Mit der Verleihung des Ehrendoktors würdigt der Fachbereich Geowissenschaften die vielseitigen Verdienste Klaus Töpfers als Forscher, akademischer Lehrer und Politiker. Er gilt als ein tatkräftiger, effektiver Kämpfer für die Umwelt und als Ideengeber einer globalen Umweltpolitik.

Klaus Töpfer, geboren 1938 in Waldenburg (Sachsen), studierte zwischen 1960 und 1964 Volkswirtschaftslehre in Mainz, Frankfurt/M. und Münster und promovierte 1968. Neben seiner Tätigkeit als Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen war Töpfer ab 1971 politisch engagiert: 1972 trat er der CDU bei, von 1987 bis 1994 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und von 1994 bis 1998 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

1998 berief Kofi Annan ihn zum Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, damit ist Klaus Töpfer der ranghöchste Deutsche bei der UNO. In seinem Hauptsitz in Nairobi und weiteren sechs Regionalbüros arbeiten rund 600 Mitarbeiter. Ziel ihrer Arbeit ist der globale Umweltschutz und damit untrennbar verbunden die Armutsbekämpfung der von Klimaveränderungen besonders stark betroffenen Entwicklungsländer.

Klaus Töpfer trug als Vertreter Deutschlands wesentlich zum Erfolg der UN-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 bei, auf der zum ersten Mal das Nachhaltigkeitsprinzip weltweit verankert und die Zusammenarbeit im Umweltschutz zwischen den hoch entwickelten Staaten und den Entwicklungsländern festgelegt wurde.

Wir laden Sie herzlich ein, an der Festveranstaltung am 4. Dezember 2002 um 18.00 Uhr im Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem, teilzunehmen.