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Kurzvita Prof. Dr. Georg Bertram

Georg Bertram wurde 1967 in Gießen geboren und wuchs in Esslingen/Neckar auf. Er studierte die Fächer Philosophie und Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er im Jahr 1997 mit einer Arbeit zur Philosophie des Sturm und Drang auch promoviert wurde. Seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Martin Seel am Zentrum für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft in Gießen folgte von 2002 bis 2007 eine Juniorprofessur für Philosophie an der Universität Hildesheim.

Nach seiner Habilitation im Fach Philosophie und einem Forschungsaufenthalt an der University of Pittsburgh wechselte er 2007 auf eine Professur für theoretische Philosophie (mit den Schwerpunkten Ästhetik und Sprachphilosophie) an die Freie Universität Berlin. Dort engagierte er sich in den ersten Jahren in besonderer Weise für die Weiterentwicklung des Instituts für Philosophie. Von 2017 bis 2019 bekleidete er das Amt des Studiendekans im Dekanat des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften und war aus ihm heraus mit zuständig für den Aufbau des Orientierungsstudienangebots EinS@FU an der Freien Universität sowie für eine strukturelle Reform des Kombibachelors im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften. Von 2019 bis2022 war er als Dekan für den Fachbereich tätig. Seit dem 8. Juli 2022 ist Georg Bertram Vizepräsident der Freien Universität Berlin, mit der Zuständigkeit für Berufungen und Berufungsstrategie.

Georg Bertrams fachliche Schwerpunkte liegen in der systematischen Kunstphilosophie, in der Theorie sprachlicher Bedeutung sowie in der Philosophie der Subjektivität und den sozialen Grundlagen rationaler und normativer Praxis. Er ist Autor vieler Monographien, unter denen sich auch Werke finden, die philosophische Zusammenhänge einem breiteren Publikum näherbringen. Zum Beispiel sind hier zu nennen: „Kunst. Eine philosophische Einführung“ (Reclam 2005), „Sprachphilosophie zur Einführung“ (Junius 2011) sowie der mit dem Jazzjournalisten Michael Rüsenberg gemeinsam verfasste Essay „Improvisieren. Lob der Ungewissheit“ (Reclam 2021). Seine wichtigsten fachwissenschaftlichen Bücher sind: „Die Sprache und das Ganze. Entwurf einer antireduktionistischen Sprachphilosophie“ (Velbrück Wissenschaft 2006), „Kunst als menschliche Praxis. Eine Ästhetik“ (Suhrkamp 2014), „Hegels Phänomenologie des Geistes. Ein systematischer Kommentar“ (Reclam 2017) sowie „Die Freiheit des Verstehens. Eine hermeneutisch-kritische Theorie“ (Suhrkamp 2024).

An der Freien Universität hat er sich von 2008 bis 2014 am Sonderforschungsbereich „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ als Teilprojektleiter beteiligt und auch den Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“ mitinitiiert, in dem er seit 2022 ein Teilprojekt leitet. Seit 2021 ist er zudem Sprecher des Graduiertenkollegs „Normativität, Kritik, Wandel“. Gastprofessuren führten ihn nach Wien, Rom, Turin und Mailand.