Der Akademische Senat und das Kuratorium der Freien Universität haben eine Kandidatin und einen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 16. Februar 2022 vorgeschlagen: Beatrix Busse, Professorin für Englische Sprachwissenschaft und Prorektorin für Studium und Lehre an der Universität zu Köln, und Günter M. Ziegler, Professor für Mathematik und amtierender Präsident der Freien Universität Berlin. campus.leben hat beide gebeten, die folgenden Satzanfänge zu beenden. Professorin Beatrix Busse hat sich entschieden, nicht teilzunehmen. Hier die Antworten von Professor Günter M. Ziegler.

Wenn ich heute Student wäre, …

… wären das harte Zeiten! Ich habe großen Respekt dafür, wie Studierende die Belastungen der Pandemie meistern, sich engagieren und motivieren und sich Interesse, Neugier und Durchhaltekraft bewahren.

Aus der Pandemie habe ich gelernt, dass …

... wir als FU-Gemeinschaft auch krasse Herausforderungen meistern können, wenn wir gemeinsam verantwortlich handeln (unser Pandemie-Motto, jedes einzelne der drei Wörter immer noch richtig und wichtig ...).

Was mich in meiner beruflichen Laufbahn stark geprägt hat, ist …

... die Erfahrung, wie wichtig und wie produktiv Teamarbeit ist, und dass sie zu Erfolgen führt, die anders nicht erreichbar sind: Das gilt für Forschung und Lehre genauso wie für die Leitung der FU Berlin.

Mein Arbeitsstil zeichnet sich durch …

... Sorgfalt aus, durch Ehrlichkeit und Offenheit, durch den Anspruch, stimmige Lösungen zu finden - und dies gemeinsam, in kollegialer Zusammenarbeit.

Wenn ich drei Adjektive nennen sollte, die zu mir passen, wären das …

... vielfältig interessiert, lernhungrig (immer noch!), authentisch, FU-begeistert. Ich weiß, das sind mehr als drei Adjektive, aber viele Mathematiker können nicht zählen.

Ein Kind, das heute geboren wird, wird bei der Studienplatzwahl nicht an der Freien Universität vorbeikommen, weil …

... sie ein Ort „am Puls der Zeit“ ist, eine starke Campusgemeinschaft, die außergewöhnliche Erfahrungen bietet und „citizens of the world” hervorbringt, wie es schon Kennedy formuliert hat.

Ich kandidiere für das Amt des Präsidenten, weil …

... mir nichts wichtiger ist, als diese einzigartige Universität in einer Phase großer Veränderungen und Herausforderungen im Team voranzubringen. Dafür investiere ich weiter meinen Enthusiasmus und meine Kraft.

Die drei größten Herausforderungen in der nächsten Amtszeit sind aus meiner Sicht …

... Stärkung einer Universitätskultur der Unterstützung und Wertschätzung; Profilentwicklung der FU von Forschung bis Lehrkräftebildung; angesichts großer Dynamiken die erfolgreiche Vertretung der FU in Berlin.

... und so gehe ich sie an:

FU-Stil: Wir kommen stets am besten voran, wenn sich die richtigen Beteiligten zusammensetzen und mit offenem Visier lösungsorientiert Probleme und Chancen in den Blick nehmen und anpacken.

Ich freue mich auf …

... noch mehr Gespräche! Ich habe in unterschiedlichsten Runden viel gelernt. Ich habe erfahren, wie aus Gesprächen Erkenntnis und Verständnis, Strategien und Umsetzungspläne wachsen. Das soll weitergehen!