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Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia

Einladung zur Pressekonferenz mit Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin

Nr. 221/2010 vom 02.07.2010

Endlich den Sommer richtig genießen? Von wegen! Der Allergiker-Schrecken Ambrosia ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Das ursprünglich durch den Menschen aus Nordamerika eingeschleppte einjährige Kraut beginnt im Juli zu blühen und verlängert die Allergiesaison bis in den Oktober hinein. Ambrosia besitzt das stärkste aller Pollen-Allergene. Jede einzelne Ambrosiapflanze kann bis zu eine Million Pollen ausstoßen, die mit dem Wind nicht selten über 100 Kilometer weit fliegen. Bereits zehn Pollenkörner pro Kubikmeter Luft können ausreichen, um Kopfschmerzen, Heuschnupfen, ja sogar Asthma bei Allergikern auszulösen.

Die rasante Ausbreitung der Ambrosia wird durch die Klimaerwärmung stark begünstigt. In ganz Europa und auch in Berlin hat sich das einjährige Kraut inzwischen stark ausgebreitet. Die Auswirkungen könnten dann auch hierzulande drastisch werden, wie die Beispiele unserer europäischen Nachbarn zeigen: Im französischen Rhonetal reagieren bereits 12% der Bevölkerung allergisch auf Ambrosia. In Norditalien beobachten Ärzte einen drastischen Anstieg von Asthma-Anfällen durch Ambrosia.

Erste Erhebungen, die bei Berliner Fachärzten durchgeführt wurden, zeigen bereits auch hier hohe Sensibilisierungsraten.

Was also tun? Wie den Kampf gegen die gesundheitsgefährdende Pflanze vom Wegesrand aufnehmen?

Wie kann erreicht werden, dass die Verwendung von gebietsfremden Pflanzen – z.B. auch im eigenen Garten – wesentlich sorgfältiger als bisher betrieben wird.

Das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin hat in enger Zusammenarbeit mit dem Pflanzenschutzamt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung), der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, den beiden Beschäftigungsträgern meco und trias mit ihren „Ambrosia-Scouts“ und dem Botanischen Garten das „Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia“ entwickelt.

Durch eine groß angelegte Informations- und Aktionskampagne wollen die Initiatoren gemeinsam mit der Berliner Bevölkerung dem „Eindringling“ zu Leibe rücken. Unter www.fu-berlin.de/ambrosia werden die  von der Bevölkerung und den „Scouts“ gemeldeten Vorkommen sowie die durchgeführten Maßnahmen zur Bekämpfung im „Berliner Ambrosia Atlas“ dokumentiert.

Auf der Pressekonferenz berichten erfahrene Experten über die Bedrohung durch die Ambrosia und deren Ausbreitung und stellen das „Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia“ vor, mit dem die Pflanze in Berlin bekämpft werden soll. Die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Frau Katrin Lompscher wird den offiziellen Startschuss zum Aktionsprogramm gegen Ambrosia 2010 in Berlin geben.

 Moderation: D r. Uwe Starfinger, Julius Kühn-Institut, BM Ernährung, Landwirtschaft u. Verbraucherschutz

  1. Vortrag: Einschleppung, Ausbreitung und Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie in Deutschland
    Referent: Dr. Stefan Nawrath, Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie, Friedberg
  2. Vortrag: Das Berliner Aktionsprogramm gegen Ambrosia
    Referent: Dipl.-Meteorologe Thomas Dümmel, Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin
  3. Vortrag: Ambrosia, die Gesundheitsgefahr im Anflug (ca. 11:00 Uhr)
    Referentin: Dipl.-Ing. Katrin Lompscher, Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz

Fototermin mit Frau Lompscher und Interviewmöglichkeiten:

Im Anschluss an die Pressekonferenz haben Sie die Möglichkeit, mit der Senatorin und allen Beteiligten individuelle Interviews zu führen. Die Senatorin Katrin Lompscher und der Direktor des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Prof. Dr. Thomas Borsch werden Ihnen an Schaupflanzen im Botanischen Garten zeigen, wie die Ambrosia erkannt werden kann. Am Mikroskop mit angeschlossenem Bildschirm können Sie die gesundheitsgefährdenden Ambrosiapollen live filmen.

Um eine Akkreditierung an die Adresse  presseinfo@met.fu-berlin.de wird gebeten.

Weitere Informationen

Diese Einladung mit Lagekarte des Botanischen Gartens können Sie auch hier abrufen

http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/pressekonferenz.php

Bitte zeigen Sie die Einladung an der Kasse vor, damit Sie kostenfrei in den Botanischen Garten eingelassen werden. Wenn Sie mit einem Übertragungswagen oder schwerem Equipment zum Veranstaltungsort möchten, wenden Sie sich bitte vorher an uns, damit der Zugang für Lasten für Sie vereinbart werden kann.