Die Stärkung der Profilbereiche an der FU ist eine der strukturellen Maßnahmen, welche die Umsetzung des Zukunftskonzeptes begleitet. Dazu gehört die Institutionalisierung wissenschaftlicher Schwerpunkte (Focus Areas). Die transdiziplinäre Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften wird zum einen vom CAS integriert, zum anderen vom Dahlem Humanities Center.

Das Center for Area Studies stellt den Parameter "Raum" in den Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Die hier gebündelten wissenschaftlichen Aktivitäten sind einer sozial- und kulturwissenschaftlich fundierten gegenwartsorientierten Forschungsagenda verpflichtet. Die Area Studies sind von der Intention her auch anwendungsbezogen.

Mit dem 2007 gegründeten Dahlem Humanities Center etabliert sich die Freie Universität als Ort der Neuorientierung geisteswissenschaftlicher Forschung im 21. Jahrhundert. Das Dahlem Humanities Center (DHC) bündelt die Kompetenzen der beiden großen geisteswissenschaftlichen Fachbereiche Philosophie und Geisteswissenschaften sowie Geschichts- und Kulturwissenschaften. Entlang des Parameters "Zeit" schafft es für die Fülle der geisteswissenschaftlichen Disziplinen und Aktivitäten einen übergeordneten, interdisziplinären Forschungsrahmen, indem es die Untersuchung der Erscheinungsformen, Prinzipien und Wirkungsweisen kultureller Dynamik ins wissenschaftliche Zentrum rückt. Aufgabe des DHC ist die Intensivierung geisteswissenschaftlicher Grundlagenforschung vorrangig in historischer, aber auch in kulturvergleichender Perspektive.

Wichtige Forschungseinrichtungen im Bereich des Dahlem Humanities Center sind der Sonderforschungsbereich 447 "Kulturen des Performativen"; die "Friedrich Schlegel Graduate School for Literary Studies" im Rahmen des Exzellenzprogramms; das Graduiertenkolleg "Schriftbildlichkeit" und die Forschergruppe „Topik und Tradition“.

 

Kulturvergleich und die Öffnung des Blicks auf kulturelle Dynamiken außerhalb Europas bilden die wissenschaftlichen Schnittpunkte zwischen den beiden Focus Areas. Dies schlägt sich in einer Reihe von Forschungsverbünden nieder, die die Parameter "Raum" und "Zeit" systematisch in ihrem Forschungsprogramm verknüpfen. Hierzu gehören die im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Graduiertenschulen North American Studies und Muslim Cultures and Societies. Auch die Exzellenz-Cluster Topoi und Languages of Emotion verfolgen eine Forschungs-Agenda, die Anknüpfungspunkte an beide Focus Areas aufweist und darüber hinaus die Sozial- und Geisteswissenschaften der Freien Universität mit der Humboldt Universität sowie mit dem gesamten Bereich der Naturwissenschaften verbindet.