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Studienschwerpunkt "Katalanisch" an der Freien Universität eingerichtet

Katalanische Regionalregierung unterstützt Institut für Romanische Philologie

Nr. 330/2001 vom 11.12.2001

Das Institut für Romanische Philologie hat ein Zertifikat für Katalanische Sprache und Kultur eingerichtet. Bescheinigt wird Studierenden der Romanischen Philologie die Beschäftigung auf dem Gebiet des Katalanischen und seiner tausendjährigen Kultur, die den westlichen Mittelmeerraum maßgeblich geprägt hat. Damit bietet die Freie Universität erstmalig die Möglichkeit, über den bloßen Spracherwerb hinaus Experten im Bereich der Katalanistik auszubilden.

Den Arbeitsbereichen von Prof. Dr. Guido Mensching und Prof. Dr. Sebastian Neumeister ist es in erfolgreichen Verhandlungen mit der katalanischen Regionalregierung, der Generalitat de Catalunya, gelungen, Drittmittel einzuwerben, um das Lehrangebot für katalanische Sprache und Kultur an der Freien Universität beträchtlich auszuweiten: Schon im Wintersemester trägt die Generalitat dazu bei, das Lehrangebot im Bereich der Sprachpraxis zu verdreifachen. Darüber hinaus erhält die Freie Universität umfangreiche Bücherspenden für die Romanische Bibliothek und multimediales Lehrmaterial für das Sprachlabor. Mittelfristig – nach einer halbjährigen Anlaufphase und nach Prüfung des Interesses der Studierendenschaft an diesem Angebot – wird die Einrichtung eines vollen Lektorats für Katalanisch, die Ausweitung des Austauschs von Studierenden und Lehrenden sowie die Kooperation mit der Universitat Oberta de Catalunya (der katalanischen Fernuniversität) und anderen katalanischen Universitäten angestrebt.

Durch diese Maßnahmen soll ein umfassendes und fächerübergreifendes Lehrangebot für die Studierenden an der Freien Universität geschaffen werden. Neben der Vermittlung von sprachwissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen und landeskundlichen Kenntnissen sowie der Beherrschung der Fremdsprache soll auch der Erwerb weiterer Schlüsselkompetenzen (Anwendung der Neuen Medien im Fernstudium und in der Informationsbeschaffung für Forschung und Unterricht, wichtige Auslandserfahrungen und interdisziplinäres Studium) berücksichtigt werden. Wünschenswert ist die Miteinbeziehung der Bereiche katalanische Geschichte, Kunstgeschichte, Musik etc.

Durch die Einführungen des Zertifikats soll die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Katalanistik neben die bereits an der Freien Universität etablierten kleineren romanischen Sprachen treten und einen festen Platz in der Berliner Romanistik erhalten: Das Galicische ist bereits durch ein Lektorat der galicischen Regionalregierung, vertreten von Frau Sandra Castiñeiras, institutionalisiert. Ferner garantieren die Forschung und Lehre von Prof. Dr. Winfried Busse die Präsenz des Judenspanischen am Institut, und Prof. Dr. Guido Mensching hat nicht zuletzt durch sein Engagement um die Standardisierung und Internetpräsentation das Sardische in das Beschäftigungsfeld an der Freien Universität gerückt (vgl. Pressedienst Wissenschaft PDW 13/2001; www.fu-berlin.de/presse/fup).

Weitere Informationen

  • Roger Friedlein, Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-55702, E-Mail: rogfried@zedat.fu-berlin.de
  • Frank Savelsberg, Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Tel.: 030 / 838-51411, E-Mail: sav@lingrom.fu-berlin.de