Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität veröffentlichen bereits nach dem Open-Access-Prinzip – der Mathematiker Günter M. Ziegler ist einer von ihnen. In campus.leben erläutert er, warum er von dem Publikationsmodus überzeugt ist, was Open Access für sein Fach in Forschung und Lehre bringt, und warum er sich die Freie Universität als Vorreiterin wünscht.

Herr Professor Ziegler, warum veröffentlichen Sie Open Access?

Ich publiziere alle meine Aufsätze, sobald sie fertig sind, Green Open Access auf arXiv.org, weil das in meinem Fach, der Mathematik, gute und verbreitete Praxis ist. Aber ich kämpfe als Mitglied des Verhandlungsteams des Projekts DEAL das Open-Access-Nationallizenzen mit den drei größten Wissenschaftsverlagen aushandelt, für mehr: für Gold Open Access, weil das die Version der Zukunft ist.

Was hat sich durch Open Access ganz konkret in Ihrem Forschungsalltag als Mathematiker verändert?

Open Access baut Hürden ab – finanzielle, technische und organisatorische. Damit erleichtert es Forschung ungemein.

Welche neuen Möglichkeiten für Ihre Lehre sehen Sie im offenen Zugang zu Publikationen?

Lesen bildet – das ist auch eine wichtige Botschaft für die Lehre, und das gilt auch für die Mathematik. Und Open Access erleichtert das Lesen.

Was wünschen Sie sich zum Thema Open Access an der Freien Universität?

Ich glaube, dass die Freie Universität da eine Vorreiterrolle spielen kann – und sollte: Das „Frei“ in ihrem Namen schließt auch das Engagement für freien Zugang zur Wissenschaft ein.