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Studieren, forschen und die Welt erkunden

Stipendien für Ägypten und den Libanon / Informationsveranstaltung am 22. November 2011

18.11.2011

Die gebürtige Ägypterin Hoda Salah lehrt an der Freien Universität Berlin und wird im Rahmen des Erasmus-Mundus-Programms für sechs Monate an der Universität Kairo arbeiten.

Die gebürtige Ägypterin Hoda Salah lehrt an der Freien Universität Berlin und wird im Rahmen des Erasmus Mundus-Programms für sechs Monate an der Universität Kairo arbeiten.
Bildquelle: Privat

Aus Kairo an die Freie Universität Berlin kam Islam Shabanah: Er nimmt als Master-Student am Erasmus-Mundus-Programm teil.

Aus Kairo an die Freie Universität Berlin kam Islam Shabanah: Er nimmt als Master-Student am Erasmus Mundus-Programm teil.
Bildquelle: Privat

Die Universitäten Ain Shams, Alexandria, Beni Suef, Sohag und die Arab Academy for Science & Technology sind Partneruniversitäten des Programms.

Die Universitäten Ain Shams, Alexandria, Beni Suef, Sohag und die Arab Academy for Science & Technology sind Partneruniversitäten des Programms.
Bildquelle: ELEMENT

„Ägypten erlebt gerade eine historische Zeit, und es hat sich viel verändert. Ich freue mich sehr, die Chance zu haben, dabei sein zu können“, sagt Hoda Salah. Die gebürtige Ägypterin ist Lehrbeauftrage am Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität. Ende Dezember wird Hoda Salah mit einem Stipendium des Erasmus Mundus-Programms für sechs Monate an der Universität Kairo forschen. Neben Ägypten bietet Erasmus Mundus mit dem neuen ELEMENT-Programm Studierenden und Wissenschaftlern der Freien Universität nun auch die Möglichkeit, im Libanon zu studieren und zu forschen. Bewerbungen sind bis zum 9. Januar 2012 möglich.

Der 26-jährige Islam Shabanah hat den umgekehrten Weg genommen: Er ist im September von der Al Azhar Universität in Kairo nach Berlin, an die Freie Universität, gekommen: „Ich habe mich sehr gefreut, als Master-Student am Erasmus Mundus-Programm teilnehmen zu können. Die Freie Universität genießt weltweit als internationale Universität einen guten Ruf und Berlin hat eine reiche, vielfältige Kultur“, sagt Islam Shabanah. Er studiert Deutsch als Fremdsprache und wird zwei Jahre in Berlin bleiben.

Beide, Hoda Salah und Islam Shabanah, erhalten ein Vollstipendium, das einen monatlichen Betrag, die Kosten für die Krankenversicherung, gegebenenfalls Studiengebühren sowie den Hin- und Rückflug umfasst.

Seit 2007 beteiligt sich die Freie Universität Berlin am Erasmus Mundus-Programm, dem Stipendienprogramm der Europäischen Kommission. Darüber haben Studierende und Lehrende aus europäischen Ländern die Möglichkeit, bis zu 34 Monate an einer Partneruniversität der Hochschule außerhalb Europas zu studieren. Gleichzeitig können Studierende aus aller Welt an eine europäische Hochschule wechseln.

Ein Aufenthalt in Ägypten ist nicht nur für Studierende der Arabistik oder Islamwissenschaft interessant. Physik-Student Marc Hahn ist seit September an der Alexandria University. „Diese Region der Welt hat mich schon seit je her fasziniert“, sagt der 26-Jährige. „Die Entscheidung, nach Ägypten zu gehen, ergab sich dann in direktem Kontakt mit dem Erasmus Mundus-Programm.“

Ab 2012/2013 auch Austausch mit dem Libanon

ELEMENT – kurz für „Egypt-Lebanon-EU Mobility Exchange Network“ – ist Teil des Erasmus Mundus-Programms. Über das Netzwerk werden Stipendien für Aufenthalte in Ägypten und im Libanon vergeben. Noch bis zum 9. Januar 2012 können sich Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler der Freien Universität bewerben. Auf einer Infoveranstaltung am Dienstag, den 22. November 2011, werden Mitarbeiter der Abteilung für Außenangelegenheiten der Freien Universität ausführlich über das Programm informieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Außerdem wird Günter Schepker, Leiter des Akademischen Auslandsamts der Freien Universität, über den Direktaustausch mit der American University in Kairo informieren.

Unterstützung vor Ort

„Das Erasmus-Mundus-Team der Freien Universität ist sehr hilfsbereit, alle Mitarbeiter stehen immer für Fragen zur Verfügung“, sagt Shabanah. „Auch als ich noch in Kairo war, konnte ich mich an sie wenden, was mir den Start hier sehr erleichtert hat.“ Auch Hoda Salah fühlt sich gut vom Erasmus Mundus-Team betreut: „Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und kooperativ. Man kann jederzeit mit Fragen zu ihnen gehen.“ Salah ist seit 2003 Lehrbeauftrage und war vom 2007 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orient an der Freien Universität. Ursprünglich stammt sie aus Ägypten, wo sie Pädagogik und Deutsch studiert hat und als Deutschlehrerin tätig war. Ein Zweitstudium der PoIitikwissenschaft absolvierte sie in Deutschland. Inzwischen hat Hoda Salah die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. „Der Unterschied zum Studium in Deutschland ist enorm“, sagt die Politikwissenschaftlerin. „Anstatt den Stoff wie in Ägypten einfach auswendig zu lernen, musste ich hier lernen, mir eigene Gedanken zu machen und kritisch zu sein – ohne Repressalien fürchten zu müssen.“

Kulturelle Eigenheiten sind auch Marc Hahn während seines Aufenthalts in der ägyptischen Hafenstadt aufgefallen: „Die Wärme der Menschen im direkten Kontakt und der somit auch weniger anonyme Alltag ist auf persönlicher Seite einer der Unterschiede, die wohl sofort ins Auge springen. Ebenso die doch sehr religiöse Gesellschaft und der hohe Stellenwert, der Religion im Allgemeinen und im Leben der Leute einnimmt ist ebenfalls ein starker Unterschied zu Deutschland.“

Weitere Informationen

Informationsveranstaltung über das Erasmus Mundus-Programm an der Freien Universität

  • Dienstag, 22. November 2011, Beginn 14 Uhr
  • Raum L 116, Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Alle 45, 14195 Berlin