Springe direkt zu Inhalt

Zwei Gründungsvorhaben erfolgreich

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergibt "EXIST-Forschungstransfer"

28.11.2008

Die Gründer von "durakult": v.l.n.r.: Dr. Jens Baumgardt, Floriane Zinsou, Dr. Claudia Keil

Die Gründer von "durakult": v.l.n.r.: Dr. Jens Baumgardt, Floriane Zinsou, Dr. Claudia Keil
Bildquelle: Hartmuth Klemme

Die an der Freien Universität angesiedelten Gründungsprojekte "durakult: Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren durch innovative Reaktortechnik" und "OMQ Software Endoscopy: Automatisierung von Software Support" mit jeweils rund 370.000 Euro für 18 Monate gefördert.

Das Projekt "durakult: Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren durch innovative Reaktortechnik" ist eine Initiative von Dr. Jens Baumgardt und Dr. Claudia Keil, wissenschaftliche Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Mikrobiologie II um Professor Rupert Mutzel am Institut für Biologie der Freien Universität. durakult hat ein patentgeschütztes Bioreaktorsystem entwickelt, mit dessen Hilfe schon in Kultur befindliche Mikroorganismen optimiert und stabilisiert werden können. Zudem ist durch die durakult-Technologie das Züchten bisher nicht kultivierbarer Bakterien möglich. Das Bioreaktorsystem reinigt sich selbstständig und erreicht damit eine fast unbegrenzte Laufzeit. Im Unterschied zu herkömmlichen Techniken werden die Zellen mit der durakult-Technologie nicht gentechnisch verändert, sondern entwickeln ihre jeweiligen Eigenschaften gemäß den Mechanismen der Evolution. Kunden von durakult sind Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, der Nahrungsmittelindustrie und der chemischen Industrie.

Durch das Projekt "OMQ Software Endoscopy: Automatisierung von Software Support" erhalten Hersteller von Computersoftware die Möglichkeit, ihren Kundenservice durch die intelligente Überwachung ihrer Programme qualitativ zu verbessern. Basis ist eine Technologie, die die Software beim Ablauf beobachtet, bekannte Probleme erkennt und automatisch zuvor gespeicherte Lösungen vorschlägt. Die Geschäftsidee der Informatiker Matthias Meisdrock und Robert Kühn sowie des Betriebswirtschaftlers Sven Engelmann wurde bereits mit dem dritten Platz beim Business Plan Wettbewerb Berlin Brandenburg 2008 ausgezeichnet. Betreut wird das Projekt von Professor Raúl Rojas am Institut für Informatik der Freien Universität.

Beide Gründungsprojekte werden von profund – Der Gründungsförderung der Freien Universität Berlin unterstützt. Der „EXIST-Forschungstransfer“ wird in diesem Jahr erstmals vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergeben. Das Programm dient der Förderung herausragender Initiativen, die auf anwendungsorientierter Forschung an Hochschulen basieren und die in der Gründungsphase mit aufwändiger und nur schwer finanzierbarerer Entwicklungsarbeit verbunden sind.