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Sport gegen Depressionen

Angebot der Abteilung Sportpsychologie des Instituts für Sportwissenschaft

Nr. 193/1999 vom 04.10.1999

Das Institut für Sportwissenschaft (Abt. Sportpsychologie) der Freien Universität Berlin bietet jetzt wieder ein Sporttherapieprogramm an. Menschen, die sich öfter deprimiert, lustlos und antriebsarm fühlen, können ihre Niedergeschlagenheit damit aktiv bekämpfen. Das Berliner Sporttherapieprogramm beinhaltet neben einem ausdauerorientierten Lauf- bzw. Walkingtraining, Übungen zur Entspannung und Körperwahrnehmung, Naturerlebnis, Gymnastik, Spiele sowie Gespräche.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse des bisherigen Sporttherapieprogramms zeigen, daß ein spezielles Sportangebot einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundung leisten kann. Nach Beendigung des Programms waren fast alle Teilnehmer nicht nur weniger depressiv und ängstlich, sie wurden auch aktiver, äußerten wieder Lebensfreude und Selbstvertrauen und ihre körperlichen Beschwerden hatten sich erheblich reduziert. Bei vielen verringerte sich auch der Tabletten- und Alkoholkonsum, sie schliefen wieder besser, und einige sind seither in einer Selbsthilfegruppe weiter sportlich aktiv.

Die Sportwissenschaftler der Freien Universität haben ein Therapieprogramm entwickelt, das die spezielle Symptomatik depressiver Menschen berücksichtigt. Fünf Monate lang wird in kleinen intensiv betreuten Gruppen bei jedem Wetter trainiert. Auch Sportmuffel werden schrittweise wieder fit gemacht.

Das angebotene Sporttherapieprogramm wird unter Anleitung von erfahrenen Sporttherapeuten in kleinen Gruppen von höchstens sechs bis zehn Personen im Grunewald durchgeführt. Es dauert fünf Monate und findet zweimal pro Woche statt. Ein Treffen dauert ca. zwei Stunden. Die Teilnahmegebühr beträgt 160,- DM im Monat. Der nächste Kurs beginnt Ende Oktober.

Weitere Informationen

Institut für Sportwissenschaft, Abteilung Sportpsychologie, Schwendenerstr. 8, Berlin-Dahlem, Tel.: (030) 450-244 10.