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Digital zum Sieg

Der Weg zum Gewinn des 28. Funpreneur-Wettbewerbs verlief für das Team von Study Buddy doppelt digital: Sie entwickelten nicht nur eine App, sondern gewannen mit dieser auch den ersten Wettbewerb, der ausschließlich online stattfand

08.09.2020


Konzentriertes Lernen kann zu Hause zur Herausforderung werden - die vom Gewinnerteam des diesjährigen Funpreneur-Wettbewerbs entwickelte App "Study Buddy" soll Abhilfe schaffen.

Konzentriertes Lernen kann zu Hause zur Herausforderung werden - die vom Gewinnerteam des diesjährigen Funpreneur-Wettbewerbs entwickelte App "Study Buddy" soll Abhilfe schaffen.
Bildquelle: Christine Boldt

Während einer Pandemie ist der soziale Zusammenhalt besonders wichtig. „Social Cohesion and Diversity“ – sozialer Zusammenhalt und Vielfalt – war daher auch das Motto des diesjährigen Funpreneur-Wettbewerbs. Die für den Gründungswettbewerb entwickelten Geschäftsideen sollten aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen betreffen.

Lehramtsstudentin Corinna Bienert erstellte unter anderem das vorläufige Design der App.

Lehramtsstudentin Corinna Bienert erstellte unter anderem das vorläufige Design der App.
Bildquelle: privat

Dass der Zusammenhalt auch innerhalb der eigenen Familie gefährdet sein kann, erkannte das Team von „Study Buddy“, das den ersten Platz belegte. Denn wenn Kinder aufgrund geschlossener Schulen zu Hause lernen müssen, kann die Konzentration schnell nachlassen – zu Lasten des Familienfriedens.

Die Lehramtsstudentin Corinna Bienert, sowie Chiara Müller und Gero Zarbo, die beide Betriebswirtschaftslehre studieren, entwickelten eine App, die Kindern helfen soll, sich auf ihre Schulaufgaben zu Hause zu konzentrieren.

Chiara Müller studiert an der Freien Universität Betriebswirtschaftslehre.

Chiara Müller studiert an der Freien Universität Betriebswirtschaftslehre.
Bildquelle: privat

Auf dem zweiten Platz landete das Team von „Durch Berlin“ mit der Geschäftsidee eines gedruckten Reiseführers, der interessierte Besucher mittels Geocaching entlang historisch bedeutsamer Strecken durch die Hauptstadt lotst. Zur Auswahl stehen dabei verschiedene thematische Routen, etwa „das jüdische Berlin“ oder „das queere Berlin“.

Den dritten Platz belegte das Team von „fidelio“. Die App informiert einerseits über die drei abrahamitischen Weltreligionen und soll zudem den interreligiösen Austausch ermöglichen, indem sich Nutzerinnen und Nutzer verschiedener Religionen über das Portal vernetzen.

Gero Zarbo gehört zum Team "Study Buddy".

Gero Zarbo gehört zum Team "Study Buddy".
Bildquelle: privat

Erstmals stimmten Studierende selbst als Jurymitglieder ab

Aufgrund der Pandemie erfolgten die Planung und Vorbereitung der Gruppen, angeleitet von Professorin Janina Sundermeier und Catharina Werner, ausschließlich online. „Zwischen den wöchentlichen Besprechungen versuchten die Teammitglieder, Ideen zu finden“, sagt Corinna Bienert. „Es war schwierig, sich schließlich auf eine Idee zu einigen, da immer wieder Fragen aufkamen, ob einzelne Aspekte sich überhaupt umsetzen ließen.“

Dass sich das Team nie persönlich sehen konnte, hatte eher Nachteile, meint sie: „Da wir uns nicht persönlich treffen konnten, standen wir weniger unter Zeitdruck und die Planung verlief teilweise zu locker.“ Das vorläufige Design der App, sowie das Vorstellungsvideo erstellte Corinna Bienert zu Hause, während ihre Teammitglieder die Zusammenfassung des Konzepts schrieben.

Auch die Preisverleihung des 28. Funpreneur-Wettbewerbs fand online statt – und damit nicht wie sonst gemeinsam mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Saal mit anschließendem Get Together. Neben der Jury, die aus Vertreterinnen und Vertretern mit Personen von der Berliner Sparkasse, den Wirtschaftsjunioren Berlin e. V., der Hochschule Pforzheim und Profund Innovation, die Service-Einrichtung für die Förderung von Unternehmensgründungen und Innovationen der Freien Universität Berlin, durften diesmal auch die Studierenden selbst abstimmen.

Nachdem sie alle Projektvideos angesehen hatten, verteilten sie ein imaginäres Budget auf die Gruppen. Das Team von Study Buddy erhielt letztlich das meiste Geld. „Ich habe mich natürlich sehr gefreut, konnte die Freude aber leider nicht teilen, weil ich alleine zu Hause war“, sagt Corinna Bienert.

Spaß habe ihr der erste Online-Funpreneur-Wettbewerb dennoch gemacht. Ein weiteres Erfolgserlebnis wäre es, wenn die Study Buddy App auch tatsächlich erscheinen würde – denn bislang existiert lediglich das Konzept. Derzeit versucht Corinna Bienert jemanden zu finden, der ihr bei der technischen Programmierung der App helfen kann. „Natürlich wäre es toll, wenn die App wirklich entwickelt werden würde.“