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Stadtkind im Abenteuer

Elias Aguigah staunt in seiner zweiten „Post aus… Saint-Denis“ über die vielfältige Natur auf La Réunion

13.01.2020

Elias Aguigah bei einer der vielen Wanderungen, auf denen er La Réunion entdeckt hat.

Elias Aguigah bei einer der vielen Wanderungen, auf denen er La Réunion entdeckt hat.
Bildquelle: Privat

In der ersten Zeit nach meinem verwirrten, etwas chaotischen Start in mein Auslandssemester dachte ich oft: „Wie krass ist denn eigentlich diese Insel?“. Ich bin kein Naturmensch – nach La Réunion bin ich vor allem wegen der historischen und aktuellen Einzigartigkeit gekommen.

Doch von Anfang an war ich einfach nur beeindruckt von der hiesigen Natur. Schon auf meiner ersten Wanderung fiel mir die unglaubliche Diversität im Wald auf; ich hatte gefühlt alle zehn Minuten den Eindruck, von immer neuen Pflanzen umgeben zu sein.

Im Talkessel Cirque de Mafate gibt es keine Straßen – er ist nur zu Fuß oder per Helikopter erreichbar. Auch die Versorgung der Bevölkerung geschieht aus der Luft.

Im Talkessel Cirque de Mafate gibt es keine Straßen – er ist nur zu Fuß oder per Helikopter erreichbar. Auch die Versorgung der Bevölkerung geschieht aus der Luft.
Bildquelle: Privat

Bei den dann folgenden Ausflügen wurde mir klar, was die Insel alles zu bieten hat. In ihrem Inneren befinden sich drei Talkessel, einer beeindruckender als der andere. Weil es dort keine Straßen gibt, kommt man in den Cirque de Mafate, einen der Talkessel, nur zu Fuß oder mit dem Helikopter: für stadtgewohnte Menschen fast unvorstellbar – und wunderschön.

Die Wanderung durch den Kessel wurde für uns zur körperlichen und psychischen Belastungsprobe, weil wir am zweiten Tag innerhalb von zehn Stunden beim Ab- und Wiederaufstieg mehrere tausend Höhenmeter hinter uns ließen, um etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang wieder beim Auto anzukommen.

Typischer Samstag für Elias Aguigah: entspannen am Strand.

Typischer Samstag für Elias Aguigah: entspannen am Strand.
Bildquelle: Privat

Danach brauchten wir etwas Entspannung, aber auch an der Küste gibt es genug zu sehen: weiße und schwarze Sandstrände, Bäume für Hängematten, steinige Klippen. Im Südosten von La Réunion gibt es einen aktiven Vulkan, an dessen Hängen sich über riesige Flächen Lavagestein den Weg in Richtung Meer bahnt.

Auf der bergigen Insel gibt es vor allem in der Regenzeit zahlreiche Wasserfälle.

Auf der bergigen Insel gibt es vor allem in der Regenzeit zahlreiche Wasserfälle.
Bildquelle: Privat

Und nicht zu vergessen: die vielen atemberaubenden Wasserfälle, in deren Becken man in kaltem, klarem Wasser baden kann.

Hinter mir liegen also einige Wochen voller Abenteuer. Und auch wenn meine Beschreibungen wie aus dem Reiseführer klingen, habe ich die Natur so erlebt. Die Uni ist dabei vorübergehend zu einer erholsamen Nebenbeschäftigung geworden – bis auch dort eine abenteuerliche Zeit begann: die Prüfungszeit.

Weitere Informationen

Elias Aguigah schickt „Post aus…Saint-Denis“! Er ist einer von elf Autorinnen und Autoren, die von ihren Auslandsstudienaufenthalten für campus.leben berichten, ihre Artikel finden Sie hier. Elias Aguigahs bisherige Post finden Sie hier.