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Aufstehen, mitmachen, bewegen!

Seit zehn Jahren bietet der Hochschulsport einen Pausenexpress für Beschäftigte an

18.10.2023

Der Pausenexpress bringt Bewegung und Abwechslung in den universitären Alltag.

Der Pausenexpress bringt Bewegung und Abwechslung in den universitären Alltag.
Bildquelle: Unisport Freie Universität

Bewegung ist immer gut – vor allem, wenn man im Alltag viel sitzt. Das ist im Grunde allen klar, oft aber fehlen Zeit oder auch Motivation, dafür zwischendurch eine Pause einzulegen. Seit zehn Jahren gibt es deshalb an der Freien Universität Berlin den „Pausenexpress“: ein Angebot des Hochschulsports, bei dem Trainerinnen und Trainer an den Arbeitsort kommen und ein viertelstündiges Bewegungsprogramm anbieten. Ein Interview mit Olivia Mahling, Sportwissenschaftlerin beim Hochschulsport, die das Programm für die Freie Universität konzipiert hat und seitdem betreut.  

Frau Mahling, für diejenigen, die den Pausenexpress noch nicht kennen: Was kann man sich darunter vorstellen?

Der Pausenexpress ist ein 15-minütiges Bewegungsprogramm, bei dem Trainerinnen und Trainer des Hochschulsports zu den Beschäftigten kommen, um mit ihnen leichte Übungen durchzuführen. Diese Übungen zielen hauptsächlich auf den Rücken ab, die Schultern und den Nacken, da diese Bereiche bei sitzende Tätigkeit oft vernachlässigt werden. Man kommt beim Pausenexpress nicht ins Schwitzen und braucht keine spezielle Sportkleidung: einfach nur aufstehen und mitmachen.

Wie ist diese sportliche Viertelstunde entstanden?

Der Pausenexpress ist ein gesundheitsförderndes Programm, das vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) gemeinsam mit der Universität Potsdam entwickelt und 2009 eingeführt wurde. In den Jahren danach haben immer mehr Hochschulsporteinrichtungen einen „Pausenexpress“ eingerichtet – aktuell wird er von mehr als 40 deutschen Hochschulen angeboten.

Als ich im Dezember 2012 an die Freie Universität kam, war es mein Aufgabe, einen „Pausenexpress“ zu entwickeln. Nach einem Probedurchlauf im Sommer 2013 starteten wir offiziell mit dem Pausenexpress im Wintersemester 2013/14 – vor exakt zehn Jahren.

Es gab zu Beginn einige Herausforderungen, die zu meistern waren. Die Freie Universität ist dezentral organisiert und verteilt sich auf verschiedene Standorte. Ich musste daher ein System finden, wie Trainerinnen und Trainer effizient eingesetzt werden konnten, ohne alle quer durch Berlin zu schicken.

Der Bekanntheitsgrad und die Nachfrage nach dem Pausenexpress sind im Laufe der Semester enorm gewachsen, und um die Nachfrage bewältigen zu können, musste ich die Taktik ändern: Ich habe festgelegt, wann und wo die Pausenexpress-Kurse stattfinden und das nicht, wie ursprünglich, den interessierten Gruppen überlassen. Anders hätte man die wöchentlichen Termine für 500 Beschäftigte nicht bewältigen können. 

Olivia Mahling ist für den Pausenexpress an der Freien Universität verantwortlich.

Olivia Mahling ist für den Pausenexpress an der Freien Universität verantwortlich.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Seit Langem läuft das Programm wie am Schnürchen – wie kann man die Kurse buchen?

Ein Team oder eine Bürogemeinschaft kann einen festen wöchentlichen Termin über das Buchungssystem des Hochschulsports buchen. Den verschiedenen Bereichen auf dem Campus sind bestimmte Farben zugeordnet, damit Interessierte leichter das Angebot auf dem Teil ihres Campus finden. Zum Beispiel ist die Rostlaube orange und das Gebäude der Physik rot. Dann schaut man, welche Termine in dem jeweiligen Farbbereich angeboten werden und bucht.

Pro Gruppe sollten sich mindestens vier Personen anmelden, maximal können es acht sein, aber wir machen auch Ausnahmen. Die Anmeldung läuft bereits, aber auch für Nachzügler finden wir meist Lösungen. Und wer sich jetzt im Jubiläumsjahr anmeldet, bekommt eine kleine Überraschung vom Pausenexpress.

Was kostet der Pausenexpress?

Der Pausenexpress ist kostenfrei, das Präsidium unterstützt das Angebot. Was man investieren muss, sind 15 Minuten der eigenen Pausen-Zeit...

Es gibt auch einen Pausenexpress für Studierende.

Genau. In diesem Fall können sich Dozierende an uns wenden und einen studentischen Pausenexpress für ihre Vorlesungen oder Seminare buchen. Dieser dauert im Vergleich zum regulären Angebot nur fünf Minuten und wird sowohl von Studierenden als auch von Dozierenden gut angenommen.

Hatte die Coronazeit Auswirkungen auf die sportliche Viertelstunde?

Während der Pandemie gab es keine Unterbrechung, denn wir haben unser Programm schnell auf ein digitales Format umgestellt. Die Rückmeldungen darauf waren sehr positiv, sodass wir nach der Pandemie sowohl die Präsenzveranstaltungen belebt als auch digitale Kurse beibehalten haben.

Mittlerweile bieten wir auch ein Hybrid-Angebot an: Einmal pro Woche können Interessierte in unserem Sportraum in der Fabeckstraße am Pausenexpress teilnehmen, und gleichzeitig wird der Kurs von der Trainerin gestreamt.

 

Weitere Informationen

Die Zentraleinrichtung Hochschulsport der Freien Universität Berlin bietet neben dem Pausenexpress ein umfangreiches und qualitativ hochwertiges Kursangebot in mehr als 120 Sportarten und mit bis zu 800 Einzelveranstaltungen pro Semester an, das auf den Seiten des Hochschulsports gebucht werden kann: https://www.hochschulsport.fu-berlin.de/sportprogramm/index.html