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Deine Ideen für einen nachhaltigeren Campus

Streuobstwiesen, Klimaschutz-Freilandlabor oder wildtiersichere Mülleimer – beim Futurist-Ideenwettbewerb können Angehörige der Freien Universität ihre eigenen Nachhaltigkeitsprojekte verwirklichen.

18.09.2023

Wie kann die Freie Universität nachhaltiger werden? Bei der Futurist-Matinee stellen Forschende, Studierende und Mitarbeitende der Freien Universität ihre Ideen vor.

Wie kann die Freie Universität nachhaltiger werden? Bei der Futurist-Matinee stellen Forschende, Studierende und Mitarbeitende der Freien Universität ihre Ideen vor.
Bildquelle: Lime Light Reiter

Gefragt sind kühne Zukunftsvisionen, smarte Ideen und praktikable Wege der Umsetzung. Denn die Freie Universität hat sich hohe Ziele gesteckt. Vor fast vier Jahren hat sie als erste deutsche Hochschule den Klimanotstand ausgerufen. Damit hat sich die Freie Universität selbst in die Pflicht genommen. Ihre Ziele kann sie aber nur erreichen, wenn sich möglichst viele einbringen – Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende in der Verwaltung. „Wir brauchen kreative Köpfe und natürlich auch einiges an Tatkraft“, sagt Sabine Heckmann von der Stabsstelle für Nachhaltigkeit der Freien Universität. Im Interview erklärt sie, wie der FUturist-Wettbewerb funktioniert und wie man mitmachen kann.

FUturist? Was kann ich mir darunter vorstellen?

Wie wir mit Ressourcen, der Umwelt und mit unseren Mitmenschen umgehen, ist eine existenzielle Zukunftsfrage. Und auf so eine große Frage können wir eigentlich nur sehr viele kleine Antworten geben. Bei FUturist suchen wir nach solchen Antworten. Wir wollen die nachhaltige Entwicklung der Freien Universität fördern und den vielen Herausforderungen der Zukunft angemessen begegnen. Dafür brauchen wir kreative Ideen. Wir setzen auf Schwarmintelligenz: Alle Angehörigen der Freien Universität können sich einbringen. Sie können eigene Ideen entwickeln und diese innerhalb eines Jahres umsetzen. Dafür stellt die Freie Universität finanzielle Mittel zur Verfügung. Wir in der Stabsstelle für Nachhaltigkeit & Energie stehen aber natürlich auch allen Projektentwickler*innen beratend zur Seite. Wir helfen auch bei der Vernetzung, Kommunikation und beim Aufbau neuer Kompetenzen.


Sabine Heckmann betreut die FUturist-Ausschreibung. Sie ist an der Freien Universität zuständig für das Ideen- & Innovationsmanagement an der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie.

Sabine Heckmann betreut die FUturist-Ausschreibung. Sie ist an der Freien Universität zuständig für das Ideen- & Innovationsmanagement an der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie.
Bildquelle: privat

Was für Projekte werden gefördert?

Die Projekte sollen die nachhaltige Entwicklung der Freien Universität unterstützen – Nachhaltigkeit wird dabei frei verstanden. So ist das auch gewollt, denn FUturist ist eine Breitenförderung. So können die Projekte etwa auf soziale Innovationen abzielen oder auch ganz technische Lösungen für ein ökologisches Problem vorschlagen. Etwa mit Blick auf Mobilität, die Vermeidung von Abfällen oder Wissensvermittlung. Hintergrund dafür bilden die Ziele des Klimanotstandes. Die nächsten Jahre entscheiden darüber, ob wir die Klimakatastrophe noch abwenden oder den Schwund der Artenvielfalt stoppen können. Viel muss sich jetzt ändern – und einige dieser vielen notwendigen Veränderungen wollen wir mit dem Ideenwettbewerb anstoßen. Die Ideen müssen aber nicht alle das Ziel verfolgen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren oder gefährdete Arten zu schützen. Das Spektrum ist breit: Lehr- und Bildungsprojekte werden gefördert; Forschungsvorhaben ebenso. Aber auch Projekte, die die nachhaltige Umgestaltung des Campus vorsehen.

In diesem Jahr können vier Bewerbungen ausgewählt werden, die zeigen, wie Lehre oder Forschung...

