Gayatri C. Spivak bildet zusammen mit Edward Said und Homi K. Bhabha die sogenannte „holy trinity“, welche in den späten siebziger Jahren die Postkolonialen Studien begründeten. Darin vertreten wird eine kritische Perspektive gegenüber den bis heute nachwirkenden kulturellen und politischen Einflüssen der Kolonialherrschaft. Spivak hat sich insbesondere mit den „subalternen“ Menschen beschäftigt, die von der vorherrschenden westlichen Kultur marginalisiert werden.

In Indien geboren und aufgewachsen, gehört Spivak zur ersten Generation indischer Intellektueller nach der Unabhängigkeit Indiens. Sie lehrte an verschiedenen US-amerikanischen und indischen Universitäten. Heute ist sie Professorin und Direktorin am Center for Comparative Literature and Society der Columbia University in New York. Neben ihren umfassenden theoretischen Schriften setzt sich Spivak auch praktisch und öffentlich für humanitäre Belange, insbesondere für Schulbildung in unterentwickelten Regionen ein.

Der Vortrag ist Teil der derzeitigen Ringvorlesung des CAS: „Räume in Bewegung. Regionale und Transregionale Dynamiken in einer multipolaren Welt“. Mit der Vorlesungsreihe sollen die vielfältigen Regionalstudien an der Freien Universität und im gesamten Berliner Raum miteinander vernetzt werden.

Zeit und Ort

• 10. Juni 2010, 18.15 bis 20.00 Uhr
• Gebäudekomplex der Geisteswissenschaften, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1 b, 14195 Berlin (U-Bhf. Dahlem Dorf, Linie U3)