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Professor Hans-Uwe Erichsen zum 80. Geburtstag

Dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Freien Universität gratuliert Mathematikprofessor Karl-Heinz Hoffmann

15.10.2014

Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen feiert am 15. Oktober 2014 80. Geburtstag. Er ist Vorsitzender des Kuratoriums der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen feiert am 15. Oktober 2014 80. Geburtstag. Er ist Vorsitzender des Kuratoriums der Freien Universität Berlin.
Bildquelle: DW/Jan Röhl

„Ich bin für die Rolle des Frühstücksdirektors ungeeignet. Wenn ich etwas mache, dann will ich mich einmischen.“ Das sagte Rechtswissenschaftsprofessor Hans-Uwe Erichsen, als er vor 13 Jahren den Kuratoriumsvorsitz der Freien Universität Berlin übernahm. An diesem Mittwoch wird der am 15. Oktober 1934 in Flensburg geborene ehemalige Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und ehemalige Präsident der Hochschulrektorenkonferenz 80 Jahre alt. Es gratuliert Karl-Heinz Hoffmann, Mathematikprofessor von der Technischen Universität München und Kuratoriumskollege.

Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, für viele Jahre Präsident der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesrepublik Deutschland, Vizepräsident der Confederation of European Union Rectors‘ Conference, Vorsitzender des deutschen Akkreditierungsrates und Mitglied des Akkreditierungsrates in Österreich sowie Mitglied diverser Beiräte in- und ausländischer Universitäten: Das ist nur eine kleine Auswahl der Stationen, auf die der Wissenschaftler und Hochschulpolitiker Hans-Uwe Erichsen zurückblicken kann.

Bereits seit 2001 ist er Mitglied und Vorsitzender des Kuratoriums der Freien Universität Berlin. Hans-Uwe Erichsen ist ein Begleiter und kritischer Kommentator zahlreicher Reformen im deutschen Hochschulwesen. Und es waren viele: Die Zusammenführung der Wissenschaftssysteme aus Ost und West im Zuge der deutschen Wiedervereinigung und auf europäischer Ebene die Umsetzung des Bologna-Prozesses und der damit verbundenen Schaffung neuer Institutionen wie den Akkreditierungsrat. Schließlich noch die Exzellenzinitiative des Bundes und ihre Umsetzung in den letzten Jahren.

Damit sind nur wenige, aber wohl die gewaltigsten und weitreichendsten Reformen im deutschen Hochschulsystem genannt. Erichsen hat sie aufmerksam verfolgt und an der einen oder anderen Stelle mahnend und auch korrigierend Stellung bezogen. Nicht immer geschah und geschieht dies auf der großen Bühne, sondern oft durch hartnäckiges Einwirken in mühsamer, aber nichtsdestoweniger wirkungsvoller Kleinarbeit. Erichsen arbeitet und verhandelt in Gremien und Expertenkommissionen immer mit dem Ziel, vertretbare Kompromisse auszuhandeln. Und er ist erfolgreich. So hat er als Vorsitzender des von der Landesregierung Nord-Rhein-Westfalen (NRW) eingesetzten Expertenrates zur Neugestaltung des Hochschulwesens in NRW bemerkenswerte Erfolge im Hinblick auf Setzung von Qualitätsstandards und Qualitätssicherung bewirkt.

Mehr als zehn Jahre steht er bereits, und das immer verlässlich, in den Brennpunkten der Wissenschaftspolitik im Lande Berlin. Sein kenntnisreiches Detailwissen und sein ausgleichendes Verhandlungsgeschick sorgen häufig zur Beruhigung anfangs hitzig geführter Diskussionen und damit für letztlich rationale Entscheidungen. Das föderal organisierte Bildungswesen der Bundesrepublik Deutschland verdankt ihm nicht wenige Erfolge der vergangenen Jahre.

Professor Hans-Uwe Erichsen ist trotz aller Engagements in der Wissenschaftspolitik Wissenschaftler. Er hat in mehr als 300 Publikationen das Wissen der Gesellschaft in seinen Forschungsschwerpunkten (u.a. dem Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht, dem Kommunalrecht, dem Staatsrecht und dem Hochschulrecht) geklärt und erweitert. Als akademischer Lehrer hat er sich durch die Herausgabe oder Mitherausgabe von Lehrbüchern und juristischen Zeitschriften einen Namen gemacht.

Er ist aber auch Privatmann, liebt seine Familie und den freundschaftlichen Umgang mit Vertrauten und Bekannten, die er gerne zu gelegentlichen Theaterbesuchen trifft.

Professor Erichsen seien noch viele fruchtbare Jahre voller Schaffenskraft und persönlichen Glücks beschieden.

Der Autor ist Mitglied des Kuratoriums der Freien Universität Berlin und Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

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Kuratorium

Das Kuratorium ist ebenso wie der Akademische Senat ein Organ der Freien Universität. Zu seinen Aufgaben gehören die Stellungnahme zu Hochschulentwicklungs- und Ausstattungsplänen und die Beratung des Präsidiums und der zentralen Gremien bei Entscheidungen von grundlegender strategischer Bedeutung. Es ist zuständig für die Erreichung, Veränderung und Aufhebung von Organisationseinheiten mit Ausnahme der Untergliederung der Fachbereich. Das Kuratorium der Freien Universität hat das Recht, einen Vorschlag für die Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin vorzulegen. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Feststellung des Haushaltsplans.