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Grand Challenge #2: Global Health

Bessere Gesundheit für Menschen weltweit

Der Themenschwerpunkt Global Health der Berlin University Alliance umfasst Forschungs- und Anwendungsbereiche, deren Ziel die Verbesserung der Gesundheit aller Menschen weltweit ist. Forschungsergebnisse sollen Anreize schaffen oder Lösungsansätze formulieren, wie Ungleichheiten in Gesundheitssystemen beseitigt werden können.

Dafür arbeiten Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen: Neben Forschenden aus der Medizin und den Naturwissenschaften bringen auch Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen ihre Expertise in die gemeinsamen Projekte ein.

Global Health als gemeinsames Handlungsfeld in der Berlin University Alliance baut auch auf den Stärken der Freien Universität sowohl in den Natur- und Lebenswissenschaften als auch in den Sozialwissenschaften auf.

Forschungsprojekte in verschiedenen BUA-Förderlinien

Forschung zum Thema Global Health wird zum einen in Exploration Projects an den vier BUA-Partnereinrichtungen gefördert. Zum anderen wurden in den drei strategischen Partnerschaften der Berlin University Alliance – University of Oxford, National University of Singapore und University of Melbourne – ebenfalls Forschungsvorhaben unterstützt, um die internationale Zusammenarbeit zu stärken.

Forschung zur Corona-Pandemie

Als Reaktion auf die weltweite Verbreitung der neuartigen Krankheit Covid-19 im Frühjahr 2020 hat die Berlin University Alliance Forschung sowohl zum Sars-Cov-2-Virus und seiner Ausbreitung als auch zu den sozialen Folgen der Pandemie angestoßen und unterstützt. An kaum einem Wissenschaftsstandort ist so eine vielfältige Expertise in unmittelbarer Nähe vorhanden, die es beispielsweise ermöglicht, das Virus von der molekularen Ebene bis zur Ausbreitung in der Bevölkerung zu betrachten. Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt lag auch auf den psychologischen Folgen der Pandemie für Familien oder Einzelne. Durch ein Projekt in Kooperation mit Wissenschaftler*innen in Ghana wird der Blick in die Anwendbarkeit von Pandemiemodellen in weltweiter Perspektive erweitert.

Exploration Projects

Noch bis Ende 2025 werden vier Projekte als Exploration Projects mit verschiedenen Schwerpunkten im Rahmen von Global Health gefördert, an drei von ihnen sind Forschende der Freien Universität Berlin beteiligt.

Exploring gender-specific determinants and contexts of migrant health from an integrated Global Health perspective

  • Dr. Joachim Seybold, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Angel Phuti, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Sara Nasser, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Tobias Kurth, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Stefanie Theuring, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Kerstin Palm, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Zerrin Salikutluk, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Yasemin Soysal, Freie Universität Berlin 

In der Umsetzung des Rechts auf Gesundheit bestehen für migrantische Bevölkerungsgruppen in Deutschland zahlreiche Barrieren und Ausschlussmechanismen sozialer, kultureller und struktureller Art. Im Mittelpunkt des Projekts stehen Gesundheitsbedürfnisse verschiedener migrantischer Gruppen, geschlechterspezifische Unterschiede sowie die Dynamik intersektionaler Ungleichheiten in Deutschland. Perspektiven aus potenziellen Herkunftsländern werden zur Entwicklung von Lösungsansätzen einbezogen.

Weitere Informationen auf der Projektwebsite.

GlobalResist – Forecasting antibiotic resistance evolution – a new approach to address a major issue in global health

  • Prof. Dr. Sabine Ammon, Technische Universität Berlin
  • PD Dr. Rasmus Leistner, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Dirk Oberschmidt, Technische Universität Berlin
  • Prof. Dr. Annette Moter, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Charlotte Kloft, Freie Universität Berlin
  • PD Dr. Ulrich Kertzscher, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Jens Rolff, Freie Universität Berlin

Resistenzentwicklung gegen antimikrobielle Wirkstoffe ist eine der großen Herausforderungen in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten. GlobalResist erarbeitet einen breit angelegten Ansatz zur Vorhersage von Antibiotikaresistenzen, der unterschiedliche Fachdisziplinen eng verknüpft. Ziel ist es, zukünftig die Abschätzung von Risiken der Resistenzentwicklung vor dem Einsatz zu ermöglichen, um so die Resistenzproblematik idealerweise zu vermeiden und Antibiotika nachhaltiger einzusetzen.

