Bahnbrechende Leistungen in der Laserphysik und der biomedizinischen Bildgebung geehrt
Physik-Professor Robert Huber erhält Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis 2013
Nr. 330/2013 vom 30.10.2013
Der Physiker Robert Huber von der Universität zu Lübeck erhält für seine bahnbrechenden Leistungen in der Laserphysik und für die damit ermöglichten Fortschritte in der biomedizinischen Bildgebung den diesjährigen Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis. Gewürdigt wird Hubers Entwicklung des sogenannten Fourier Domain modengekoppelten Lasers an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mit diesem Laser kann eine extrem hohe Abbildungsgeschwindigkeit in der optischen Kohärenztomographie erzielt werden, die ein beispiellos präzises Abtasten von Arealen des menschlichen Körpers ermöglicht. Dadurch können detaillierte Diagnosen gestellt werden, etwa in der Augenheilkunde, der Urologie und der Kardiologie. Die mit 75.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Donnerstag, 14. November 2013 an der Freien Universität Berlin verliehen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Um Anmeldung per E-Mail an die Adresse einladung@fu-berlin.de bis zum 7. November wird gebeten.
Die Laudatio hält Prof. Dr. Alfred Leitenstorfer, Experimentalphysiker und Leiter des Centrums für Angewandte Photonik an der Universität Konstanz. Für den Festvortrag wurde Prof. Dr. Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewonnen. Das Thema lautet: „Einige Thesen zur zukünftigen Entwicklung des Wissenschaftssystems in Deutschland“. Die Schirmherrin, des Preises, Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka, hat ihr Kommen angekündigt und wird ein Grußwort sprechen.
Robert Huber, Jahrgang 1973, studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und wurde dort 2002 promoviert. Berufliche Stationen führten ihn an die Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main und an das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA. Von 2007 an war er Nachwuchsgruppenleiter am Lehrstuhl für Bio-Molekulare Optik der LMU im Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dort wurde er zudem im Starting-Grant-Programm des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert. Seit September 2013 ist Robert Huber Professor für optische In-vivo-Bildgebung am Institut für Biomedizinische Optik der Universität zu Lübeck.
Mit dem Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis, Nachfolger des seit 1973 vergebenen Otto-Klung-Preises, werden junge Spitzenforscher ausgezeichnet. Die Ehrung wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Otto-Klung-Stiftung an der Freien Universität Berlin, der Dr.-Wilhelmy-Stiftung und der Weberbank-Stiftung im jährlichen Wechsel an einen Physiker oder einen Chemiker vergeben. Fünf der bisherigen Preisträger haben inzwischen den Nobelpreis erhalten – die Physiker Theodor W. Hänsch, Gerd K. Binnig, Horst L. Störmer und Johann Georg Bednorz sowie der Chemiker Hartmut Michel. Weitere Preisträger wurden mit anderen bedeutenden nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt.
Zeit und Ort
- Donnerstag, 14. November 2013, Beginn 16.30 Uhr
- Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3)
Weitere Informationen
- Stabsstelle für Presse und Kommunikation der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-73180, E-Mail: presse@fu-berlin.de
- Robert Heiduck, Weberbank-Stiftung, Telefon: 030 / 89798-388, E-Mail: robert.heiduck@weberbank.de