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Mehr Sicherheit für die Lebensretter

Freie Universität Berlin leitet Forschungsprojekt zum besseren Schutz von Feuerwehrleuten

Nr. 142/2008 vom 22.05.2008

Das Projekt „FeuerWhere“ soll die Arbeit der Brandbekämpfer sicherer machen.<br>Quelle: www.photocase.de/pur

Das Projekt „FeuerWhere“ soll die Arbeit der Brandbekämpfer sicherer machen. Quelle: www.photocase.de/pur

Bei den jährlich 300.000 Einsätzen der Berliner Feuerwehr steht oft das Leben der Feuerwehrleute auf dem Spiel. Wissenschaftler der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Institutes IHP – Innovations for High Performance Microelectronics entwickeln ein hochmodernes Sensornetz, das helfen soll, Einsatzkräfte in einem brennenden Gebäude zu lokalisieren und mögliche Gesundheitsgefahren für die Feuerwehrleute schneller zu erkennen.

Unterstützt werden die Wissenschaftler dabei von der MSA AUER GmbH, der Nanotron Technologies GmbH, von MPA Technologies Ltd. und der TimeKontor AG. Durch die Kooperation mit der Berliner Feuerwehr wird die Praxisnähe und Einsatztauglichkeit der Forschungsarbeit sichergestellt.

Insbesondere bei der Brandbekämpfung setzen sich Rettungskräfte großen Risiken aus und gehen an ihre körperlichen Grenzen. Bei starker Rauchentwicklung müssen sie die Gebäude praktisch blind erkunden. Zur Orientierung liegt meist nur ein oberflächlicher Gebäudeplan vor. Die Einsatzleitung erhält ihre Informationen über Lageskizzen und Sprechfunk und kann aus diesen bruchstückhaften Informationen die Position der Einsatzkräfte und ihren körperlichen Zustand nur grob einschätzen.

Auch für die Technik sind die widrigen Umweltbedingungen wie Rauchgase, Hitze und Wasserdampf besondere Herausforderungen. Das Sensornetz muss während des Einsatzes sukzessive aufgebaut werden und sich dabei dynamisch an die Umweltbedingungen und die sich ständig ändernden Funkstrecken anpassen. Besonderer Schwerpunkt des Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer Technik, mit deren Hilfe Einsatzkräfte innerhalb von Gebäuden lokalisiert werden, in denen existierende Ortungssysteme wie GPS versagen.

Die Berliner Feuerwehr garantiert in dem von der Freien Universität Berlin geleiteten Projekt die Praxisnähe und ermöglicht die Erprobung der Technik in realistischen Szenarien. Nanotron Technologies bringt seine auf dem Chirp-Prinzip basierende nanoLoc Funktechnik in das Projekt ein, die die Grundlage für das Lokalisierungsverfahren darstellt. Die Freie Universität steuert die ScatterWeb Sensornetztechnologie zu dem Projekt bei und sorgt mit der Firma MSA Auer für die Integration der Einzelteile in ein Gesamtsystem. Das Leibniz-Institut IHP hat Erfahrungen im Bereich köpernaher Funktechnologie.

Das Projekt „FeuerWhere“ mit einem Volumen von 3,6 Millionen Euro wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis Juni 2010 mit 2,4 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen

Projektteilnehmer:

  • Freie Universität Berlin (Verbundkoordination), Tel.: 030 / 838-75131
  • Berliner Feuerwehr, Tel.: 030 / 387 10 930
  • IHP – Innovations for High Performance Microelectronics , Tel.: 0335 / 5625 204
  • MSA AUER GmbH, Tel.: 030 / 6886 1305
  • Nanotron Technologies GmbH, Tel.:  030 / 399 9540

assoziierte Partner:

  • MPA Technologies Ltd. (Israel)
  • TimeKontor AG, Tel.: 030 / 390087-0

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern:

Michael Baar, Projektkoordinator
Institut für Informatik der Freien Universität Berlin
Telefon: 030 / 838-75131
E-Mail: michael.baar@fu-berlin.de

Im Internet:

www.feuerwhere.de