Erinnern an Mahmud Azhar
Vor 32 Jahren: Am 6. März 1990 starb der Biochemie-Doktorand an den Folgen eines rassistischen Überfalls / Öffentliche Gedenkveranstaltung findet am 27. April 2022 von 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr im Hahn-Meitner-Bau der Freien Universität statt
22.04.2022
Was am Abend des 7. Januar 1990 am Ostpreußendamm 111 in Berlin Lichterfelde, dem damaligen Sitz des Instituts für Biochemie der Freien Universität Berlin, geschah, ist in Polizeiakten und Zeitungsberichten festgehalten. Wie aber kam es zu dem rassistisch motivierten Angriff auf den aus Pakistan stammenden Wissenschaftler Mahmud Azhar? Wer war der aus der DDR stammende 25-jährige Täter? Wie weit waren Rassismus und rechtsextreme Gewalt in der DDR verbreitet? Im Audiobeitrag „Der Tod von Mahmud Azhar“ reflektiert Journalist Philipp Eins gemeinsam mit Jochen Staadt, Projektleiter im Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität, das Geschehene.
(Anm. d. Red.: Der Podcast wurde im Jahr 2020 aus Anlass des 30. Todestags Mahmud Azhars produziert, die öffentliche Gedenkveranstaltung musste wegen der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden; der Text wurde zuletzt am 22. April 2022 angepasst).
Weitere Informationen
Die ursprünglich für April 2020 geplante öffentliche Gedenkveranstaltung musste wegen der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden. Sie findet nun am 27. April 2022 von 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr im Hahn-Meitner-Bau statt.
Gedenktafel wurde auf den Campus verlegt
Eine Gedenktafel zur Erinnerung an Mahmud Azhar war 1992 am Tatort angebracht worden, dem ehemaligen Standort des Instituts für Biochemie am Ostpreußendamm in Lichterfelde. Heute wird das Gebäude nicht mehr von der Freien Universität genutzt. Um auf dem Campus der Freien Universität Berlin die Erinnerung an Mahmud Azhar wachzuhalten, wurde die Gedenktafel küzrlich nach Dahlem verlegt und im Foyer des Hahn-Meitner-Baus angebracht, dem Sitz des Instituts für Biochemie.