  • nachhaltigkeitsorientiertes Engagement stärken;
  • oder Sichtbarkeit und Kommunikation über nachhaltige Entwicklungen verbessern;
  • oder lokale bis internationale Zusammenarbeit mit Bezug auf Nachhaltige Entwicklungen zeigen;
  • oder Nachhaltigkeitstransfer demonstrieren.

Des Weiteren gibt es einen Preis für Ideen, die nachhaltigkeits- und klimaschutzbezogene Campus-Aktivitäten z.B. in den Bereichen IT, Abfall, Energie, Beschaffung oder Mobilität stärken, um unsere Klimaschutzziele einen Schritt näher zu kommen. Gute Ideen sind dabei das eine, sie müssen aber auch umgesetzt werden. Dafür ist unter anderem Geld erforderlich. Wir fördern deshalb die Projekte jeweils mit bis zu 5.000 Euro.

Wie kann ich mitmachen?

Das ist ganz einfach: Am Anfang steht natürlich eine Idee und eine grobe Vorstellung davon, wie sie sich umsetzen lässt. Wichtig ist dabei ein konkretes Ziel: Was kann das Projekt bewirken? Welches Problem will es angehen und ändern? Die Grundzüge der Projektidee sollen dann zu Papier gebracht werden und bei uns in Form eines Antrages eingereicht werden. Dafür gibt es eine Vorlage mit Orientierungsfragen. Ein endgültiger und bis ins Detail ausgeklügelter Projektplan ist für die Bewerbung nicht nötig. Die Projektidee kann noch in der anschließenden Phase angepasst und verbessert werden. Am 04. Oktober gibt es von 14-15 Uhr eine Online-Sprechstunde (Teilnahmelink und Passwort: FU_nachhaltig). Dort können Fragen gestellt werden, falls etwas unklar ist. Falls jemand Inspiration braucht, kann man sich auf unserer Webseite umsehen oder diesen Donnerstag, den 21.09. zum Seminar Klimanotstandserklärung kommen. Im Januar entscheidet eine interdisziplinäre Jury, welche Projekte eine Förderung erhalten. Und dann kann’s schon losgehen.

Alle Infos zur Ausschreibung:
www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/Ausschreibung-Futurist/index.html

Wie sieht der grobe Zeitplan aus?

Projektideen können ab sofort bei uns eingereicht werden. Aber es eilt nicht. Bis zum 17. Dezember 2023 23:59 Uhr ist Zeit, um sich für die FUturist-Ausschreibung zu bewerben. Von Februar bis Dezember 2024 sollen die Projekte dann realisiert werden. Auf halber Strecke präsentieren die geförderten Teams ihre Erfahrungen und holen sich neue Inputs von außen. So wie am 22. Juni bei der FUturist-Matinee während der Nachhaltigkeitstage. Am Ende versuchen wir die Projekte zu skalieren oder in andere Strukturen zu integrieren.

Fünf Projekte des vergangenen FUturist-Durchgangs:
www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/preistraeger22/index.html

Wieso sind die FUturist-Projekte so wichtig für die Nachhaltigkeitsziele der Universität?

Hochschulen tragen Verantwortung. Wir an der Freien Universität haben das Wissen, Netzwerke und auch praktische Erfahrungen, um die Probleme der Zukunft anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Nüchtern ausgedrückt: Wir gestalten Transformationsprozesse hin zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei zählen wir auf hochmotivierte Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende der Hochschule. Wir brauchen die ganze FU-Gemeinschaft, um unseren Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten zu können – so Prof. Blechinger-Talcott, erste Vizepräsidentin, in ihrem Grußwort bei der FUturist-Matinee am 22. Juni 2023.

Weitere Informationen

www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/index.html

Ausschreibung FUturist 2023: www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/_media/Innovationsmanagement/FUturist-3/futurist3deu.pdf

Seminar Klimanotstandserklärung: https://veranstaltung.weiterbildung.fu-berlin.de/Veranstaltung/cmx6321d106bdec3.html

FUturist-Projekte 2022/23: www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/preistraeger22/index.html

 FUturist-Matinee 2023: www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/stabsstelle/Innovationsmanagement/Futurist/matinee2023/index.html

Kontakt

Sabine Heckmann, Projektkoordination Ideen- & Innovationsmanagement an der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie der Freien Universität Berlin, E-Mail: sabine.heckmann@fu-berlin.de