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Millionenerbe zu Gunsten des Botanischen Museums Berlin-Dahlem

Botanikerin Prof. Dr. phil. Eva Potztal vermacht gesamtes Vermögen dem Fördererkreis der naturwissenschaftlichen Museen Berlins e.V.

Nr. 59/2001 vom 20.03.2001

Eva Potztal verfolgte auch im Ruhestand die Entwicklung ihres Schaumuseums, mit dem sie sich ein bleibendes Denkmal gesetzt hat. Sie verstarb am 2. Juli 2000 im Alter von 75 Jahren. Für den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Museums hat sie über ihren Tod hinaus gesorgt. Als alleinigen Erben für ihr gesamtes Vermögen von rund einer Million DM hat sie den Fördererkreis der naturwissenschaftlichen Museen Berlins e.V. eingesetzt, zu dessen Gründungsmitgliedern sie gehörte.

Das Botanische Museum Berlin-Dahlem ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland und gegenwärtig auch das einzige, das öffentlich zugänglich ist.

Der Wiederaufbau des im 2. Weltkrieg zerstörten Schaumuseums ist der Berliner Botanikerin Prof. Dr. phil. Eva Potztal zu verdanken. Sie leitete von 1959 bis 1990 wissenschaftlich und organisatorisch den Aufbau. Während das alte Museum ein Studienmuseum war, wurde die neue Schauabteilung zum Publikumsmuseum. Originale Pflanzen und deren Produkte wurden durch zahlreiche Modelle ergänzt. Ferner entstanden zur Darstellung von Vegetations-formen unter ihrer fachkundigen Leitung verschiedene Kleindioramen (dreidimensionale Modelle hinter Glas). Eva Potztal wurde 1972 zur Direktorin des Schaumuseums ernannt. Durch ihr Engagement konnte noch kurz vor ihrer Pensionierung die Renovierung von zwei der drei Etagen abgeschlossen werden.

Bis zu ihrem Tode war sie auch Mitglied des Ehrenrates. Sie verfügte, dass diese Summe ausschließlich zugunsten des Schaumuseums für eine in sich geschlossene Maßnahme ausgegeben wird. Der Fördererkreis hat dieses Erbe in einem "Potztal-Fonds" angelegt und die Leitung des Botanischen Museums wurde gebeten, Vorschläge für die Modernisierung der Schausammlung zu erarbeiten. Diese be-achtliche Summe bietet die große Chance, die Attraktivität des kleinen einmaligen Muse-ums zu erhöhen.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Brigitte Zimmer, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Herbarien im BGBM, Tel.: 838-50135