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„Exzellenz auch in puncto Solidarität“

Das Studierendenwerk nimmt über die Webseite www.stw.berlin/solifund neue Anträge für den SoliFUnd entgegen

25.05.2020

Viele Studierende haben durch die Coronavirus-Pandemie ihre Jobs verloren. Über den SoliFUnd können sie Unterstützung beantragen.

Viele Studierende haben durch die Coronavirus-Pandemie ihre Jobs verloren. Über den SoliFUnd können sie Unterstützung beantragen.
Bildquelle: Michael Fahrig

Der SoliFUnd, eine Spendenaktion, über die Studierende der Freien Universität in der Coronavirus-Krise unterstützt werden, ist ein großer Erfolg: Weil mehr Gelder eingegangen sind als erwartet, können weitere betroffene Studierende finanzielle Hilfe beantragen. Die Beantragung läuft ausschließlich über das Studierendenwerk: Die Webseite www.stw.berlin/solifund wird an diesem Montag freigeschaltet. campus.leben im Gespräch mit Reinhard Bernbeck, Professor am Institut für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität und Mitglied der Liste „Dienstagskreis“ im Akademischen Senat, von dem die Initiative SoliFUnd ausging.

Reinhard Bernbeck, Professor am Institut für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität, ist Mitglied des „Dienstagskreises“ im Akademischen Senat, vom dem die Initiative ausging.

Reinhard Bernbeck, Professor am Institut für Vorderasiatische Archäologie an der Freien Universität, ist Mitglied des „Dienstagskreises“ im Akademischen Senat, vom dem die Initiative ausging.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Herr Professor Bernbeck, Sie haben den SoliFUnd Ende März initiiert – sind Sie zufrieden mit dem Echo?

Als der „Dienstagskreis“ anfangs über eine solche Initiative beraten hat, hatten wir keine rechte Vorstellung, wie viele Studierende wir würden unterstützen können. Die bis jetzt zusammengekommene Summe von 116.000 Euro übertrifft auf jeden Fall meine Erwartungen.

Ab dem heutigen Montag können weitere Studierende, die finanzielle Einbußen durch die Coronavirus-Pandemie haben, Anträge auf Unterstützung aus dem SoliFUnd einreichen – wie erklären Sie sich die beeindruckende Spendenbereitschaft?

Die drei professoralen Listen des Akademischen Senats der Freien Universität – „Dienstagskreis“, „Vereinte Mitte“ und „Liberale Aktion“ – haben Ende März gemeinsam zu einer Spende aufgerufen. Wir festangestellten Professorinnen und Professoren sind in der derzeitigen Situation finanziell abgesichert und damit privilegiert, während insbesondere Studierende ihre Jobs massenweise verloren haben.

Es zeigt sich, dass es viel Verständnis für diese sich plötzlich ergebende Ungleichheit gibt und auch den Willen, sie zu mindern. Auch Mitglieder der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin (ERG) haben sich beteiligt, weil die ERG unseren Aufruf dankenswerterweise ihren Mitgliedern weitergeleitet hat.

Das große Echo freut mich doppelt: Die Freie Universität zählt zu den Exzellenz-Universitäten. Doch Exzellenz kann eine Universität nur dann wirklich für sich beanspruchen, wenn das auch in puncto Solidarität ihrer Mitglieder gilt. Ein solches Engagement seitens der Freien Universität, ihrer Ehemaligen und Freunde ist in einer so fundamentalen Krise wie dieser ein sehr wichtiges Zeichen der Wertschätzung für ihre Studierenden.

Mit welchem Betrag können Studierende, deren Antrag bewilligt wird, rechnen?

Aktuell befinden sich noch 92.000 Euro im Topf des SoliFUnd – wessen Antrag erfolgreich ist, erhält einmalig 500 Euro. Wir wissen, dass dies wenig ist und im Zweifelsfalle nur der bekannte „Tropfen auf den heißen Stein” sein kann. Mit der Entscheidung, dem Auszahlungsbetrag des Notfonds zu folgen, den das Studierendenwerk eingerichtet hat, wollen wir möglichst vielen Studierenden helfen – so minimal diese Hilfe auch ausfallen mag.

Was sollten Studierende jetzt tun, worauf sollten sie achten?

Sie sollten den Antrag schnell einreichen, denn das Studierendenwerk bearbeitet die Anträge nach ihrem Eingangsdatum. Außerdem ist es natürlich wichtig, die Anträge korrekt auszufüllen, damit Formfehler vermieden werden, die zu einer Ablehnung führen könnten. Das Studierendenwerk hat mir mitgeteilt, dass das Antragsverfahren schlanker und damit auch einfacher als bisher gestaltet worden ist.

Die Fragen stellte Christine Boldt

Weitere Informationen

SoliFUnd

Studierende der Freien Universität können von diesem Montag, 25. Mai 2020, an, Unterstützung aus dem SoliFUnd beantragen. Bitte beachten Sie: Die Beantragung läuft ausschließlich über das Onlineformular auf der Webseite www.stw.berlin/solifund.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Sozialberatung des Studierendenwerks: Telefonsprechstunde montags bis donnerstags, 10 bis 12 Uhr, Tel. (030) 93939 8437 oder (030) 93939 8408.

Ihre Spende

Das Studierendenwerk nimmt gern weitere Spenden für den SoliFUnd entgegen. Wer helfen möchte, kann einen selbstgewählten Betrag unter Angabe des Stichworts „SoliFUnd“ auf folgendes Konto überweisen:

StudierendenWERK Berlin

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN DE14 1002 0500 0003 1170 00

BIC BFSWDE33BER