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„Das liebe Geld und die Sorge um die Gesundheit“

Ein Gespräch mit der Vorsitzenden des Personalrats Dahlem der Freien Universität über die Themen der Personalversammlung

15.11.2011

Stefanie Krebs-Pahlke ist Vorsitzende des Personalrats Dahlem.

Stefanie Krebs-Pahlke ist Vorsitzende des Personalrats Dahlem.
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Wie geht es weiter nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, die Vergütung nach Lebensaltersstufen im früheren BAT für rechtswidrig einzustufen? Das war ein Punkt auf der Agenda der letzten Personalversammlung. Zweiter Schwerpunkt war das Thema „Wenn Arbeit krank macht – Diagnose burnout – auch bei uns?“ Ein Gespräch mit Stefanie Krebs-Pahlke, Vorsitzende des Personalrats Dahlem.

Frau Krebs-Pahlke, was waren die Themen der Personalversammlung?

Ein Punkt war „das liebe Geld". Wichtig waren hier vor allem die Informationen zur Lebensaltersstufe. Durch die Gerichtsentscheidung des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts kann man damit rechnen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur Zeit der Geltung des BAT die höchste Lebensaltersstufe beantragt haben, die ihnen zustehende Nachzahlung bekommen. Wichtig ist, dass sicherheitshalber jede und jeder bis Ende des Jahres bei der Personalstelle beantragt, dass die Freie Universität auf die Einrede der Verjährung verzichtet, damit die Ansprüche nicht Ende 2011 verjähren. 

Wie geht es danach weiter?

Die Personalstelle wird den Eingang des Antrags bestätigen. Wie und wann die Nachzahlungen in Angriff genommen werden, wissen wir auch noch nicht.  

Das zweite große Thema war „Burnout" – warum?

Das Thema wurde an uns herangetragen, außerdem gab es einige Fälle, bei denen Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum wegen dieser Diagnose ausgefallen sind.

Häufen sich Burnout-Fälle in bestimmten Arbeitsbereichen?

Was wir feststellen können, ist, dass sich die Überlastung häuft. Das muss sich dann nicht immer gleich in entsprechenden Krankheiten ausdrücken, aber wir sehen, dass in allen Bereiche, wo große Projekte gestemmt werden müssen – die zusätzlich zur normalen Arbeit laufen – die Gefahr der Überlastung und dann einer Erkrankung sehr groß ist.

An wen können sich Interessierte oder auch Erkrankte wenden?

Sie können sich natürlich an den Personalrat wenden. Wir hoffen, dass die Personalversammlung ein Anstoß war, für das Thema Burnout sensibel zu werden. Wir begrüßen die Zusage des Betriebsarztes und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, sich im kommenden Jahr verstärkt um das Thema zu kümmern. Deshalb erwarten wir, dass ratsuchende Kolleginnen und Kollegen auch hier Ansprechpartner finden.