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Freie Universität erhält Umweltzertifikat

Auszeichnung nach der europäischen Öko-Audit-Verordnung am 6. Juni

Nr. 91/2005 vom 31.05.2005

Die Freie Universität Berlin wird für ihr betriebliches Umweltmanagementsystem ausgezeichnet, das sie seit dem Jahr 2001 Schritt für Schritt etabliert und das nun die Forderungen der europäischen Öko-Audit-Verordnung (EMAS II) und der weltweit gültigen Umweltnorm DIN EN ISO 14001 erfüllt. In diesem Zusammenhang legt die Freie Universität Berlin ihre erste Umwelterklärung vor. Die Übergabe der Auszeichnung nach der Öko-Audit-Verordnung durch die Industrie- und Handelskammer findet am Montag, dem 6. Juni 2005, statt.

„Die Zertifizierung ist ein Meilenstein, doch wir fassen Umweltmanagement als ständige Optimierungsaufgabe auf“, sagt Peter Lange, Kanzler der Freien Universität. Der Präsident der Freien Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen, fügt hinzu: „Der Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die wir auch als Bildungsauftrag betrachten.“

Bereits seit Dezember 2004 gehört die Freie Universität zu den weniger als zehn deutschen Universitäten, die nach der ISO-14001-Richtlinie zertifiziert sind. Jetzt erhält sie für die Standorte des Präsidiums und der Zentralen Universitätsverwaltung in Dahlem sowie den von den Tiermedizinern genutzten Standort Düppel, der aus 24 Gebäuden besteht, die EMAS-Urkunde. Im Rahmen ihres Umweltprogramms hat die Freie Universität im vergangenen Jahr die Nahwärmeversorgung des Campus Düppel umfassend erneuert und damit den Wärmeeinsatz der Tierkliniken um über ein Drittel gesenkt. Zudem wurden Energieeffizienzmaßnahmen in vier größeren fernwärmeversorgten Häusern und zwei erdgasversorgten Institutsgebäuden vorgenommen sowie einige der bislang mit Heizöl versorgten Gebäude auf erdgasbasierte Brennwertkessel umgestellt. Darüber hinaus hat die Universitätsverwaltung Richtlinien zur umweltfreundlichen Beschaffung verabschiedet. Auch das System der Wertstofftrennung wurde bzw. wird in den Liegenschaften grundlegend verbessert.

Schon im vorletzten Jahr hat die Freie Universität ein Energieeffizienzprogramm in 18 energieintensiven Institutsgebäuden durchgeführt. Durch die Modernisierung der Heizungsanlagen und bauliche Optimierungen konnte der Wärmeverbrauch der Gebäude um gut dreißig Prozent gesenkt werden. „Das ergibt eine jährliche Kostensenkung von fast 400.000 Euro“, sagt der Energie- und Umweltbeauftragte der FU, Andreas Wanke. „Nach und nach werden wir alle unsere Standorte in das Umweltmanagement einbeziehen und insgesamt eine bessere Umweltbilanz erzielen“, so Wanke. Seit April 2005 bietet die FU freiwillige Mitarbeiterschulungen zu umweltgerechtem Verhalten an.

Die Europäische Union setzt mit der Öko-Audit-Verordnung einen Anreiz zur Einführung von betrieblichen Umweltmanagementsystemen. Unternehmen, die sich freiwillig dieser Verordnung unterwerfen, verpflichten sich zu kontinuierlicher Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Wer die Prüfung durch unabhängige Gutachter besteht, kann mit dem EMAS-Logo, einer Art Umweltengel, für sich werben.

Die erste Umwelterklärung der Freien Universität Berlin können Sie sich hier als PDF herunterladen.

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Weitere Informationen

Andreas Wanke, Energie- und Umweltbeauftragter der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-52254, E-Mail: awanke@zedat.fu-berlin.de