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Festkolloquium zu Ehren von Professor Klaus Christmann

Chemie-Nobelpreisträger Ertl gratuliert zu vielen Jahren hervorragender Forschung

08.12.2008

Prof. Klaus Christmann

Prof. Klaus Christmann
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Anlässlich des 65. Geburtstags von Professor Klaus Christmann lud der Fachbereich Biologie, Chemie und Pharmazie der Freien Universität namhafte Forscher auf dem Gebiet der Oberflächenchemie zu einem Festkolloquium ein – und durfte auch den Nobelpreisträger für Chemie 2007, Professor Gerhard Ertl, begrüßen.

Gerhard Ertl kann sich noch gut an seine erste Begegnung mit Klaus Christmann erinnern. Über 40 Jahre ist es her, dass ihm in einer Vorlesung an der TU Hannover „einige aufgeschlossene Studenten" aufgefallen seien. Das Lob gibt Christmann gern zurück: „Wir sind in Professor Ertls Vorlesungen geströmt, denn er hat es verstanden, komplizierte Dinge einfach darzustellen.“ Ertl war es auch, der den damaligen Studenten Christmann in die Chemie der Oberflächen einführte und ihn bei dessen wissenschaftlicher Karriere unterstützte. Aus dieser prägenden Zusammenarbeit sind seitdem mehr als 40 gemeinsame Publikationen hervorgegangen.

Oberflächenchemie mit dem "Wasserstoff-Christmann"

Nachdem die zu solch einem feierlichen Anlass obligatorischen Grußworte gesprochen waren, eröffnete Professor Klaus Wandelt von der Universität Bonn mit seinem Vortrag „Seitensprünge in der Oberflächenforschung“ den wissenschaftlichen Teil des Festkolloquiums. Wandelt kennt Christmann nun schon seit 53 Jahren und präsentierte humorvoll einige Anekdoten – die er durch amüsante Fotos belegen konnte. Im Anschluss sprach Gerhard Ertl zum Thema „Reaktionen an Oberflächen: Vom Atomaren zum Komplexen“ und stellte dabei immer wieder Beziehungen zu Kunst und Natur her. Die Vorträge der ehemaligen Doktoranden Dr. Michael Gottfried und Dr. Karl-Heinz Ernst waren ein Beispiel für Christmanns fortwährendes Engagement für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut. Christmann forscht mit seiner oberflächenphysikalischen Arbeitsgruppe – die er auch liebevoll sein "Surface Science Dreamteam" nennt – unter anderem zur katalytischen Aktivität von reinen und mit Gold bedeckten Titandioxidfilmen; des Weiteren zur Wechselwirkung von Gasen, vor allem von Wasserstoff, mit Metalloberflächen. Vermutlich deswegen hat er von seinen Studenten den Spitznamen "Wasserstoff-Christmann" erhalten.