Springe direkt zu Inhalt

DFG vergibt höchstdotierte Wissenschaftler-Auszeichung an Romanist der Freien Universität

Prof. Dr. Joachim Küpper erhält Leibniz-Preis 2001

Nr. 227/2000 vom 08.12.2000

Prof. Dr. Joachim Küpper ist heute von dem Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträger für das Jahr 2001 bestimmt worden. Elf Wissenschaftler werden mit dem höchstdotierten deutschen Förderpreis ausgezeichnet. Die mit größerem apparativen Aufwand arbeitenden Forscher erhalten ein Preisgeld von drei Millionen, die stärker theoretisch ausgerichteten Wissenschaftler wie Küpper bekommen 1,5 Millionen Mark. Die Mittel sind für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen.

Der 48-jährige Romanist erhält den Leibniz-Preis für seine internationale und interdisziplinäre Forschung, die sowohl die Romanistik als auch die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft umfasst. Küpper hat zu allen drei großen Literaturen der romanischen Welt – der französischen, spanischen und italienischen – wichtige Studien vorgelegt. Das Wegweisende seiner Arbeiten ist, dass er ein literarhistorisches mit einem literaturtheoretischen Interesse verbindet und für die konkrete Textanalyse fruchtbar macht. Dies prägt beispielsweise seine Auseinandersetzung mit den spanischen Barockdichtern Lope de Vega und Calderón, aus der ein vielbeachtetes Verständnismodell für den Barock und seine Literatur hervorging.

Prof. Dr. Joachim Küpper studierte Romanistik und Geschichte in Bochum, Paris und Toulouse und promovierte 1980 in Romanischer Philologie. Für seine Habilitationsschrift (1987) zum Thema: "Diskurs-Renovatio bei Lope de Vega und Calderón" wurde er mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet. 1989 wechselte er von der Ludwig-Maximilians-Universität in München auf eine C4-Professur an der Universität Wuppertal. Seit dem 1. März 2000 ist Küpper Professor für Romanische Philologie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Die besondere Kombination von Romanistik und Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft war es, die Küpper überzeugt hat, den Ruf an die Freie Universität zu folgen. Angetan ist er auch von Berlin: "Hier spürt man eine enorme Dynamik. In Europa kann sich nur Paris mit Berlin messen".

Weitere Informationen

Prof. Dr. Joachim Küpper; Tel.: 838-51192, Tel: 23620700