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Filmemacher trifft Filmwissenschaftler

Andreas Dresen im Gespräch mit Randall Halle am 2. Februar 2015 an der Freien Universität Berlin

Nr. 017/2015 vom 28.01.2015

Der deutsche Filmemacher Andreas Dresen und der US-amerikanische Filmwissenschaftler Randall Halle sind diesjährige Ehrengäste des Berlin Program for Advanced German and European Studies. Sie werden am 2. Februar 2015 an der Freien Universität über Dresens vielfältige Regiearbeiten und die deutsche Filmlandschaft sprechen und mit dem Publikum diskutieren. Anschließend wird das Publikum die Gelegenheit erhalten, am Gespräch teilzunehmen. Prof. Dr. Claudia Olk vom Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin wird das Gespräch eröffnen. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Andreas Dresen ist einer der bedeutendsten deutschen Filmregisseure der Gegenwart. Aufgewachsen in Schwerin, drehte er bereits Ende der 70er Jahre eigene Filme. Seine Studienabschlussarbeit der Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg wurde mit dem Spezialpreis des Prix Europa prämiiert. Sein Spielfilmdebüt „Stilles Land“ (1992) erhielt den Deutschen Kritikerpreis. Im Jahr 1999 wurde er dem breiten Publikum mit seinem Episodenfilm „Nachtgestalten“ bekannt, der, wie auch der zwei Jahre später entstandene Film „Halbe Treppe“, mit dem Silbernen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde. Sein produktives filmisches Schaffen zeichnet sich durch eine genaue Beobachtung des Alltags und die differenzierte Darstellung vielfältiger Lebenswirklichkeiten aus. Neben dokumentarischen Arbeiten wie seinem Kultfilm „Herr Wichmann von der CDU“ (2003), inszeniert Andreas Dresen auch immer wieder an Theater und Oper. Als Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg, der Europäischen Filmakademie und der Deutschen Filmakademie der Deutschen Film AG-Stiftung setzt Andreas Dresen sich für die Zukunft und das Erbe der Filmkultur in Deutschland ein. Seit 2012 ist er als Laie Verfassungsrichter im Land Brandenburg. Bei der diesjährigen Berlinale im Februar stellt Andreas Dresen im Wettbewerb seinen neuen Film „Als wir träumten“ vor.

Randall Halle ist Inhaber der Klaus W. Jonas Professur für deutsche Film- und Kulturwissenschaft an der University of Pittsburgh, USA. Nach seiner Promotion im Jahr 1996 an der University of Wisconsin lehrte er bis 2006 als Associate Professor der University of Rochester in New York. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich Filmtheorie und Sozialphilosophie. Er analysiert insbesondere Transnationalismus und Europäisierung. Unter seinen zahlreichen Publikationen sind zu nennen: The Europeanization of Cinema (Illinois 2014), German Film after Germany (Illinois 2008), After the Avant-Garde (Camden House, 2008). Die Forschung von Randall Halle wurde vielfach durch Stipendien, etwa vom National Endowment of the Humanities, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Fulbright Kommission ausgezeichnet. Im akademischen Jahr 2004-2005 war er Senior Postdoctoral Fellow im Berlin Program for Advanced German and European Studies der Freien Universität Berlin. Randall Halle ist Vorstandsmitglied der German Studies Association (GSA), der größten nordamerikanischen Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich mit der Geschichte, Literatur, Kultur, Politik und Wirtschaft deutschsprachiger Länder befasst, und die seit vielen Jahren Kooperationspartner des Berlin Program for Advanced German and European Studies ist.

Die Freie Universität Berlin fördert mit dem Berlin Program for Advanced German and European Studies nordamerikanische Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften, die zu Deutschland und Europa forschen. In gemeinsamer Kooperation mit der GSA bietet das Programm vielversprechenden jungen Wissenschaftlern einen Rahmen, in einer der wichtigsten Wissenschaftsregionen Europas zu forschen, die Forschung an der Freien Universität Berlin zu diskutieren und sich zu vernetzen. Von dem 1986 ins Leben gerufenen Programm konnten bislang bereits 300 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen profitieren. Die zahlreichen Ehemaligen des Programms, die mehrheitlich als Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen an bedeutenden nordamerikanischen Universitäten tätig sind, tragen mit ihrer Lehre, Forschung und ihren Publikationen maßgeblich zum Verständnis von Deutschland und Europa in Nordamerika bei.

Zeit und Ort

  • Montag, den 2. Februar 2015, von 16.00 bis 18.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Seminarzentrum Raum L 116, Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin. U-Bahnhof Dahlem-Dorf (U3)

Weitere Informationen

Karin Goihl, Wissenschaftliche Koordinatorin des Berlin Program for Advanced German and European Studies der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-56671, E-Mail: bprogram@zedat.fu-berlin.de

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