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Einweihung des ersten Multimedia-Hörsaals an der Freien Universität am 3. April

Sponsoren beteiligten sich

Nr. 79/2002 vom 02.04.2002

Die Freie Universität Berlin wird ihren ersten ausschließlich für multimediale Vorlesungen konzipierten Hörsaal am 3. April, 18:00 Uhr, mit einer Vorführung der neuen Hardware und Software und mit einer Live-Schaltung zur Stanford-Universität in Kalifornien einweihen. Der Hörsaal im Institut für Informatik wurde aus zentralen Universitätsmitteln, aber auch mit Hilfe von Spenden aus der Industrie finanziert. Die Firmen Hitachi Software und Microsoft Deutschland haben sich durch generöse Spenden hervorgetan und wesentliche Hardware- und Softwarekomponenten für den Hörsaal geliefert.

Im neuen Hörsaal werden Vorlesungen gehalten, die live über Internet ausgestrahlt und in einem speziellen Rechner gespeichert werden können. Die Vorlesungen können damit überall dort, wo ein Internet-Anschluss vorhanden ist, empfangen werden, d.h. auch in anderen Universitäten oder am heimischen Rechner. Ganze Vorlesungsreihen bleiben archiviert und können Wochen oder Jahre danach im Rechner aufgerufen werden.

Bei der Einweihung wird eine Live-Schaltung zwischen der Freien Universität und Palo Alto in Kalifornien eingerichtet. Mitglieder der Freien Universität und der Stanford Universität diskutieren die Möglichkeiten und Chancen des Fernunterrichts über Computer-Netzwerke. Jedes Jahr schickt die Universität Stanford bis zu 50 Studierende, die in einer Villa nahe der Freien Universität Kurse besuchen und die mit der nun vorhandenen Technik auf die Vorlesungen aus Kalifornien nicht zu verzichten brauchen.

Im Multimedia-Hörsaal wurde ein neues Retroprojektionssystem von Hitachi installiert. Der Inhalt eines Computerbildschirmes wird über ein Spiegelsystem in die Projektionsfläche ausgestrahlt. Das Projektionssystem wirkt wie ein überdimensionaler Bildschirm, an dem jedoch durch direkte Berührung mit einem Stift geschrieben und gemalt werden kann. Es ist möglich, konventionelle Software zu steuern, man kann aber auch den Bildschirm als Ersatz für die herkömmliche Kreidetafel verwenden. Das System "E-Kreide", eine für diesen Zweck an der Freien Universität entwickelte Software, wird im neuen Hörsaal zum Einsatz kommen. Mit E-Kreide können Bilder und Animationen an der Tafel angebracht werden. Ein algebraischer Server beantwortet mathematische Abfragen direkt: Dies versetzt Lehrende in der Lage, schwierige Berechnungen dem Computer zu überlassen, um dann mit der Antwort fortzufahren. Es werden Audio, Tafelbild und Videobild der Vorlesung übertragen und gespeichert. E-Kreide wird seit Anfang 2001 geliefert und europaweit von circa 200 Personen genutzt. Auch die Software von Microsoft, insbesondere der Media Encoder und der Presentation Manager werden für Vorlesungen verwendet. Mit dem Presentation Manager können PowerPoint Folien, zusammen mit dem Audio und Video einer Vorlesung in eine Web-Seite eingebunden werden.

Die Einweihungsveranstaltung beginnt um 18:00 und wird circa eine Stunde dauern. Es werden Vertreter der Freien Universität Berlin, der Stanford Universität sowie der Firmen Hitachi Software und Microsoft Deutschland das Wort ergreifen.

Ort und Zeit:

Institut für Informatik, Takustr. 9, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Dahlem-Dorf, Linie 1; Mittwoch, 3. April, 18.00 Uhr

Weitere Informationen

Christian Zick, Institut für Informatik, Tel: 030/83875148, Internet: www.e-kreide.de