In den Semesterferien büffeln statt ausspannen – oder beides?
Die NICLAS Summer School 2010 bot Studierenden der Rechtswissenschaft ein vielfältiges und lehrreiches Programm
30.08.2010
Die Niclas Summer School ist eine internationale verwaltungs- und verfassungsrechtliche Summer School, die vom 5. bis 17. Juli an der Budapester Central European University (CEU) stattfand.
Bildquelle: Privat
Verfassungsrecht und Rechtsvergleichung als Ferienprogramm – während viele Studierende in der vorlesungsfreien Zeit ganz andere Pläne haben, reisten 50 Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und Studierende aus ganz Europa zur 4. NICLAS Summer School nach Budapest. Neben Vorlesungen, Workshops und Fallstudien zum Thema internationales und europäisches Umweltrecht fand sich auch Zeit, die ungarische Hauptstadt zu erkunden und das persönliche Netzwerk zu erweitern.
Die „New International Constitutional Law Summer School“ (NICLAS) ist eine internationale verwaltungs- und verfassungsrechtliche Summer School, die dieses Jahr vom 5. bis 17. Juli an der Budapester Central European University (CEU) stattfand. Organisiert wurde die vierzehntägige Veranstaltung von der Universität Wien und der CEU in Zusammenarbeit mit zehn weiteren europäischen Hochschulen. Die Freie Universität Berlin war die einzige deutsche beteiligte Institution.
So nahmen in diesem Jahr erstmals auch fünf Studierende der Freien Universität teil. Das abwechslungsreiche und durchgängig in englischer Sprache gehaltene Programm bot zahlreiche Vorträge internationaler Experten und Einblick in die verschiedenen Rechtssysteme der Länder. Während die erste Woche im Zeichen des Umweltschutzes und der Menschenrechte stand, widmeten sich die Teilnehmer in der zweiten Woche dem Thema Governance. „Insgesamt wurde immer wieder deutlich, dass es weniger an umweltpolitischen Zielsetzungen fehlt als an einer wirksamen Umsetzung derartiger Bestimmungen in rechtlich greifbare Normen“, sagt Hanno Schönewald, Student der Rechtswissenschaft an der Freien Universität, der sich wie alle Teilnehmer mit einer Fallstudie auf die Summer School vorbereitet hatte.
Willkommene Abwechslung, aber auch wichtige Ergänzung der theoretischen Arbeit an der Universität boten verschiedene Studienausflüge wie der Besuch des ungarischen Parlaments und des Verfassungsgerichts. Die Summer School sensibilisierte ihre Teilnehmer auch für rechtliche Probleme vor Ort: Besucht wurde ein an der ungarisch-slowakischen Grenze gelegenes Wasserkraftwerk, das seit Jahrzehnten Gegenstand eines Streits zwischenbeiden Staaten ist. Und so fällt auch Hanno Schönewalds Fazit zur NICLAS Summer School durchweg positiv aus: „Neben dem interessanten Austausch zwischen Dozenten und Studierenden habe ich nette persönliche Kontakte geknüpft, und jeder dürfte sein persönliches Netzwerk erheblich erweitert haben.“
Die nächste NICLAS Summer School, an der wieder fünf Studierende der Freien Universität Berlin teilnehmen können, findet im Juli 2011 in Florenz am European University Institute statt. Thema wird dann „Migration im europäischen und internationalen Recht“ sein.