Anna, Ann-Kathrin, Björn und Matthias sitzen im Konferenzraum, um mit Natalie Lis und Anna Hahmann vom Zentralen Studierendenmarketing der Freien Universität und Stefan Petri, dem Leiter der Studienberatung, eine Bestandsaufnahme ihres „Gesamtwerks“ zu machen. Fünf Monate ist es her, dass die vier Studierenden aus einer großen Zahl von Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt wurden, um neuen, frischen „Content“ – Tipps, Bilder, Videos und Blogbeiträge – über den Alltag von Studierenden an der Freien Universität für die sozialen Medien Instagram, YouTube, Facebook und den Schülerblog „Abenteuer Studium“ zu produzieren. Als „Botschafter*innen“ sollten sie dabei sowohl vor als auch hinter der Kamera stehen.

„Von Studierenden für Studierende und Studieninteressierte – so war es gedacht“, sagt Natalie Lis, die das Projekt zusammen mit Anna Hahmann auf den Weg gebracht hat. Wie lebt es sich als Studentin und Student in Berlin? Wie findet man eine Wohnung? Wo sind die besten Lernorte und Cafés auf dem Campus? Solche Fragen könne doch am besten beantworten, wer hier schon studiert, sagt Natalie Lis. Nach einigen Besprechungen und einem Workshop mit Social-Media-Profis konnten die Botschafterinnen und Botschafter loslegen. Für die Ausführung des Projekts im Einzelnen hatten sie freie Hand.

Mit den Ergebnissen sind Natalie Lis und Anna Hahmann mehr als zufrieden, die Zusammenarbeit „hat großen Spaß gemacht". Das Team habe von Anfang an tolle Ideen gehabt, etwa einen WG-Test zum Thema Wohnungssuche, eine Instagram-Story über die Irrwege der Rost- und Silberlaube oder ein „Walkthrough“ – so wird die Anleitung zur Lösung eines Computerspiels bezeichnet – für den Bewerbungsprozess.

Das Team

Ann-Kathrin ist für ihr Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft vor einem Jahr aus Bayern nach Berlin gezogen – ins „Abenteuer Großstadt“. Im Botschafter*innen-Programm wollte sie Praxiserfahrung im Bereich Social Media sammeln und wurde dank ihres Talents schnell zur Grafikerin des Teams. „Jetzt weiß ich, dass ich später im Beruf auf jeden Fall etwas Kreatives machen möchte“, sagt die 22-Jährige.

Matthias, ein „Ur-Berliner mit Herz“, wie er sich selbst nennt, studiert Deutsch und Geschichte auf Lehramt im Master. Der 28-Jährige war neugierig auf die Arbeit als Botschafter, hatte aber zunächst keine konkreten Erwartungen, wie er sagt. Am Ende sei er selbst überrascht gewesen, dass er sich im Team zum Spezialisten für Blog-Beiträge entwickelt habe: „Das Schreiben lief fast wie von selbst“, sagt der Student und hofft, dass er diesen Schwung für seine anstehende Masterarbeit nutzen kann.

Anna wollte eigentlich mal Paläontologin werden, ist jetzt im Bachelor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gelandet und nutzt die Kurse der Allgemeinen Berufsvorbereitung (ABV), um viele weitere Dinge auszuprobieren. Die Ausschreibung für das Botschafter*innen-Programm hatte die 25-Jährige auf dem Instagram-Kanal der Freien Universität entdeckt – und sich spontan beworben. „Ich wollte während des Sommers etwas Kreatives machen. Das hat dann voll gepasst.“

Björn studiert im siebten Semester Betriebswirtschaftslehre. In seiner Freizeit hat er sich Fähigkeiten in Kameraführung und Videoschnitt angeeignet, die er nun im Team einsetzen und verfeinern konnte. Den Zuwachs an Erfahrung hat der 24-Jährige bereits für sich genutzt: „Neben dem Studium arbeite ich bei einer Immobilienfirma. Dort bin ich jetzt vom Rechnungswesen in die Abteilung für Content Marketing gewechselt.“

Zum Start des Semesters

Mit dem Botschafter*innen-Team würde Björn am liebsten sofort eine Kreativ-Agentur gründen. Aber jetzt haben alle erst einmal anderes zu tun. Ihre vorerst letzte gemeinsame Aktion: Flyer und Aufkleber auf der Einführungsveranstaltung für neue Studierende zu verteilen, um diese auf das Programm und die Inhalte aufmerksam zu machen. Nicht nur die Botschafter*innen, auch Anna Hahmann und Natalie Lis freuen sich, dass die Videos, Fotos und Blogbeiträge nun veröffentlicht werden. Auf die Reaktionen der Studierenden und Studieninteressierten sind sie schon gespannt.