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Studierendenprojekt der TU ermöglicht Modernisierung von Hörsaal der Freien Universität im John-F.-Kennedy-Institut

Eröffnungsfeier des modernisierten Großen Hörsaals am 6. Februar 2002

Nr. 37/2002 vom 04.02.2002

Mit einer akademischen Feierstunde eröffnet das John-F.-Kennedy-Institut (JFK) am Mittwoch, dem 6. Februar, um 18.30 Uhr, den modernisierten Großen Hörsaal des Instituts. Prof. Dr. Heinz Ickstadt (Vorsitzender des JFK), Prof. Dr. Gisela Klann-Delius (Vizepräsidentin der FU Berlin) sowie Prof. Peter Berten (Studiendekan für die Fachrichtung Architektur der TU Berlin) und Susanne Hofmann (AA dip, Architektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Berlin) sprechen die Grußworte bzw. erläutern dieses einzigartige Projekt.

1. Vortragssaal als neue Visitenkarte:

Der Hörsaal des John F. Kennedy-Instituts in einem ehemaligen Schulgebäude der Jahrhundertwende ist als neuer wichtiger Mittelpunkt für Vorträge Fokus des Instituts. Das JFK entschloss sich zu einem Experiment: Es beauftragte einen repräsentativen Vortragssaal, der deutlich machen soll, dass theoretische Auseinandersetzung und die Präsentation wichtiger Vorträge auch uniexterner Persönlichkeiten aus dem Ausland heute zu den entscheidenden Merkmalen eines international operierenden Instituts gehören. Mit den bekannten "Fraenkel Lectures" wird dieser Raum zur Visitenkarte des FU-Instituts für Nordamerikanische Studien.

2. Experimenteller Entstehungsprozess:

Experimentell war insbesondere auch der Entstehungsprozess. Auf die Vorstellung der Hochschule nach einem Vortragssaal mit besonderem Charakter reagierte die Architektin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Susanne Hofmann an der Architekturfakultät der TU Berlin mit einem bemerkenswerten Konzept: Sie ließ das Bauvorhaben als konkretes Entwurfsprojekt des Architekturstudiums realisieren. Die Studenten Philipp Baumhauer, Julian Sauer und Christian Weinecke erlebten hier das Studium als praxisbezogenen Idealfall: Alle Bauphasen vom konzeptionellen Entwurf, dem Überzeugen des Bauherrn mit entsprechenden "verführerischen" Darstellungen bis zur Realisierung bei knappen Budgetvorgaben praktisch zu lernen. Die Maßnahmen wurden eigenverantwortlich durchgeführt und ohne Mehrkosten ordentlich abgrechnet.

3. Architektonisch sinnliche Präsenz:

Das Ergebnis ist eine futuristisch anmutende Architektur, die die bisherige Unterrichtsatmosphäre mit ihrer akademischer Seriosität um artifizielle Frische und Offenheit im Hinblick auf die Gestaltung ergänzt. Unter der Betreuung von Susanne Hofmann entwarf das Studententeam eine Welle, die den 100 qm großen Raum dynamisch einschneidet und neu modelliert. Die Welle startet als leicht ansteigende Bodenrampe in einem grobkörnigen Quarzkiesbett und wird dann zu einem begleitenden Deckenflügel. Ihre formale Dynamik wird durch eingearbeitete gleißende Leuchtschlitze perspektivisch überhöht. Die spiegelnde himmelblaue Oberfläche und die hochglanzlackierten grün-blau changierenden Stühle und Rednerpult reflektieren sich wechselseitig, erzeugen bei Nacht ein vielfältiges Lichtspiel und beziehen am Tag das umgebende Grün mit ein.

Ort und Zeit:

  • Großer Hörsaal des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin, Lansstr. 5-9, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Dahlem-Dorf (Linie 1)
  • Mittwoch, 6. Februar 2002, 18.30 Uhr

 

Weitere Informationen

Susanne Hofmann, Architektin, Schwäbische Str. 25, 10781 Berlin; Tel./Fax: 611 95 16