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Madonnas Videoclips unter der Lupe

Buchvorstellung des Kunsthistorikers Matthias Weiß von der Freien Universität Berlin

Nr. 136/2007 vom 22.06.2007

Mit Videoclips des amerikanischen Popstars Madonna befasst sich eine Dissertation des Kunsthistorikers und Theaterwissenschaftlers Matthias Weiß von der Freien Universität Berlin, die am 29. Juni 2007 um 20.30 Uhr als Buch vorgestellt wird. Die Präsentation von „Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip“ mit Video- und Bildbeispielen findet statt im Kino Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Zitate und andere Formen der Bezugnahme sind ein charakteristisches Merkmal der Videoclips von Madonna. Matthias Weiß fasst sie in seinem Buch im Begriff der Rekursivität zusammen. Das Werk gibt erstmals Aufschluss  über Sinn und künstlerische Strategie der Anspielungen und Zitate. Es zeigt auf, dass es sich bei diesen Rückgriffen auf bereits Vorhandenes um ein komplexes Miteinander aus Übernahme und Manipulation handelt: So ist die als Lilith identifizierbare Frauengestalt  im Musikvideo „Frozen“ mehr als eine Unheil bringende Dämonin. Im Video zu „Bedtime Story“ werden dem frauenfeindlichen Erkenntnismodell des russischen Filmemachers Andrei Tarkovsky Bilder entgegengestellt, die man als weibliches Erkenntnisvermögen konnotieren kann. Und die Hauptfigur aus „Papa Don’t Preach“ verhält sich komplementär zu der von Jean Seberg gespielten Patricia aus Jean-Luc Godards „Außer Atem“.

Die Dissertation wurde vomSonderforschungsbereich Kulturen des Performativen der Freien Universität Berlin gefördert. Das Buch ist im Dietrich-Reimer-Verlag erschienen und kostet 49 Euro.

Ort und Zeit:

Kino Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Freitag, 29. Juni 2007, Beginn 20.30 Uhr

Buchtitel:

„Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip“, Dietrich-Reimer-Verlag, Berlin 2007,
301 Seiten mit 263 Farb- und 22 Schwarzweißabbildungen, Format 17 x 24, broschiert, 49,00 Euro, ISBN: 978-3-496-01362-4

Weitere Informationen

Matthias Weiß, Sonderforschungsbereich Kulturen des Performativen der Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-50354, E-Mail: albeo@zedat.fu-berlin.de