Freie Universität Berlin erhält Ökoprofit-Auszeichnung
Ausgezeichnet wird damit ein neues Konzept, mit dem die Freie Universität einschneidende Energiespar- und Umweltentlastungsmaßnahmen trifft
Nr. 116/2004 vom 10.06.2004
Die Freie Universität Berlin erhält den Ökoprofit-Preis 2004. Die Maßnahmen reichen weit über das hinaus, was die Freie Universität ohnehin in diesem Bereich leistet. Um das Konzept am Standort Düppel umzusetzen, investiert sie in diesem Jahr rund 900.000 Euro. „Mit dieser Investition werden wir künftig etwa 220.000 Euro im Jahr einsparen“, sagt der Kanzler der Freien Universität, Peter Lange. „Wir freuen uns über den Ökoprofit-Preis, denn das zeigt, dass sich unser ganzes Engagement gelohnt hat – in personeller wie in finanzieller Hinsicht.“
„Wir werden zum Beispiel die Heizzentrale modernisieren und die Heizungsanlagen in allen Gebäuden optimieren“, erläutert Andreas Wanke, Energie- und Umweltbeauftragter der Freien Universität. „Dabei werden durchgehend modernste Regelungen und hocheffiziente Heizungspumpen eingesetzt. Außerdem wird auch die Beleuchtung auf Optimierungspotentiale hin untersucht.“ Zudem werden Werkstoffe künftig konsequent getrennt und die Schaffung einer zentralen Sonderabfallstelle geprüft. Auch im Bereich der Wasserversorgung will die FU kostenbewusster handeln: „Wir überprüfen die Ableitung des Regenwassers auf unsere Grünflächen“, erklärt Andreas Wanke weiter.
Auf dem Düppeler Standort der Veterinärmedizin befinden sich mehrere Tierkliniken sowie nicht-klinische Forschungs- und Serviceeinrichtungen. Der Standort verfügt über 24 Einzelgebäude mit über 21.000 Quadratmetern. Da die Betriebskosten für das gesamte Areal vergleichsweise hoch sind, wurden im vergangenen Jahr entsprechende Maßnahmen im Rahmen des Umweltprogramms „Ökologisches Projekt für Integrierte Umwelttechnik“ (Ökoprofit) erarbeitet. Sie beinhalten die Verbesserung der konkreten Umweltsituation am Standort Düppel, die Senkung der Betriebskosten sowie die Sensibilisierung und Motivation der Universitätsangehörigen für ein umweltgerechtes Verhalten.
1999 wurde zwischen der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, der Handwerkskammer Berlin und der Vereinigung der Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg e.V. die Umweltallianz Berlin vereinbart. Sie bietet Unternehmen, die ihren betrieblichen Umweltschutz verbessern, Erleichterungen bei den gesetzlichen Kontroll- und Berichtspflichten. Neben der Freien Universität Berlin haben sich weitere Unternehmen an Ökoprofit beteiligt. Ökoprofit wurde ursprünglich in Graz konzipiert; in Berlin fand das Projekt jetzt zum 5. Mal statt.
Weitere Informationen
Andreas Wanke, Energie- und Umweltbeauftragter der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-52254, E-Mail: awanke@zedat.fu-berlin.de