Professor Alan Wallach zählt zu den Koryphäen seines Faches. Als Autor wegweisender Arbeiten hat er wesentlich zum wissenschaftlichen Diskurs über die amerikanische Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts beigetragen. Er war Kurator der Ausstellung „Thomas Cole: Landscape into History“ und rückte so ein Genre ins Blickfeld der Öffentlichkeit, das lange vernachlässigt worden war: Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte der abstrakte Expressionismus zum Inbegriff moderner Malerei. Von der amerikanischen Malerei, die 200 Jahre zuvor entstanden war, hatte man jedoch – vor allem in Europa – lange kaum Notiz genommen. Die Ausstellung, die unter anderem im National Museum of American Art in Washington und im Brooklyn Museum in New York gezeigt wurde, stellt daher einen Meilenstein in der Wiederentdeckung der sogenannten Hudson River School dar.

Im Rahmen seiner Gastprofessur an der Freien Universität Berlin bietet Professor Alan Wallach zwei Kurse an: Die Veranstaltung mit dem Titel „Rethinking the Hudson River School“ behandelt die amerikanische Landschaftsmalerei. Im Kurs mit dem Titel „A Critical Historiography of the History of American Art“ bringt er Studierenden die amerikanische Kunstgeschichtsschreibung näher. Beide Seminare werden in Verbindung mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität angeboten und stehen auch Interessenten offen, die keinen Leistungsnachweis erwerben wollen.

Die Gastprofessur für amerikanische Kunst wurde im Wintersemester 2009/2010 am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin eingerichtet. Sie wird jedes Semester neu besetzt und soll speziell das Studium amerikanischer Kunstgeschichte in Europa fördern. Finanziert wird die Gastprofessur von der Terra Foundation for American Art.