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Robert Hass/Berkeley ist Samuel-Fischer-Gastprofessor für Literatur

US-Poet liest über die Geschichte der US-amerikanischen Dichtung

Nr. 107/2002 vom 29.04.2002

Der US-amerikanische Dichter Robert Hass/Berkeley ist in diesem Semester als Samuel Fischer-Gastprofessor für Literatur an der Freien Universität Berlin. Im Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft hält er ein Seminar in englischer Sprache über den Begriff von Tradition in der amerikanischen Dichtung aus der Sicht eines Poeten. Die Veranstaltung mit dem Titel: "An Unnamed Flowing: The Idea of a Tradition in American Poetry – A Personal Survey" steht allen Interessierten offen.

Das Spektrum umfasst die Werke von Walt Whitman, Emily Dickinson, Ezra Pound, William Carlos Williams, Wallace Stevens, Gertrude Stein ebenso wie die von Hilda Dolittle oder HD. Ursprung und Entwicklung der afro-amerikanischen Dichtung, der kalifornischen Tradition mit Robinson Jefferson und Kenneth Rexroth finden sich ebenso wie die Werke der Beat Generation und des experimentellen Schreibens nach dem Zweiten Weltkrieg wieder. Gerade deren stark autobiographisches Schreiben wie auch die verschiedenen postmodernen Strömungen der 80er und 90er Jahre werden berührt.

Die Vorlesungen klingen mit einem Blick auf die postmoderne Ästhetik und deren Implikationen in Fragen der Umwelt aus.

Prof. Hass versteht Literatur als Medium, um Bildung und Umweltbewußtsein zu fördern. Er beeindruckt durch sein gesellschaftliches Engagement: Als Poet Laureate of the United States gründete er die Organisation "River of Words" und setzt sich mit der Kampagne "Imagination makes communities" für die Alphabetisierung von Kindern ein.

Die Samuel-Fischer-Gastprofessur wurde 1998 von der FU mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem S. Fischer Verlag Frankfurt/Main und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck eingerichtet. Sie dient der künstlerischen Ergänzung des wissenschaftlichen Lehrangebots an Universitäten und soll die Verflechtung des Universitätslebens mit dem geistigen Leben der Stadt fördern.

Die Begrüßungs-Veranstaltung mit Lesung von Robert Hass und anschließender Diskussion findet am 2. Mai um 18.00 Uhr mit Prof. Dr. Heinz Ickstadt/John F. Kennedy-Institut statt. Um 11.00 Uhr ist die Pressekonferenz im Wissenschaftsforum am Gendarmenmarkt, Markgrafenstr. 37, 10117 Berlin.

Ort und Zeit:

  • Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Hüttenweg 9, großer Seminarraum, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Thielplatz
  • Vorlesung: 6. Mai bis 18. Juli, jeweils 12.00 bis 14.00 Uhr (in englischer Sprache)

Weitere Informationen

Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Oliver Lubrich, Tel.: 030/304 1893. E-Mail: lubrich@zedat.fu-berlin.de

Im Internet:

http://www.complit.fu-berlin.de/institut/lehrpersonal/lubrich.html