Mit einem Festakt und einer Feier holte das Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin (LAI) am 18. Juni seinen 50. Geburtstag nach. Pandemiebedingt mit zwei Jahren Verspätung. Gekommen waren zahlreiche Menschen aus Botschaften, von Hochschulen aus vielen lateinamerikanischen Ländern und Partnerinstituten auf der ganzen Welt, Forschende und viele Alumni des Instituts. Sie würdigten die Arbeit des LAI, dessen Forschende in vielen Belangen Pionierarbeit in einem damals noch neuen Forschungsfeld leisteten. Insbesondere die wechselseitige Augenhöhe mit Forschenden vor Ort, die das LAI von Beginn an pflegte, wurde bei den Grußworten in englischer, deutscher, spanischer und portugiesischer Sprache hervorgehoben.

Die Festrede von Professorin Marianne Braig, Vizepräsidentin der Freien Universität und langjährige Forscherin am LAI, beschrieb unterschiedliche Erzählungen rund um das LAI seit seiner Gründung im Jahr 1970 und vor der eigentlichen Gründung. Erzählungen über Forschende im Exil, Feminismus, Briefe an den damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, aber auch von Generationenwechseln und einer immer wieder notwendigen inneren Erneuerung. Und von gerade in den Anfangsjahrzehnten auch notwendigen Kämpfen für das Fortbestehen des Instituts. Aus dieser Erfahrung ergebe sich für die kommenden 50 Jahre ein sichererer Weg als in den ersten 30 Jahren seines Bestehens, sagte Marianne Braig.

Die musikalischen Einlagen und anschließenden Mariachi-Klänge sorgten für lateinamerikanisches Flair, bei dem nicht nur das Ensemble, sondern auch Gäste sich mitreißen ließen, mitzusingen.