Wie geht’s weiter nach der Uni? Um Studierende und Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen miteinander ins Gespräch zu bringen, findet an der Freien Universität derzeit wieder die Veranstaltungsreihe „Get in Touch“ statt. Noch bis Freitag können Studierende mit zukünftigen Arbeitgebern sprechen und in Workshops den Berufsalltag simulieren, um so besser herauszufinden, in welchem Berufsfeld sie einmal arbeiten möchten. Ein Gespräch mit Jördis Vassiliou und Julia Goschke vom Career Service, die die Veranstaltungsreihe organisiert haben.

Frau Goschke, Frau Vassiliou, was ist das Ziel der Veranstaltungsreihe „Get in Touch“?

Wir möchten, dass Studierende mit Unternehmen in Kontakt kommen und Unternehmen mit Studierenden. Von beiden Seiten besteht da Bedarf. Deshalb haben wir Organisationen, Betriebe und Start-Ups direkt an die Freie Universität eingeladen. Deren Vertreterinnen und Vertreter berichten über ihren Berufsalltag, veranstalten Workshops und kommen so idealerweise mit den Teilnehmern ins Gespräch.

Wir möchten spannende neue Geschäftsmodelle vorstellen, aber auch einen Insider-Blick in Branchen eröffnen. Es geht auch um einen Realitätscheck: „Ist mein Traumjob wirklich ein Traumjob?“. Für die Unternehmen ist natürlich interessant, welche Vorstellungen Studierende von einem Berufsfeld haben.

Was können Studierende bei der Veranstaltungsreihe konkret erfahren und lernen?

Sie können vor allem Einblicke gewinnen und Antworten auf viele Fragen bekommen: ­­Welche Berufsperspektiven eröffnen sich mit meinem Studienfach? Welche Berufsfelder gibt es generell und welche wären Optionen für mich? Wie arbeiten Firmen heutzutage? Welche Unternehmen gibt es in Berlin und Deutschland und welche haben großes Interesse an Nachwuchskräften?

Welches Feedback bekommen Sie von den Studierenden?

Die meisten sind begeistert, dass sie Kontakte knüpfen können, nicht nur für den Sprung in den Arbeitsalltag nach dem Studium, sondern auch für Werkstudentenjobs und Praktika.

Für Bewerbungsschreiben kann es ja durchaus von Vorteil sein, wenn man auf ein persönliches Kennenlernen Bezug nehmen kann. Aber auch die individuellen Karrierewege und Erfahrungen der Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen interessieren viele, und häufig kommt die Frage auf: „Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?“

Was war der Anlass für die Unternehmenskontaktwochen? Was ist in diesem Jahr neu?

„Get in Touch“ gibt es inzwischen seit drei Jahren, immer im November. Hinter der Idee steht, Unternehmen in einem konzentrierten Rahmen an unsere Universität zu holen und nicht nur zu Einzelveranstaltungen. Auf eine Veranstaltungsreihe werden mehr Leute aufmerksam, und sie bietet auch die Möglichkeit, an wenigen Tagen Berufe und Unternehmen miteinander vergleichen zu können. Neu ist diesmal, dass wir einige Fachbereiche einzeln bedienen. Gemeinsam mit Dozierenden haben wir Betriebe und Organisationen ausgesucht, die die Studierenden interessieren könnten, und selbstverständlich sind auch die Workshops dann fachspezifisch.

Welche Veranstaltungen können Sie besonders empfehlen?

Ich greife mal drei Veranstaltungen heraus, die am Donnerstag stattfinden: Dann haben wir zum Beispiel Deloitte zu Gast. Die Unternehmensberatung bringt eine Fallstudie mit und lädt darüber die Teilnehmer ein, die Praxis kennenzulernen. Dabei lässt sich auch üben, mit Drucksituationen als Team zurechtzukommen und sich und seinen Standpunkt vorteilhaft zu präsentieren. All das simulieren wir in einer geschützten Situation. Gleichzeitig erfahren die Teilnehmer, wie sich auch diese Branche durch die Digitalisierung verändert hat.

Außerdem findet am Donnerstag ein Workshop der Nordlicht Management Consultants statt, die Non-Profit-Organisationen strategisch beraten. „Wer rettet die Weltenretter?“ ist da das Thema. Und vor allem für Studierende der Informatik und Mathematik gibt es ein etwas ungewöhnliches Angebot: Wir haben ethische Hacker eingeladen, die im Auftrag des Security Research Labs Sicherheitslücken aufspüren. Plätze sind generell noch in allen Veranstaltungen in dieser Woche frei.

Darüber hinaus organisieren wir gemeinsam mit ZEITCampus eine Podiumsdiskussion zum Thema Berufseinstieg in die Wirtschaft – welcher Job passt zu mir? Am 27. November 2018 ab 18 Uhr diskutieren auf dem Podium Mitarbeitende von Hays, Coca-Cola, BVG sowie der Freien Universität Berlin.