Re-Scaling Global Health - Human Health and Multispecies Cohabitation on an Urban Planet

  • Prof. Dr. Ulrike Beisel, Freie Universität Berlin
  • Prof. Dr. Dorothee Brantz, Technische Universität Berlin
  • Prof. Dr. Ignacio Farías, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Sandra Jasper, Humboldt-Universität zu Berlin
  • PD Dr. Sandra Junglen, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Jörg Niewöhner, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Jörg Stollmann, Technische Universität Berlin
  • Dr. Tanja Straka, Technische Universität Berlin
  • Charrlotte Adelina, Freie Universität Berlin

Die Erforschung städtischer Mensch-Tier-Umwelt-Beziehungen und die Frage, wie diese die Gesundheit von Menschen im urbanen Raum beeinflussen, bilden die Grundlage dieses Projekts. Dabei werden die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Biodiversität und Umweltverschmutzung untersucht.

Strategisches Forschungsprojekt im Bereich der Pandemieplanung (pandemic preparedness)

Pandemic interventions to flatten the curve. Needs, effectiveness and impact in the global South - the example of Ghana

  • Prof. Dr. Dirk Brockmann, Humboldt-Universität zu Berlin, Robert-Koch-Institut
  • Prof. Dr. Vitaly Belik, Freie Universität Berlin
  • Prof. Dr. Christian Drosten, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Leif-Erik Sander, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Philip El-Duah, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Reinhard Busse, Technische Universität Berlin
  • Dr. Johanna Hanefeld, Robert-Koch-Institut

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Anwendung von in Industrienationen entworfenen Modellen zum Umgang mit Pandemien in Ländern des Globalen Südens. Aufgrund der zum Teil erheblichen strukturellen und kontextuellen Unterschiede in verschiedenen Weltregionen sind diese Modelle nur begrenzt übertragbar. Um die lokalen Voraussetzungen in ihre Studien einbeziehen zu können, forschen die Berliner Wissenschaftler*innen in enger Zusammenarbeit mit dem German-West African Centre (G-WAC) for Pandemic Preparedness an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology in Kumasi, Ghana.

Oxford-Berlin Research Partnership

In der Aussschreibung im Rahmen der OX|BER Research Partnership ging es um Fragen im Bereich Global Health. Die Ausschreibung richtete sich an Kooperationsgruppen, die in den Bereichen „Antimicrobial Resistance“ (AMR), „Pandemic Lessons and Future Pandemic Preparedness“ und „Digital Health and AI“ an neuen und innovativen Ansätzen arbeiten.

Context-Driven Infection Control Interventions

Principal Investigators

  • Ass. Prof. MD PhD Christiane Dolecek, University of Oxford
  • Dr. med. Friederike Maechler, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Tochi Okwor, CDC Nigeria

Co-Applicants

  • Prof. Joachim Trebbe, Freie Universität Berlin
  • Prof. Dr. Ben Cooper, University of Oxford
  • Dr. Tim Eckmanns, Robert Koch-Institut Berlin

Weitere Projekte im Rahmen dieser Partnerschaft finden Sie hier; Informationen zur Partnerschaft insgesamt hier.

Partnerschaft mit der University of Melbourne

Sonderausschreibung Pandemie

Corona Virus Pre-Exploration Project

Das umfangreiche Verbundprojekt legte in Berlin die Grundlage für eine vielfältige und umfassende Forschung zum Coronavirus SARS-CoV-2. Die beteiligten Wissenschaftler*innen befassten sich unter anderem mit potenziellen Wirkstoffen, der Entwicklung von Impfstoffansätzen und möglichen gesundheitsökonomischen Folgen der Coronaviruspandemie.

Das Pre-Exploration Projekt wurde mit rund 1,8 Millionen Euro durch die Berlin University Alliance im Rahmen ihrer Grand Challenge Initiative Global Health gefördert.

Von der Freien Universität Berlin waren folgende Wissenschaftler*innen beteiligt:

  • Dr. Sumati Bhatia
  • Dr. Stephan Block
  • Prof. Dr. Rainer Haag
  • Dr. Daniel Lauster
  • Prof. Dr. Klaus Osterrieder

Förderzeitraum: Juli 2020 bis Dezember 2021

Weitere Informationen und Publikationen auf der Projektwebsite.

Datenerhebung zu den Grand Challenge Initiatives Social Cohesion und Global Health während der Corona-Pandemie

Pandemieforschung jenseits der Medizin gibt es bislang nur wenig. Ein kurzes Zeitfenster im Frühjahr 2020 bot die Möglichkeit, Daten über die individuellen, sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, politischen oder rechtlichen Folgen der Pandemie bzw. der Kontakt- und Ausgehsperren, Schließungen und daraus folgende Transformationen zu erheben. Diese Daten sollen dabei helfen, bei Epidemien in Zukunft schneller und effektiver, gegebenenfalls auch sozial verträglicher zu reagieren.

  • Liste aller geförderten Projekte.
  • Bericht über die an der Freien Universität Berlin geförderten Projekte und ihre Inhalte im Onlinemagazin campus.leben.