Gute Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt
Der neue Ausbildungsjahrgang für Fachinformatik an der Freien Universität ist gestartet – die Bewerbungsfrist für das nächste Ausbildungsjahr (Beginn: 1. September 2020) endet am 20. Dezember 2019
14.11.2019
Die diesjährigen Auszubildenden am Ausbildungsverbund Fachinformatik Berlin.
Bildquelle: Stefan Bavar
Zum 14. Mal begann am Ausbildungsverbund Fachinformatik Berlin (afib) mit dem 1. September 2019 ein neues Ausbildungsjahr. Dem Verbund gehören die Freie Universität Berlin, das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung MPIB, das Zuse-Institut Berlin (ZIB) sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem Campus Benjamin Franklin an. An der Freien Universität wurden die neuen Auszubildenden an ihrem ersten Tag durch den Rechnerraum der Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT) geführt, besichtigten an der Charité den Bereich User-Support und wurden am MPIB für die dreijährige Ausbildung mit entsprechenden Werkzeugen ausgerüstet.
Innerhalb der kommenden drei Jahre werden die Auszubildenden im afib zu Fachinformatikern und Fachinformatikerinnen in den Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung ausgebildet. 2005 haben sich die vier Einrichtungen zum Ausbildungsverbund Fachinformatik Berlin zusammengeschlossen und mittlerweile knapp 40 Lehrstellen auf dem Berufsfeld Fachinformatik geschaffen.
„Das Besondere an dieser Zusammenarbeit ist, dass jede Einrichtung über eine andere Kernqualifikation verfügt. Davon profitieren die Auszubildenden stark“, sagt Stefan Bavar, Ausbilder an der Freien Universität für Fachinformatik. „Ein weiterer großer Vorteil des Ausbildungsverbundes sind die Zusatzqualifikationen, die erworben werden können. Die sogenannten FSZ-Klassen (Fachinformatiker/in Systemintegration mit Zusatzqualifikation) an unserer Berufsschule, dem Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik (OSZ IMT), sind bundesweit einmalig. Spezielle Zertifikate, wie der CCNA – ein international anerkanntes Netzwerkzertifikat der Firma Cisco – oder ein telc-Sprachenzertifikat – The European Language Certificates – runden unsere hoch anspruchsvolle Ausbildung ab.“
Praktisches Lernen durch wirklichkeitsnahe Projekte
Die Jugendlichen eines Ausbildungsjahrgangs bleiben stets als Gruppe zusammen und wechseln zwischen den am afib-Verbund beteiligten Einrichtungen. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten sie eine theoretische Grundausbildung, die sie anschließend in praktischen Projekten erweitern.
„An der Freien Universität werden die Auszubildenden zum Beispiel am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften den Bereich Technischer Support unterstützen, also den Umgang mit Kunden üben: mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Beschäftigten und Studierenden“, erklärt Bavar. Am Ende des zweiten Lehrjahres absolvieren die angehenden Fachinformatikerinnen und -informatiker traditionell ein zweimonatiges Auslandspraktikum in Irland. Je nach Interessenschwerpunkt der Azubis werden sie in verschiedenen Unternehmen in Dublin und Belfast untergebracht. Das Praktikum wird vom EU-Austauschprogramm Erasmus+ gefördert und soll die berufliche Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit auf dem späteren Arbeitsmarkt stärken.
Branchenübergreifendes Arbeitsfeld
Fachinformatiker werden überall dort benötigt, wo Computer im Einsatz sind: etwa in Software-Firmen, in Rechenzentren, bei Computer-Herstellern, Verlagen, in Verwaltungen oder bei Herstellern von Telekommunikations- und Multimedia-Produkten. Die Absolventinnen und Absolventen müssen über technische und kaufmännische Grundlagen verfügen. Sie analysieren, planen und realisieren die benötigten Lösungen und stehen den Kunden und Benutzern mit fachlicher Beratung und Betreuung zur Verfügung. Gute Voraussetzungen für die Zukunft: „Viele unserer Auszubildenden werden nach der Ausbildung bei guten Leistungen von der Freien Universität übernommen“, sagt Stefan Bavar.