Der Campus blüht. Und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wächst die Zuversicht, dass sich das Unileben nach der Pandemie wieder normalisiert. Besonders Studierende freuen sich, ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen auf Uni-Partys, in Lerngruppen oder in einem der Cafés auf dem Campus persönlich kennenzulernen. Überhaupt: endlich wieder all jene Sachen zu erleben, die zum Studium gehören und an die man sich das ganze Leben erinnert.

Anfang April: Vor dem Henry-Ford-Bau der Freien Universität sammeln sich an einem Freitagmittag Menschen mit Rucksäcken und Leinenbeuteln, die sich seit dem 1. April Studierende nennen können. Die zentrale Einführungsveranstaltung für das Sommersemester ist gerade vorüber, und die meisten Teilnehmenden haben eine Ahnung, was es mit Leistungspunkten, Kursbuchung und der Rückmeldefrist auf sich hat – das übliche Organisatorische, das jedem akademischen Erweckungserlebnis vorausgeht.

Trotzdem ist dieser Sommersemesterstart etwas Besonderes. „FU, das heißt nicht Fernuniversität, wie man in diesen Corona-Zeiten denken sollte“, so hatte Universitätspräsident Professor Günter M. Ziegler in den vergangenen Semestern betont und den grundsätzlichen Präsenzcharakter der Hochschule hervorgehoben. Wenn die Vorlesungszeit am 19. April beginnt, soll es so viele Veranstaltungen vor Ort wie möglich geben. Der Schutz vor der Ansteckung mit dem Coronavirus spielt weiter eine wichtige Rolle: Die FFP2-Maske bleibt, zumindest in Innenräumen, Pflicht.

Vor den 450 Studierenden, die zum Sommersemester ihr Studium aufnehmen, liegt ein spannender Lebensabschnitt voller neuer Eindrücke. Arslan Ghazanfar aus Pakistan fängt mit dem englischsprachigen Master „Pharmazeutische Forschung“ an. Arslan, erst vor einer knappen Woche aus seiner Heimatstadt Lahore nach Berlin umgezogen, hat hohe Erwartungen: „Deutschland ist das Land der Ideen, und ich möchte mich hier inspirieren lassen.“ In der Fachliteratur seien ihm auffällig häufig deutsche Namen begegnet, und viele seiner Professoren hätten in Deutschland promoviert, bevor sie als Dozenten an Pakistans Hochschulen zurückgekehrt seien.

Wie es ihm kurz vor dem Start geht? „Es ist ein schönes und zugleich mulmiges Gefühl, in Berlin anzukommen“, sagt Arslan Ghazanfar. Er freue sich darauf, neue Freundschaften zu schließen, neue Standpunkte und Lebensweisen kennenzulernen und dadurch seinen Horizont erweitern zu können. 

Tipps für den Semesterstart und Termine im Sommersemester 

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, Fremdsprachenkenntnisse praktisch zu erproben und zu erweitern, ist das Sprachtandem. Es bedeutet, dass sich zwei Personen mit unterschiedlichen Muttersprachen regelmäßig treffen, um die eigene Sprache zu vermitteln und zugleich die andere zu lernen. Wer jemanden für den Austausch sucht, kann sich auf der Seite des Tandemprogramms anmelden. 

Knapp zehn Kilometer sind es von der Freien Universität bis zum Wannsee. Dort hat der Hochschulsport der Freien Universität Berlin seine sommertaugliche Außenstelle: Ob Rudern, Segeln oder Wind- und Kitesurfen: Fast jede Sportart, die auf dem Wasser möglich ist, kann dort erlernt werden. Für weitere Informationen und das aktuelle Programm hilft ein Blick auf die Internetseite des Hochschulsports. Dort finden sich auch alle anderen Angebote des Hochschulsports. Sehr praktisch: Der Pausenexpress bringt den Sport direkt in die Lehrveranstaltungen oder ins Büro. 

Sportlich wird es auch beim Campus Run am 16. Juni. Zu dem Wettrennen über das Unigelände sind Laufbegeisterte jedes Alters eingeladen. Starten kann man auf verschiedenen Längen. Die Strecke führt über den Campus und auch über das historische Rittergut Domäne Dahlem. Deutschlands einziger Bauernhof mit U-Bahn-Anschluss ist auch nach Vorlesungsende einen Ausflug wert.

Ebenfalls am 16. Juni sind alle Studierenden, Mitarbeitenden, Freundinnen und Freunde der Freien Universität zum großen Sommerfest auf dem Vorplatz der Holzlaube eingeladen. Mit großer Bühne mit Live-Musik, Getränke- und Essensständen. 

Das mehrfach ausgezeichnete Collegium Musicum vereinigt die gemeinsamen Chöre und Orchester – inklusive der Big Band – von Freier Universität Berlin und Technischer Universität Berlin. Jeweils zum Semesterabschluss findet ein Konzert in der Philharmonie statt. Im Sommersemester nehmen alle Ensembles neue Mitglieder auf.

Beim gemeinsamen Gärtnern lernt man schnell neue Menschen kennen. Gemeinschaftsgärten und die Grünflächen in der Stadt tragen zur Artenvielfalt bei und sorgen im Sommer außerdem dafür, dass es nicht so heiß wird. An der Freien Universität laden gleich zwei Gärten zum Mitmachen ein. Auf der Fläche des UniGardening-Projekts im Botanischen Garten und in der Blätterlaube an der Thielallee können Interessierte selbst Gemüse anbauen, insektenfreundliche Blumen pflanzen und dabei die Natur genießen. 

Beim Offenen Hörsaal können Studierende über den Tellerrand ihres Fachs hinausschauen, und auch wer nicht immatrikuliert ist, hat hier die Möglichkeit, Hörsaalluft zu schnuppern und an interdisziplinären Ringvorlesungen teilzunehmen. Die Themen der vier Vortragsreihen im Sommersemester 2022 reichen von Jüdischen Literaturen über Umweltpolitik und der Zukunft der akademischen Lehre bis zur Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik und dessen menschenverachtende Forschung. Alle Vorträge finden in Präsenz statt und werden zudem online übertragen. 

Welche Themen bewegen die Universität? Wie erfahre ich von Neuigkeiten, Wissenswertem und Veranstaltungen aus, über und an der Freien Universität? Bleiben Sie up-to-date, abonnieren Sie unseren Newsletter und folgen Sie uns auf:

Facebook
Twitter
Instagram