-2 und W-3-Professuren sind das Ergebnis hochschuleigenerund berlinweiter Frauenförderprogramme.
31 Prozent der Professorinnen und Professoren und 18 Prozent der Juniorprofessorinnen und –professoren sind aus dem Ausland berufen worden – unter ihnen jeweils 60 Prozent „Rückkehrer“, also Deutsche, die nach einem Aufenthalt im Ausland zurückgekommen sind.
Sie und ihre internationalen Kollegen brächten „frischen Wind und internationale Perspektiven“ an die Freie Universität, sagte Peter-André Alt. Das präge den Geist der Hochschule.
Enge regionale Vernetzung
Durch drei neue Professuren und fünf Juniorprofessuren die gemeinsam mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen besetzt werden konnten, werde deren enge Verbindung mit der Hochschule sichtbar und gestärkt. Auch der Focus auf die regionale Vernetzung ist eine in der Exzellenzinitiative ausgezeichnete Strategie.
Universitätspräsident Peter-André Alt stellte alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler namentlich vor, nannte ihre Herkunftsuniversität, ihr Themengebiet und den Fachbereich, an dem sie wirken. Durch diese Kurzporträts wurde die Vielfalt der Forschungsgebiete der Neuberufenen sowie der Alexander-von-Humboldt-Gastwissenschaftler deutlich. Die Wissenschaftler nahmen das zum Anlass, um auf Kolleginnen und Kollegen gleicher und fremder Fachrichtungen zuzugehen und lebhafte Gespräche beim anschließenden Empfang zu führen.